In Wien gab es im A Turnier für die österreichische Elite
leider herbe Dämpfer im Kampf um den Turniersieg. Sowohl Schreiner, Danner als
auch Dragnev verloren ihre Partien und auch GM Shengelia kam im Verfolgerfeld
nur zu einer Remise. Der „Zug nach vorne“ scheint abgefahren zu sein.
Im B Turnier kann Florian Charaus erneut einen vollen Zähler
einfahren. Er liegt nun mit 4/6 im erweiterten Verfolgerfeld. Obwegen der
wenigen noch verbleibenden Runden kann jedoch ein Sprung nach ganz vorne nicht
mehr gelingen. Heute mit Weiß gegen WMK Nicola Mayrhuber (1858).
In Feffernitz gabs mal wieder Erfolgserlebnisse für die
Oberösterreicher. Robert Spitzel behielt gegen Erwin Lang (1445) die Oberhand
und Gerald konnte – begünstigt durch intensive Partievorbereitung gegen das
deutsche Talent Lorenz Hofmann (1663)
einen ganzen Zähler lukrieren. Da der junge Hofmann in einer italienischen
Partie vorheriger Runde gegen einen favorisierten Gegner beinahe einen Sieg
durchbrachte, hat sich der Chronist die Partie etwas genauer angesehen und
einen kleinen Fehler entdeckt – nicht zu signifikant, als dass ein energischer
Trainer in der post mortem Analyse einschreiten müsste. Jedoch war dies die
Basis für eine italienische Gambit- bzw. Figuren-Opfervariante, bei der sich
Schwarz bei präzisem Spiel nur in ein Dauerschach retten kann. Dem jungen
Gegner war diese Linie jedoch völlig unbekannt und so hatte Gerald nach den
präparierten 10 Zügen zwei Mehrbauern bei fehlender Kompensation für Schwarz.
Die Konvertierung war jedoch Knochenarbeit. Der deutsche Nachwuchsspieler
dominierte die geschlossenen Turmlinien und in weitere Folge den 2. Rang und
stellte Gerald immer wieder vor taktische Probleme, sodass ein Bauer dem
Partiefortschritt geopfert werden musste. Die Fesselung von König und Springer
auf der Grundlinie gereichte schlussendlich zum harterkämpften Sieg. Heute
gegen den kroatischen Legionär Kobas
Mihael (1936) aus Spittal a.d. Drau, der sich bisher durchs Turnier
remisierte.
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