Mittwoch, 25. Mai 2016

Partien vom 24.5.2016


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Übersicht ausstehende Forderungen und aktualisierte Rangliste

Und eifrig weiter geht's mit den Forderungen. Auch in den kommenden Wochen ist für spannende Begegnungen gesorgt - gut so, ein unverzichtbares Training für die anstehenden Sommer-Turniere bzw. die kommende Meisterschaftssaison.
  • Walter Haselböck fordert am 31.5.2016 Prof. Mag. Ernst Gugenberger, der somit regeltechnisch aus den Fängen von Blaz losgeeist werden konnte.
  • Florian Charaus fordert Markus Pöll. Nachdem Florian eingesehen hat, dass er in den nächsten Jahrzehnten am Fritz Brandstätter nicht vorbeikommt (bzw. das Regulativ eine 3-monatige Schonzeit vorsieht), wendet er sich nun einem neuen Opponenten zu
  • Gerald fordert Salim. Als ein noch relativer Schach-Neuling wohl der vielversprechendste mögliche Gegener für den Chronisten.
  • Blaz Soljic fordert Manfred Mayer - jedoch dezentral, wohl am sonnigen See in Manfred's Kaffee-Haus.
aktuelle Tabelle - relevant für zukünftige Forderungen:


Forderungen vom DI, 24.5.2016

Auch diesmal standen wieder 4 spannende Partien am Programm, um die Auf- und Absteiger der Rangliste zu ermitteln. Mit Christian Fugger hat sich ein alter Welser Kämpfer unsere Forderungspyramide angeschlossen. Im Verein dürfen wir mit Christian Ferenczy auch ein neues Mitglied in unserer Mitte begrüßen. Generell ist zu konstatieren, dass die Partie Adnan-Gyula und die spannende Analyse dazu zu einer wahren Sizilianer-Flut geführt haben. Auf Wunsch von Markus Auinger werden die Partien auch via Editor durchspielbar in einem separaten Post veröffentlicht, um die Zeit am Analysebrett reduzieren zu können.

Ernst Schmuckermaier 1-0 Sabri Zenuni
Unser weiß-Gigant Ernst erwischt Sabri eröffnungstechnisch mit der aus dem Damengambit erwachsenden Slawischen Verteidigung auf dem völlig falschen Fuß. Bereits bei Zug 6 könnte Weiß mit 6.cxd5 mit 1.7 lt. Computer auf Sieg stehen. Ernst verzichtet jedoch darauf, den selbsternannten "Messi" des Schachsports zu zerreißen und entwickelt solide mit Rochade. Im Mittelspiel wird dann Sabri überspielt, der eher im Blitz-Modus zu verharren scheint. Das in der post mortem gefundene schwarze Gegenspiel hatte bei genauerer Analyse nie existiert.

 1. d4 d5 2. c4 c6 3. Nf3 Bg4 4. Ne5 Bf5 5. Nc3 e6 6. e3 Bb4 7. Be2 Nd7 8.Nf3 Be4 9. O-O Bd6 10. h3 Bxf3 11. Bxf3 dxc4 12. Qe2 Nb6 13. a4 a5 14. e4 Bb4 15. Be3 Ne7 16. Rfd1 Qc8 17. d5 c5 18. dxe6 fxe6 19. Nb5 O-O 20. Nd6 Qc7 21. Nxc4 Rad8 22. Bg4 e5 23. Nxb6 Qxb6 24. Rac1 Rxd1+ 25. Rxd1 Nc6 26.Rd7 Nd4 27. Qc4+ Kh8 28. Qd5 Nc2 29. Qxe5 Qf6 30. Qxf6 gxf6 31. Bh6 Re8 32.Bf5 Nd4 33. Bxh7 Ne6 34. Bf5 Nf8 35. Bg7+ Kg8 36. Rxb7 Rd8 37. Bxf6 Rd1+ 38. Kh2 c4 39. Rg7+ Kh8 40. Rd7+ Kg8 1-0

Salim Zenuni 0-1 Christian Fugger
Durch eine außerordentliche Entschließung durfte Christian Fugger gleich einen Opponenten aus dem oberen Mittelfeld für seinen Einstieg fordern. In einem Sizilianer weist Christian frühzeitig seine eröffnungstheoretisch und positionelle Überlegenheit nach. Salim kämpft im Mittelspiel lange mit Turm für 2 Lichtfiguren bei Verlustbauer. Erst scharfe Taktiken von Christian bringen Schwarz endgültig auf die Siegerstraße.

1. d4 d5 2. c4 c6 3. Nf3 Bg4 4. Ne5 Bf5 5. Nc3 e6 6. e3 Bb4 7. Be2 Nd7 8.Nf3 Be4 9. O-O Bd6 10. h3 Bxf3 11. Bxf3 dxc4 12. Qe2 Nb6 13. a4 a5 14. e4 Bb4 15. Be3 Ne7 16. Rfd1 Qc8 17. d5 c5 18. dxe6 fxe6 19. Nb5 O-O 20. Nd6 Qc7 21. Nxc4 Rad8 22. Bg4 e5 23. Nxb6 Qxb6 24. Rac1 Rxd1+ 25. Rxd1 Nc6 26.Rd7 Nd4 27. Qc4+ Kh8 28. Qd5 Nc2 29. Qxe5 Qf6 30. Qxf6 gxf6 31. Bh6 Re8 32.Bf5 Nd4 33. Bxh7 Ne6 34. Bf5 Nf8 35. Bg7+ Kg8 36. Rxb7 Rd8 37. Bxf6 Rd1+ 38. Kh2 c4 39. Rg7+ Kh8 40. Rd7+ Kg8 1-0

Gerald Zwettler 1-0 Markus Auinger
Die beiden bisherigen Prügelknaben der Rangliste zeigten sich höchst motiviert, endlich mal einen vollen Zähler einzufahren, was zu einer von beiden Seiten nahezu makellosen Partie führt. Gerald erwartet von Markus einen Franzosen, der intensiv präpariert wurde - Markus hingegen kennt Gerald als Spanier und will diesem mit einem Sizilianer ausweichen. Im Sizilianer mit 3.Bb5+ hat Gerald seine Präperation nicht mehr ansatzweise parat und spielt eher defensiv. Trotzdem kann Weiß das Geschehen durch proaktives Agieren im Mittelspiel kontrolliert bestimmen. Gerald bietet dabei einen Opferbauer auf g2 an - Markus lehnt leider ab und die Stellung verflacht in ein remisliches Endspiel mit beiderseits 7 Bauern und einem Turm. Markus kann seinen König nicht zeitnahe an die zentrierte Front bringen und die am Königsflüge erwachsende Bauernstruktur begünstigt Weiß, wodurch auch Remis-Gebote von Markus abgeschmettert werden konnten. Nach langem Ringen bringt erst ein unachtsamer Bauernvorstoß von Schwarz die Entscheidung zugunsten von Gerald. Trotzdem großes Lob an Markus, der die ersten 50 Züge den 200 ELO Unterschied nicht erkennen ließ und sich die Remise redlich verdient gehabt hätte.

1. e4 c5 2. Nf3 d6 3. Bb5+ Bd7 4. Bxd7+ Nxd7 5. b3 Ngf6 6. Nc3 e6 7. Bb2 Be7 8. Qe2 Qc7 9. Nb5 Qc6 10. e5 dxe5 11. Nxe5 Nxe5 12. Bxe5 O-O 13. O-O a6 14. Nc3 Nd7 15. Bg3 Bf6 16. Rad1 Rac8 17. Ne4 Be5 18. Bxe5 Nxe5 19. Ng5 Ng6 20. Qe4 Qd5 21. Qxd5 exd5 22. g3 h6 23. Nf3 Rfe8 24. Rfe1 Re6 25. Rxe6 fxe6 26. Re1 Re8 27. Ne5 Nxe5 28. Rxe5 Kf7 29. f4 Ke7 30. Kf2 Rf8 31. Ke2 Kd6 32. Re3 Rf5 33. Rf3 d4 34. g4 Rf7 35. h4 b5 36. Kd3 g5 37. hxg5 hxg5 38.Ke4 gxf4 39. Rxf4 Rg7 40. Kf3 Ke7 41. c3 dxc3 42. dxc3 Rg5 43. a3 a5 44. c4 b4 45. axb4 axb4 46. Kg3 e5 47. Re4 Kf6 48. Re3 Ke6 49. Kf3 Kf6 50. Kg3 Ke6 51. Rd3 e4 52. Rd8 Ke5 53. Re8+ Kd4 54. Kf4 Rg7 55. Rxe4+ Kc3 56. Re3+ Kd4 57. Rg3 Rf7+ 58. Kg5 Re7 59. Kf6 1-0

Manfred Mayer 1/2-1/2 Udo Dornauer
Udo wählt einen Sizilianer mit intensiv analysiertem 2..a6. In der Eröffnung erwachsen bereits große Probleme für Manfred, der einen Bauern verlustig geben muss. In weiterer Folge verleibt sich die schwarze Dame einen Vasallen Zuviel ein und die Dame muss für einen Turm gegeben werden. Ein Udo Dornauer gibt eine Partie jedoch nicht frühzeitig oder gar kampflos auf und ringt sich durch latente Grundlinien-Matt-Drohungen auf RR + B gegen Q + B zurück ins Spiel. Als auch der weiße Läufer noch erobert werden kann ist selbst ein forciertes Matt für Udo möglich. Ein ständig über die lange Zeitkontrolle lamentierender Manfred stolpert final bei -12.0 lt. Computer völlig unverhofft und ohne viel eigenes Zutun in ein Dauerschach - Remis.

1. e4 c5 2. Bc4 e6 3. Nc3 a6 4. a4 Nc6 5. d3 Be7 6. Qg4 Bf6 7. Nf3 Nge7 8.Ne2 Ng6 9. Bg5 Nge5 10. Bxf6 Qxf6 11. Qh5 Nxf3+ 12. Qxf3 Qxb2 13. O-O Qxc2 14. Ra2 Ne5 15. Qg3 Qxa2 16. Bxa2 Ng6 17. Qd6 b5 18. Qxc5 Ne7 19. Nc3 Bb7 20. Qc7 Bc6 21. Rb1 O-O 22. a5 Rfc8 23. Qg3 Rab8 24. Rb4 Bb7 25. d4 Nc6 26.Rb1 Nxd4 27. Qe3 Nc2 28. Qd3 Na3 29. Rd1 Rc7 30. Na4 bxa4 31. Qxa3 Bxe4 32.Qxa4 Bc2 33. Qd4 Bxd1 34. h3 Rbc8 35. Qd3 Rc1 36. Kh2 g6 37. Qxd7 Be2 38.Qb7 Bb5 39. Bb3 R8c7 40. Qb8+ Kg7 41. Qb6 R7c6 42. Qd4+ Kh6 43. Bd1 R6c5 44. Qf4+ Kg7 45. Qd4+ e5 46. Qd2 R1c3 47. Bf3 Bc6 48. Be2 Rc2 49. Qd3 Bb5 50. Qb3 Bxe2 51. Qb6 Bb5 52. g4 Rxf2+ 53. Kg3 Rfc2 54. g5 R2c3+ 55. Kf2 R5c4 56. Qf6+ Kf8 57. Qd8+ Be8 58. Qd6+ Kg8 59. Qxe5 Rxh3 60. Qxe8+ Kg7 61.Qe5+ Kf8 62. Qh8+ Ke7 63. Qe5+ 1/2-1/2


  

Montag, 23. Mai 2016

Bilddokumentarische Retrospektive zum 17. Alois Schuh Gedenkturnier

Richtigstellung: nachdem sich Sabri gemäß Startrangliste im 3. Viertel befand (rechnen sollt man können...), konnte er folglich auch nicht das 4. Viertel gewinnen, sondern musste sich im 3. Viertel dem überragendst aufspielenden Alois Pühringer geschlagen geben und erhielt lediglich einen Rucksack als Trostpreis. Für Sabri zählt jedoch ohnehin eher die ELO-Zahl. Nachdem seine reguläre Turnier ELO-Zahl mit 1621 mehr als mager ausgefallen ist, kann er nun kaum erwarten, dass zumindest im Bereich des Schnellschachs ein deutlich höherer Wert ausgewiesen wird. Die erzielte ELO-Leistung von 2148! lässt da auf einiges hoffen. In einem ersten Interview zeigte sich Sabri mit seiner Leistung gewohnt kryptisch und wortkarg in einem ersten Facebook-Interview jedoch nicht gänzlich zufrieden Chronist "Hallo, Meister Zenuni; Platz 11 ist eh ganz OK", Sabri "Nain ich niht zufriden", Chronist "Aber die ersten 3 Runden waren gut", Sabri "Ja, aber dan nah".

 Anbei ein paar Impressionen:

Sabri die Mittagspause auf der Kinderschaukel verbringend und über seine vormittägliche Niederlage gegen FM Sandhöfner sinnierend

Schach Kultur Wels Team mit Severin, Sabri, Werner und Gyula (von links nach rechts mit linear abnehmender Geschlossenheit der Formation)


Gyula hält unter großer Aufmerksamkeit der Zuseherschaft das schwarze Spielgerät gegen CM Wadsack in remislichen Bahnen [Foto P. Kranzl]

Sonntag, 22. Mai 2016

Nachtrag zum Schülerliga Masters

Von unseren glücklichen und erfolgreichen Nachwuchsspielern Raphael Puett und Jonas Stritzinger sowie dem stolzen und überglücklichen Obmann, Jugendbetreuer und Trainer Severin Humenberger gibt's auch eine fotografische Dokumentation, die hiermit zur Veröffentlichung gebracht wird.


17. Alois Schuh - Gedenkturnier 2016

Mit 2 Humenbergers, einem Dobo aber nur einem Zenuni war die Schach Kultur Wels beim heutigen Alois Schuh Schnellschachturnier in Ansfelden vertreten. Der Start war sehr verheißungsvoll unser Quartett konnte in der 1. Runde reüssieren und gleich mal 4 Punkte einspielen.

Im weiteren Turnierverlauf war Gyula immer nahe an der Spitze dran und bleibt ohne Niederlage. Eine Remise in der Runde 7 gegen FM Schwabender bedeutet mit 5.5 / 7.0 (ELO Leistung 2285) wegen schlechterer Zweitwertung "nur" den dritten Endrang hinter FM Schwabender (5.5) und dem Sieger Jurij Khalakhan (6.0) - Bravo!!!

Auch als gewohnt starker Blitzer kann sich phasenweise Sabri auszeichnen. Er gewinnt seine ersten drei Runden im 2k-Segment um erst von FM Sandhöfner in die Schranken gewiesen zu werden. Mit 4.5 Zählern (ELO Leistung 2148) kommt Sabri final immerhin zu Endrang 11 und den unangefochtenen Kategoriesieg im 4. Viertel - Bravo!!

Auch Severin kann die 50% Barriere knacken. Die erspielten 4.0 Punkte reichen jedoch "nur" zu Endrang 20 (ELO-Leistung 1855) . Für Werner läuft es nicht ganz so gut,  die lukrierten 3 Zähler (ELO-Leistung 1657) sind mit Endrang 32 gleichbedeutend.

Gyula Dobo, 5.5, Rang 3
Rd.Br.SnrNameEloLandPkt.Erg.
1933Ertelthalner Friedrich1660AUT3,0s 1
2922Humenberger Werner1797AUT3,0w 1
3514Khalakhan Jurij1919AUT6,0s ½
4411FMStrobel Ferdinand Dkfm.2036AUT4,5w 1
516CMWadsack Wolfgang2127AUT5,0s 1
6112Ehs Dominik1998AUT5,5w ½
711FMSchwabeneder Florian2339AUT5,5w ½

Sabri Zenuni, 4.5, Rang 11
Rd.Br.SnrNameEloLandPkt.Erg.
11010Schwabeneder Alois2045AUT4,0s 1
21112Ehs Dominik1998AUT5,5w 1
348MKSteiner Heinz2104AUT4,0s 1
422FMSandhöfner Florian2257AUT5,0w 0
555Dornauer Joachim2132AUT5,0w 0
61126Braeuer Konrad1746AUT3,5s ½
71116Fugger Christian1885AUT3,0s 1

Severin Humenberger, 4.0, Rang 20
Rd.Br.SnrNameEloLandPkt.Erg.
11842Kuran Wolfgang Uriel1386AUT2,0w 1
255Dornauer Joachim2132AUT5,0s 0
31437Hofmann Herbert1566AUT2,5w 1
451FMSchwabeneder Florian2339AUT5,5s 0
51328Buchhas Johann1718AUT3,0w 0
61640Kuran Manuel1439AUT2,0s 1
71333Ertelthalner Friedrich1660AUT3,0w 1

Werner Humenberger, 3.0, Rang 32
Rd.Br.SnrNameEloLandPkt.Erg.
12246Gruenwald Franz1195AUT2,0w 1
299Dobo Gyula2085HUN5,5s 0
31640Kuran Manuel1439AUT2,0w 1
41115MKKoller Hubert1891AUT4,5s 0
51532Wegner Peter1675AUT3,5w 0
61844Kaltenbrunner Albert1268AUT3,0s 1
71210Schwabeneder Alois2045AUT4,0w 0


Samstag, 21. Mai 2016

Retrospektive zur denkwürdigen Partie Adnan Dizdarevic 0-1 Gyula Dobo

Wenn auch Gyula ca. 30min Bedenkzeit durch zu spätes Erscheinen verlor, war sein nachfolgender Sieg in der O'Kelly Variante umso souveräner. Wie auch der Chronist pflegt Gyula sich auf seine Opponenten intensiv vorzubereiten. Nachstehend findet sich die Vorbereitung von Gyula zum Studium für interessierte Schachfreunde. Der Originaltext von Gyula wurde vom Chronisten hinsichtlich Grammatik einer Korrektur zugeführt.
 
Die folgende Variante wurde nach Albéric O'Kelly de Galway benannt. Der belgische Fernschachweltmeister mit seinen innovativen Schachkenntnissen hat ein wichtiges Kapitel im Sizilanischen Bereich der Schachtheorie beigetragen:

1.e4 c5 2.Sf3 a6!?

Diese Idee kam in der '70 in Mode und fand sich im Repertoire nicht weniger Großmeisters wie: Euwe, Kortschnoj, Spassky, Szabo, Portisch,  Tajmanow oder eben Nakamura. Der trickreiche Zug 2...a5 unterminiert 3.d4. Der Grund, warum dieser Zug etwas aus der Mode gekommen ist, dürfte wohl in 3.c3, der Alapin Variante bzw. 3.c4, dem Hedgehog-System liegen. Wenn nun trotzdem Weiß 3.d4 zieht, kann O'Kellys geniale Idee aufs Brett gezaubert werden. 

3.d4 cxd4 4.Sxd4 Sf6 5.Sc3 e5!

Die entscheidende Pointe - das wichtige Feld b5 wird kontrolliert und der Springer wird auf ein schlechteres Feld zurückgeworfen. Dieser Aufbau stellt wohl eine Traumposition für alle etablierten Swschnikow Spieler dar. Egal wohin der Springer gelangt, kommt Schwarz meist zu d5 und einer besseren Stellung.

(6Sf5    d5 =/+ )
6Sb3 Lb4 7Ld3 d5 8 exd5 Dxd5=(7Ld2 Sc6 8Ld3 0-0 9 0-0 h6 10 a3 Lxc3 11 Lxc3 d5 =) 7Lg5 h6 8Lxg5 Lxc3+! 9Bxc3 Dxf6 und Schwarz besitzt ausreichendes Spiel gegen c3.
6 Sf3 Lb4 7 Lc4(7Sxe5 0-0 8 Ld3 d5!= droht Te8 und der Bauer auf e4 wird vernichtet z.B 9 Lxc3 10.bxc3 dxe4=/+)0.0 Dc7 8 Lb3 0-0 9 0-0 Lxc3 10 bxc3 Sxe4 11 Te1 d5=
6 Sde2 auch möglich. Guter Versuch die Felder d5 und f5 zu überlasten mit 7Sg3 aber hier spielt weiß um den Ausgleich, wie folgt) Lc5 7Sg3 Db6 8 Df3 d6 9 Sf5 Lxf5 10 Dxf5 Sc6 obwohl hier Schwarz nicht zu d5 kommt, gibt es ausreichende Kompenmsation. Schwarz ist besser entwickelt und in der weißen stellung gibt es zu viele Angriffsziele (f2,c2).
Positioneller Hintergrund der Stellung

Wenn man eine Stellung richtig beurteilen möchte, muss man unbedingt einen Blick auf die Bauerstruktur werfen.


In diesem Fall steht zweifelsfrei fest, dass Schwarz so schnell wie möglich d5 durchsetzen muss wegen den Schwäche auf d6 und d5. Dann kommt es zum typischen Sizilanisch-Motiv: 3-3 von Weiss gegen 4-2 von Schwarz.


Oder falls Lxc3 bxc3 sollte Schwarz seine Schwerfiguren in doppelter Ausführung am Brett konserviert wissen um nachhaltigen Druck auf c3 ausüben zu können.
Gambitspiel
1)
4c3  dxc3 5Sxc3 e6
Der Unterschied zum Morra-Gambit ist dabei, dass der Bauer bereits auf a6 steht, was die taktischen Möglichkeiten von Weiß a priori zu limitieren weis. 
6 Lc4 Sc6 7 0-0 d6 8 De2 Le7 9 Td1 Ld7 10 Lf4 e5 11 Le3 Sf6 normale Morra Stellung, bei der Schwarz über einen Extra-Bauer verfügt.
2.)
3 b4?!.  cxb4 4 a3 bxa3 5 Lxa3 d6 wieder eine Stellung wo der Nachziehene sehr komfortabel steht und der Zug a6 wird gezogen, der sonst gerne eingespart werden würde.
3.)
Interessant noch 3 g3 g6 4 Lg2 Lg7 5 0-0 Sc6 6 c3 e5 7 d3 d6 8 Sa3 Sge7 9 Sc2 0-0 10 Se3 b5 wo der a6 Zug sich erneut als sehr nützlich erweist.
Ich kann diese Variante gerne jedem empfehlern, der seinen Gegner überraschen möchten oder nur Nebenvarianten für ein etwaiges Blitz-Turnier in sein Repertoire aufzunehmen sucht. Gyula Dobo

OÖ-Schülerliga-Masters U12 2016

Beim heutigen OÖ-Schülerliga-Masters in der Gruppe U12 war die Schach Kultur Wels mit Raphael Puett (Sieger in der Süd-Vorrunde) als Nummer 6 der Setzliste sowie Jonas Stritzinger (ins Feld "reingerutscht") als Nummer 10 der Setzliste vertreten.

Raphael beginnt mit einer schmerzlichen Auftaktniederlage, die sämtliche Ambitionen auf den Meistertitel frühzeitig begraben. Danach spielt Raffi makellos. Die erzielten 4.0/5.0 bedeuten den tollen Treppchen-Endrang 3 (ELO Performance 1153!). Bravo!!!

Auch für Jonas läuft es passabel. Die erzielten 3.0 Punkte bedeuten Endrang 8 (ELO-Leistung 1062) - weiter so!!

Raphael Puett (1017)
Rd.Br.SnrNameEloLandVerein/OrtPkt.Erg.
1617Holzer Philipp803AUTSv Gmunden2,5s 0
2719Stumptner Luca800AUTSu Bad Leonfelden1,5w 1
3621Loy Felix0AUTTsv Frankenburg3,0s 1
4511Tsolmonbat Batbold927AUTSv Gmunden2,5w 1
534Ganglberger Tobias1037AUTJsv U. Mühlviertel3,0w 1


Jonas Stritzinger (938)
Rd.Br.SnrNameEloLandVerein/OrtPkt.Erg.
11021Loy Felix0AUTTsv Frankenburg3,0s 1
245Seebacher Sarah1021AUTSv Hörsching3,0w 0
3822Mamuti Elijesa0AUTGambit Hofkirchen-Riedau1,0s 1
433Hager Florian1111AUTJsv U. Mühlviertel4,0w 0
5714Tischler Michel820AUTSpg. Sauwald2,0s 1

Mittwoch, 18. Mai 2016

Übersicht der bereits eingelangten Forderungen für die nächsten Wochen

Auch am kommenden Dienstag geht's schon wieder weiter mit den Ranglisten-Begegnungen. Die Partie Gugenberger-Soljic musste jedoch wegen regulativer Beeinspruchung eines Schachfreundes negiert und zurückgewiesen werden. Zum Dato der Forderung war Ernst nicht in der tabellarischen "Reichweite" von Blaz.
  • Udo fordert Manfred am kommenden DI oder die Woche darauf
  • Sabri fordert am 24.5. ab 18:30 Ernst "Schmucki" Schmuckermaier
  • Walter fordert wohl übernächsten Dienstag Mag. Ernst Gugenberger
  • Markus Auinger hat einen Spieler mit noch desaströserer Ranglisten-Bilanz ausgemacht, nämlich Gerald. Dieser wird am 24.5. ab 18:00 gefordert. Ein Duell der bisherigen Prügelknaben was wohl keine hochklassige Partie versprechen sollte.

Forderungen vom 17.05.2016

Mit vier sehr spannenden Partien sind auch signifikante Verwerfungen in der Rangliste verbunden. Gyula stürzt Adnan vom Throne und Salim kann einen mächtigen Satz gen oberer Ränge vollbringen.

Adnan Dizdarevic 0-1 Gyula Dobo
In einem Sizilianer mit frühem a3 spielt Adnan unnötig aggressiv und gierig in Bezug auf das Spielmaterial. Statt gen sicherer Rochade zu entwickeln, findet Adnans Dame kaum passable Felder. Adnan verteidigt zwar präzise und kann materielle Gleiche wahren, bis mit 19...Qxe1+! ein Damenopfer von Schwarz für den überragend aufspielenden Gyula zum finalen Durchbruch gereicht. Das Endspiel bei weißer Verlustfigur ist schlichtweg verloren.

1. e4 c5 2. Nf3 a6 3. a4 d5 4. exd5 Nf6 5. c4 e6 6. dxe6 Bxe6 7. d4 cxd4 8.Qxd4 Bb4+ 9. Bd2 Qe7 10. Ne5 Nc6 11. Nxc6 bxc6 12. Be2 Bc5 13. Qh4 Bg4 14.Nc3 Bxe2 15. Nxe2 O-O 16. Kf1 Rfe8 17. Re1 Ne4 18. Qf4 Nxf2 19. Nd4 Qxe1+ 20. Bxe1 Nd3 21. Qd2 Rxe1+ 22. Qxe1 Nxe1 23. Kxe1 Bxd4 24. Kd2 Bxb2 25. Rb1 Bd4 0-1

Florian Charaus 1-0 Severin Humenberger
Auch hier wird ein sizilianischer Aufbau gewählt. Gewohnt sattelfest in der Eröffnungstheorie kann Geburtstagskind Florian solide Weiß-Vorteile erarbeiten. Im Mittelspiel wird Severin regelgerecht überspielt, was zu Bauern- und Qualitätsverlust führt. In absolut gewonnener Weiß-Stellung lehnt Severin weiterhin gnädigste Remis-Gebote von Florian ab. Dieser gibt in weiterer Folge absichtlich Material zurück, um ein Katz-und-Maus-Spiel zu lancieren, das gen gewonnenem Turmendspiel prolongiert wurde. Die Partie wurde über den 40.ten Zug hinaus fortgesetzt, was vom Chronisten obwegen sportlicher Wertlosigkeit in untenstehender Notation negiert wird.

1. e4 c5 2. Bc4 e6 3. Nf3 Nc6 4. O-O Nf6 5. Re1 d6 6. c3 a6 7. d4 b5 8. Bb3 c4 9. Bc2 e5 10. h3 Be7 11. Be3 Qc7 12. Nbd2 Bb7 13. Nf1 h6 14. Ng3 g5 15.Nh2 Rg8 16. Rc1 Bc8 17. b3 g4 18. h4 h5 19. bxc4 bxc4 20. Ba4 Bd7 21. Bg5 Nd8 22. dxe5 dxe5 23. Nf5 Bxa4 24. Qxa4+ Qc6 25. Qa5 g3 26. Nxe7 gxh2+ 27.Kh1 Kxe7 28. Qxe5+ Qe6 29. Bxf6+ Kf8 30. Rcd1 Qxe5 31. Bxe5 Rg4 32. Bf6 Ne6
33. g3 Nc5 34. Rd5 Nd3 35. Re2 Re8 36. Kxh2 Rb8 37. Bg5 Rb1 38. f3 Rxg5 39.Rxg5 Re1 40. Rxh5 Rc1 ((weiters Gequäle usw.) 1-0

Werner Humenberger 0-1 Salim Zenuni
Unser Zeitnot-Junkie Werner begeht schon vor der Partie einen Kardinalsfehler und willigt auf die mit 1 Stunde kürzest erlaubte Bedenkzeit ein. Ein Salim Zenuni spielt in seiner Zugqualität relativ invariant zur Zeitkontrolle und ist als deutlich stärkerer Blitzer bekannt. Trotzdem hätte Werner die Möglichkeit, Salims holprige Philidor-Verteidigung zu widerlegen. Schon in Zeitnot verheddert sich Werner mit seinem Angriff am Damenflügel was Salim ermöglicht, die weiße Stellung mit seinem Läufer zu infiltrieren und mittelfristig zu desintegrieren. Ein Turmendspiel mit deutlichen materiellen Vorteilen ist nicht mehr zu halten. Salim kommt zu einem überraschenden Sieg - die Partie Notation ist trotz wunderschöner kaligraphischer Schrift von Salim als definitiv partiell inkorrekt zu werten.

 1. e4 e5 2. Nf3 d6 3. d4 exd4 4. Nxd4 Nf6 5. Nc3 Bd7 6. Bc4 Be7 7. O-O O-O 8. h3 a6 9. a4 Qc8 10. f4 c5 11. Nf3 Nc6 12. Nd5 Nxd5 13. Bxd5 Nb4 14. c4 Rb8 15. Bd2 Nxd5 16. exd5 Bf6 17. Bc3 Bxc3 18. bxc3 Bf5 19. Re1 Qd7 20. a5 h6 21. Ra2 b5 22. axb6 Rxb6 23. Qa1 Ra8 24. Ra5 Bd3 25. Qa4 Qf5 26. Re8+ Rxe8 27. Qxe8+ Kh7 28. Ra1 Qxf4 29. Re1 Bxc4 30. Qe4+ Qxe4 31. Rxe4 Bxd5 32. Re7 a5 33. Ra7 Bxf3 34. gxf3 Kg6 35. Rxa5 f6 36. Kf2 Kf5 37. Ke3 Rb3 38. Kd3 Ke5 39. Ra7 Kd5 40. Rxg7 c4+ 41. Kd2 Ke6 42. Rh7 Rb2+ 43. Ke3 d5 44. Rxh6 Rc2 45. Kd4 Rd2+ 46. Kc5 Rd3 47. h4 (Notation weist hier definitiv vorgelagerte Schrieb-Fehler aus!!!) 0-1

Wolfgang Wick 1-0 Gerald Zwettler
Auch der Chronist müht sich mal wieder mit dem schwarzen Spielgerät ab. Wie schon einmal bekommt Gerald von Wolfgang ein Königsgambit kredenzt, diesmal jedoch mit besserem Ausgang für Wolfgang. Gerald wählt die Kieseritsky-Salvio Verteidigung im KGA, spielt positionell jedoch nicht präzise genug. Der Material-Abtausch mit 8...Bxg4 stellt einen Tempo-Verlust für Schwarz dar, der logisch wirkende Läufertausch mit 11...Bd6 bringt massive schwarze Stellungsnachteile mit sich : der anrückende weiße Springer verhindert die Rochade und der schwarze [Mehr/Frei]bauer sowie ein weiterer Vasallen müssen zur gröbsten Bereinigung von Gerald's Stellungsproblemen geopfert werden. Nach 15...Ke7 wäre die Stellung sogar wieder ausgeglichen, würde Schwarz die Türme ohne nachfolgende Perspektive auf Sieg abtauschen. Stattdessen wird jegliche Hoffnung auf den noch vorhandenen vorgerückten schwarzen Freibauern gesetzt. Absolut präzises Spiel von Wolfgang schneidet jedoch den schwarzen König vom Kampfgeschehen ab. Bei drohendem 3-1 Bauern-Turmendspiel gibt Gerald die Stellung auf - diesmal etwas vorzeitig - eine nette Fesselung statt direkter Rückeroberung des Läufers hätte den schwarzen Freibauern durchaus zu besichern gewusst - für einen Sieg  bei 3-2 Bauern wäre es trotz weit vorgerücktem Freibauern wohl trotzdem zu wenig gewesen.

1. e4 e5 2. f4 exf4 3. Nf3 g5 4. h4 g4 5. Ne5 Qe7 6. Nxg4 Qxe4+ 7. Qe2 d5 8. d3 Bxg4 9. dxe4 Bxe2 10. Bxe2 dxe4 11. Bxf4 Bd6 12. Bxd6 cxd6 13. Nc3 Nf6 14. O-O-O Nc6 15. Rxd6 Ke7 16. Rhd1 Rhg8 17. g4 Nxg4 18. Nxe4 f5 19.Rd7+ Kf8 20. Ng5 Rg6 21. Rxh7 Nce5 22. Rxb7 Ne3 23. Rg1 Kg8 24. h5 Rg7 25.Rxg7+ Kxg7 26. Nf3+ N5g4 27. Ne5 Kh6 28. Nxg4+ 1-0


Sonntag, 15. Mai 2016

Ankündigung Schach Open Wels-Pernau, 04.06.2016

Am 04.06.2016 findet in Wels-Pernau im Kinderfreundeheim, Linzerstraße 126, 4600 Wels von 10:00-15:00 ein Schachturnier für Anfänger und interessierte Jugendliche statt.  

Dabei wird Ligaspieler!! Florian Charaus sich den Anfängern in einem Simultan-Bewerb stellen. Wäre schön, wenn der eine oder andere Vereinskollege die Schwierigkeit im Simultan durch sein Mitwirken anheben könnte (Fritz, Gyula habts ihr Zeit? :-)).
Die Schach Kultur Wels wird Spielmaterial stellen. Obmann Severin und Schriftführer Gerald werden versuchen, den Schach-Neueinsteigern in den Rubriken Regelkunde bzw. Matt-Muster ein erstes einführendes Tutorium zu geben. Wer dann in den Regularien schon geschult ist, kann sich im "Freien Spiel" messen und bewähren.

Donnerstag, 12. Mai 2016

Bilddokumentarischer Nachtrag zum 6. Hermann Moser Gedenkturnier

Dank unsers Schachfreundes Günter Baresch können nun auch Fotos vom Spiel der Gebrüder Humenberger gegen die allzu übermächtige Gegnerschaft nachgeliefert werden. Von den Zenunis gibt es keine bildgebende Dokumentation - scheinbar wurden diese von Günter nicht als zur Schach Kultur Wels zugehöriges Spielermaterial identifiziert.

Werner in Runde #7 in hoffnungsloser Stellung gegen IM Knoll bei Verlustbauer und leider nicht mal am Zuge

Severin in Runde #7 in hoffnungsloser Stellung gegen FM Mag. Moser bei Verlustqualität, jedoch am Zuge

Mittwoch, 11. Mai 2016

Übersicht der bereits fixierten Forderungen

Nachstehend eine Übersicht der in nächster Zeit anstehenden Forderungen. Besonders der kommende Dienstag, 17.5.2016, verspricht viele und hochklassige Begegnungen.

17.5 Adnan Dizdarevic - Gyula Dobo, Kampf um #1 Position
17.5 Florian Charaus - Severin Humenberger, Frustabbau für Florian mit dem weißen Spielgerät
17.5 Wolfgang Wick - Gerald Zwettler, ein weiteres hoffnungsloses Ansinnen des Chronisten, seine Schwarz-Schwäche endlich ablegen zu können
24.5 Ernst Gugenberger - Blaz Soljic, Für Blaz die erste Begegnung mit der Rangliste und dann gleich ein Gegner, der laut Reglement zu weit vorne placiert ist...

Udo Dornauer fordert Manfred Mayer als Revanche-Partie
Sabri Zenuni fordert Ernst "Schmucki" Schmuckermaier
17.5 Salim Zenuni fordert Werner Humenberger
Sabri Zenuni fordert - unabhängig vom Ausgang der vorgelagerten Schmucki-Begegnungen - nachfolgend Severin Humenberger

Forderungen vom DI, 10.05.2016

Auch an diesem Vereinsabend gab es 3 spannende Ranglisten-Forderungspartien - ein äußerst wertvolles Training.

Sabri Zenuni 1-0 Gerald Zwettler
Gerald hofft auf eine Dänisch-Schlacht, für die er sich gut gerüstet hätte, diese Hoffnung wird leider nicht erfüllt. Sabri wählt die Wiener Partie in der die Theorie-Kenntnisse von Gerald schon bei Zug #3 endeten. Trotzdem gelingt es Schwarz um Zug #7 auszugleichen. Ein Zenuni zieht die Figuren nie zurück und so erscheint 12.Nf5? ein vermeintliches Bauernopfer. Statt diesen zu lukrieren hätte Schwarz - wie auch in Betracht gezogen, den Durchbruch im Zentrum lancieren sollen. Bei -0.8 zu Gunsten von Schwarz beginnt Sabri sein bestes Schach vorzutragen und spielt Gerald im weiteren Partievortrag an die Wand. Mit 20.Bxf4! gewinnt Weiß einen entscheidenden Mehrbauern. Auch eine Computer-Analyse kann keine signifikanten schwarzen Fehlzüge aufzeigen - Sabri spielte einfach nahezu perfekt. Wenn auch der Chronist in der Rangliste mittlerweile bei 0-3 steht so ist er mit seinem Spiel und den Erkenntnissen daraus alles andere als unzufrieden.
20.Bxf4 - zu diesem Zeitpunkt war Gerald durchaus schon mit Entsetzen bewusst, dass ein Turmopfer auf Ne7 in Bälde folgen sollte

1. e4 e5 2. Nc3 Bc5 3. Nf3 d6 4. h3 Ne7 5. Bc4 O-O 6. O-O Nbc6 7. Ne2 Na5 8. Bb5 a6 9. Bd3 f5 10. c3 Nac6 11. Ng3 f4 12. Nf5 Nxf5 13. exf5 Bxf5 14.Qb3+ Kh8 15. Bxf5 Rxf5 16. Qxb7 Ne7 17. d4 exd4 18. cxd4 Bb6 19. Re1 Rf8 20. Bxf4 Rxf4 21. Rxe7 Ra7 22. Rd7 Qa8 23. Qxa8+ Rxa8 24. Re1 h6 25. Ree7 Rg8 26. Kf1 Rf5 27. a4 Rd5 28. Re4 Ba5 29. Ne5 Rb8 30. Nc6 Rxb2 31. Re8+ Kh7 32. Rdd8 Rf5 33. f3 Rg5 34. Ne7 g6 35. Rd7 Rb1+ 36. Kf2 Rb2+ 37. Ke3 Kg7 38. Nd5# 1-0

Udo Dornauer 1-0 Anna Puett
In Ermangelung eines Petzi Wimmer musste Udo zum Sparring mit unserer Schach-Newcomerin Anna Puett herhalten. Udo beginnt mit 1.d4 und Anna erwidert zeitgleich - wenn nicht sogar zeitiger - mit 1.e4. Zwar wurden Anna von Petzi schon diverse Gambit-Varianten demonstriert, das Englund (Charlik) Gambit gehört jedoch nicht dazu. Als Gentleman alter Schule sieht Udo über den marginalen Figurenkontakt hinweg und man setzt mit 1...d5 fort. Anna spielt dabei positionell durchaus passabel mit, verzögert jedoch die forcierte Rückgewinnung eines Bauern zu lange. Ein zeitnah durchgeführter Durchbruch im Zentrum sichert Udo Figurengewinn. Nach Damenopfer von Schwarz ist das Partieende nicht mehr fern.

1. d4 d5 2. c4 Bf5 3. Nc3 Nc6 4. Nxd5 e6 5. Ne3 Bb4+ 6. Bd2 Nf6 7. Bxb4 Nxb4 8. Qa4+ Nc6 9. Nxf5 exf5 10. d5 Qd7 11. dxc6 bxc6 12. Rd1 Qxd1+ 13.Qxd1 O-O 14. e3 Rad8 15. Bd3 g6 16. Nf3 Rfe8 17. O-O h6 18. Qc2 Ne4 19.Bxe4 fxe4 20. Nd2 f5 21. c5 Re5 22. b4 Red5 23. Qc4 Kg7 24. Nb3 Rd3 25. Nd4 Kf6 26. Qe6+ Kg5 27. Qe7+ Kh5 28. Qxd8 g5 29. Qe8+ Kh4 30. g3+ Kh3 31. Qh5# 1-0

Walter Haselböck 1/2-1/2 Markus Auinger
Die fällige Revanche sieht eine Giuoco Piano, bei der sich Markus sattelfester in der Theorie zeigt. Schnell kann Schwarz durch Dominanz der Turmlinie Druck auf die weiße Stellung ausüben. Schlussendlich ist es nach erfolgtem Damentausch "nur" ein Mehrbauer in der Form Isolani-Freibauer auf der A-Linie. Dieser kann um Zug 65 auch nur mit einem Springeropfer entschärft werden. Ein Endspiel Springer + Bauer gegen den isolierten König sollte einen forcierten Gewinn darstellen, wenn auch Walter verbissen und in allerhöchster Zeitnot weiterkämpft - siehe nebenstehendes Diagramm nach Zug 80. Nach 5 Stunden Spielzeit fehlt leider Markus final die Konzentration und nach ca. 88 Zügen endet die Partie in einer Patt-Stellung. @Markus: Kopf hoch, du hast Walter über lange Strecken klar dominiert und erst beim Salzkammergut Open am kommenden Wochenende zählt es so richtig.

1. e4 e5 2. Nf3 Nc6 3. Bc4 Bc5 4. a3 a6 5. d3 d6 6. Nbd2 Bg4 7. c3 Nf6 8.Nf1 h6 9. Be3 Ba7 10. Bxa7 Rxa7 11. N1d2 O-O 12. Qc2 Ra8 13. b4 Qd7 14. h3 Be6 15. Bxe6 Qxe6 16. O-O Nh5 17. Qb3 Qf6 18. Qd1 Nf4 19. Nc4 Ne7 20. h4 Qg6 21. Ne3 f5 22. g3 fxe4 23. dxe4 Rf6 24. Kh2 Ne6 25. Nd2 Raf8 26. Ng4 R6f7 27. Qe2 Kh8 28. Ne3 Ng8 29. Ng4 Nf6 30. Ne3 Nxe4 31. Nxe4 Qxe4 32.Rae1 Qc6 33. Qc2 Rf3 34. Re2 Qd7 35. Nd5 Qf7 36. Ne3 g5 37. Ng2 Qf6 38. Qe4 Rxc3 39. Qxb7 Rxa3 40. Kg1 Qf3 41. Qxf3 Raxf3 42. Ne3 c5 43. bxc5 Nxc5 44.hxg5 hxg5 45. g4 Rd8 46. Kg2 Rff8 47. Nf5 a5 48. Rd2 d5 49. Ne7 Kg7 50.Rxd5 Rxd5 51. Nxd5 Kf7 52. Rb1 Ke6 53. Ne3 Ra8 54. Rb6+ Kf7 55. Nc4 Nd7 56. Rh6 a4 57. Na3 Nc5 58. f3 Ra6 59. Rh2 Ke6 60. Rh5 Kf6 61. Rh6+ Kg7 62. Rxa6 Nxa6 63. Kf2 Kf6 64. Ke3 Ke6 65. Ke4 Nc5+ 66. Ke3 Kd5 67. Nb5 Kc4 68. Na3+ Kb3 69. Nb1 a3 70. Nxa3 Kxa3 71. Kd2 Kb4 72. Ke3 Kc3 73. Ke2 Kd4 74. Kd2 Ne6 75. Ke2 e4 76. fxe4 Kxe4 77. Kf2 Kf4 78. Kg2 Kxg4 79. Kh2 Kf3 80. Kg1 Kg3 ((welche Züge auch immer )) PATT 1/2-1/2.




Bericht über Schach Kultur Wels in der Tips, Sonderausgabe "total Wels", Kalenderwoche 15

Erneut wurde in der Tips anlässlich der Sonderausgabe "total Wels" halbseitig über Schach Kultur Wels berichtet. Auf Seite #4 unter dem Titel "Schach Kultur Wels" freut sich auf viele neue Mitglieder, nachzulesen unter Tips ePaper, werden Historische Entwicklung, Diversität, Jugendarbeit sowie Ambitionen in der 1. Landesliga erörtert. Sowohl für Jugend als auch für die 1.LL werden neue Kräfte immer gerne willkommen geheißen.


Raphael Puett äußerst souverän für das Schülerliga-Masters qualifiziert

Großer Erfolg für unser Schach-Nachwuchstalent Raphael Puett in der diesjährigen Schülerliga-Saison des Kreises Süd in der Klasse U-12. Bei insgesamt gespielten Teilturnieren kam Raffi mit 3.5/5.0, 5.0/5.0!!!, 4.0/5.0!, 3.5/5.0 sowie dem Streichergebnis 2.5/5.0 zu gesamt starken 16.0/20.0 was einem Ergebniswert von 80%! und damit den ersten Platz entspricht. Beim Schülerliga-Masters in Taufkirchen an der Pram gilt es nun am 21.5.2016 sich auch mit den Schachtalenten der anderen beiden Kreise zu messen. Bei einem außerordentliches Ivo Bilanovic Offensiv-Taktik Training am vorangegangenen Vereinsabend sollten dafür die nötigen Grundlagen erarbeitet worden sein.

Für Jonas Stritzinger schaute am Ende bei nur drei absolvierten Turnieren mit 10.0/15.0 (66.67%) immerhin der Endrang 8 heraus, wobei die ersten 6 Ränge laut Reglement für das Masters zur Qualifikation gereichen. Sollten jedoch ein paar SchachspielerInnen sich dem Antreten in Taufkirchen entschlagen, könne Jonas eventuell wohl noch nachrücken.


Sonntag, 8. Mai 2016

Passable Ergebnisse beim 6. Hermann Moser Gedenkturnier

Beim Hermann Moser Gedenkturnier, das am 07.05.2016 bereits zum 6-ten Mal in Hörsching veranstaltet wurde, war diesmal die Schach Kultur Wels mit den Humenbergers und den Zenunis vertreten. Bei gesamt 41 Teilnehmern manifestierten sich unsere Teilnehmer in der Startrangliste wie folgt:

[15] Severin Humenberger (1851)
[17] Werner Humenberger (1797)
[28] Sabri Zenuni (1621)
[29] Salim Zenuni (1610)

Am Vormittag galt es in 7 Blitz-Runden zu reüssieren. Leider sind da die Ergebnisse klar unter den Erwartungen gelegen. Mit 4.0/7.0 kommt Salim immerhin auf den 18. Endrang (ELO-Leistung 1836), knapp vor Sabri mit 3.5/7.0 (Rang 22, 2032) der in der letzten Runde mit einer bitteren Niederlage gegen Strauss Herbert (geglückte Revanche für die Ranglisten-Partie) sich um den Lohn seiner bis dahin überragenden Leistungen bringt. Noch weniger gut ergeht es den Humenbergers, die sich beide Seb Bauer geschlagen geben mussten. Severin kommt mit 3.0/7.0 auf Endrang 27 (1623), Werner mit 2.5 Zählern auf Endrang 32 (1584).

Im anschließenden Schnellschach-Bewerb konnten dann die vormittägliche Performance signifikant gesteigert werden. Sabri erringt mit 5.0/7.0 den starken Endrang 8 (2029), Salim liegt mit ebenfalls 5.0/7.0 und Endrang 9 (1946) nur knapp dahinter. Vor allem von Salim obwegen seiner zuletzt indiskutabel desaströsen Trainingsleistungen ein sehr positives Ergebnis. Die Versetzung von der Kreisliga in die 2. Klasse kann somit nochmal überdacht werden. Auch Severin kommt mit 4.0/7.0 zum respektablen Endrang 11 (2022!!) und Werner mit ebenfalls 4.0/7.0 zu Endrang 17 (1867). In der kumulierten Gesamtwertung gewinnt dann Salim sogar das 3.Drittel - Herzliche Gratulation dazu!!!


Samstag, 7. Mai 2016

FM Druckenthaner Leseprobe: Nr. 1876 „DER STANDARD“, 14.07.2012 Hermann Rübesamen, „Süddeutsche Schachblätter“, 1907

Mit der 4. und letzten Leseprobe aus dem Werk "ganz leicht", "ganz schön" "ganz schön schwer" endet unsere Serie an Exzerpt-Aufgaben. Wer von den spannenden Aufgaben sowie der methodischen Lösungsfindung und Aufbereitung von FM Andreas Druckenthaner überzeugt werden konnte, dem sei der Kauf des Druckwerkes ans Herz gelegt. Darin finden sich noch viele weitere Aufgaben, die sich auch hervorragend dazu eignen, Schachfreunden in analytischer Runde harte Nüsse zum Knacken darzubieten.

Vertrieb:
Mag. Michael Ehn
Gumpendorfer Straße 60, A-1060 Wien,
http://www.schachundspiele.at/, schach.und.spiele@utanet.at, Öffnungszeiten Mo-Fr 10-13 und 15-18 Uhr

Weiß zieht und setzt in 4 Zügen matt
Zunächst ist leicht erkennbar, dass
  •  dem schwarzen a2-Bauer lediglich die Aufgabe zukommt, dem eigenen König die Fluchtmöglichkeit über h2 zu nehmen;
  • der weiße Kc2 dem schwarzen König Ausweichmöglichkeiten über b1 nimmt.
Evident erscheint auch, dass der weiße Lc3 nichts gegen das schwarze Bollwerk in Gestalt des schwarzen Lb2 und a3 auszurichten vermag, da sich ein weißes Lxb2 wegen … axb2 verbietet, was sogar Schwarz noch auf die Siegerstraße bringen würde, und ein Wegzug des Lc3 einmal – oberflächlich gesehen – einfach nur ein schwarzes … LxL zur Folge hätte; letztlich offenbart sich uns seine Rolle aus der Ausgangsstellung nicht.
Unklar erscheint auch
·         die Anfangsaufgabe des d2-Bauern;
sowie
·         jene des scheinbar hilflos auf f1 stehenden Springers.
Aber trotz all dieser verbliebenen Unklarheiten im Rahmen einer ersten Bestandsaufnahme können wir bei der Suche nach möglichen Endstellungen, also Mattbildern (nach vier Zügen), soviel mitnehmen, dass weder der Lc3 noch der d2-Bauer für den finalen Mattzug in Frage zu kommen scheinen.
Logischerweise muss diese Rolle daher dem – noch verloren wirkenden – Sf1 zufallen. Auf zwei Feldern kann der Springer matt setzen: auf c2 und b3. Das Feld c2 aber scheidet schon insofern aus, als bereits in der Ausgangsstellung nicht ersichtlich ist, wie der weiße König das Feld c2 für den Springer frei machen könnte, ohne dass der schwarze König ins Freie gelänge: Da der weiße König wegen des Lb2 nicht nach c1 kann, müsste er anderweitig ausweichen, sodass der schwarze König hinreichend über das Feld b1 Atemluft erhielte.
Bleibt sohin nur das Feld b3 – siehe nachfolgendes Mattszenario.

Wie aber kann der weiße Springer dorthin gelangen? Nach der Ausgangsstellung ginge sich zwar die Wanderung nach b3 in vier Zügen über 1. Se3 ∆ 2. Sc4 ∆ 3. Sa5 ∆ 4. Sb3# aus, realistisch erscheint dies jedoch nicht, da ja auch Schwarz Züge machen darf, ja muss, und dem weißen Vorhaben nach 1. Se3 mittels 1. … Lxc3 ein Schnippchen schlagen kann. Denn wenn Weiß nun mit 2. dxc3 antworten würde, wäre der schwarze König patt, und nach 2. Kxc3 wären ihm mit 1. … Kb1 hinreichend Bewegungsmöglichkeiten  eingeräumt. Ignoriert der Anziehende aber 1. … Lxc3 und versucht unbeirrt seinen Weg weiter zu gehen, also 2. Sc4 (∆ 3. Sa5 ∆ 4. Sb3#), dann macht der Nachziehende dem weißen Plan mit 2. … Lb4 einen Strich durch die Rechnung, und nichts wird es mit der Weiterreise nach a5.
1. Se3 scheidet daher aus; das einzig verbliebene Feld aber, über das der Springer in der vorgegebenen Zeit nach b3 gelangen könnte, ist jenes auf d2. Dazu müssten wir aber einmal den d2-Bauern bewegen, also dieses Feld zum Beispiel mit 1. d3 oder 1. d4 räumen, was uns jedoch aktuell auch nicht weiterbringt, da Schwarz sehr stark 1. … Lxc3 spielt und dem Sf1 nicht erlaubt, nach d2 zu ziehen, weil dann einfach  2. … Lxd2 folgen würde; nach zwischenzeitlichem 3. Kxc3 sind wir aber wieder mit demselben Problem konfrontiert wie zuvor: Der schwarze König kann nach b1.

Trotzdem können wir aus dem letzten gedanklichen Fehlversuch entscheidend für unsere Lösung Kapital schlagen – dazu sollten wir uns noch einmal die Stellung nach 1. d4 Lxc3 vergegenwärtigen:


Stünde der schwarze Läufer nicht auf c3, hätte er sohin sein weißes Pendant nicht auf diesem Feld aus dem Spiel genommen, würde er das Feld d2 nicht decken und der weiße Springer könnte sorgenfrei über d2 nach b3 – und matt – reisen.
Dies aber liefert uns die entscheidende Idee, den schwarzen Läufer so abzulenken und den weißen Läufer auf einem Feld schlagen zu lassen, von wo der schwarze Läufer nicht mehr sogleich d2 im Auge hat. Insofern gelangen wir geradezu zwangsläufig zu weißen Anfangszügen mit dem Läufer auf der a1-h8-Diagonale. Versuchen wir es gedanklich einmal mit 1. Lg7 Lxg7 und 2. d4, dann gelangen wir zu folgender ähnlicher – wie zuvor gesehen – Stellung:



Nun könnte aber Schwarz mit seiner letzten Verteidigungsressource 2. … Lh6 auf die c1-h6-Diagonale schwenken, von wo er wiederum das so wichtige Feld d2 unter Kontrolle nimmt, was leider unser Vorhaben der Springerüberführung nach b3 vereiteln würde.
Aber daraus können wir die entscheidende gedankliche Schlussfolgerung ziehen, die uns zum Lösungsanfang führt; stünde im obigen Stellungsbild der schwarze Läufer auf h8 und nicht auf g7 – siehe nachfolgendes Stellungsbild so wäre ein Ausweichen auf die c1-h6-Diagonale nicht mehr möglich.



Dies führt uns sohin zwingend zum Lösungsanfang:
1. Lh8!!

Schwarz muss nun den Läufer schlagen, da jeder andere Läuferzug sofortiges Matt – LxL# – bedeuten würde.
1. … Lxh8
1. … Lsonstig 2. LxL#
2. d4
Macht eben Platz für den Sf1; natürlich nicht 2. d3, und Schwarz könnte mittels  2. … Lc3 eine Parallelstellung zu jener nach 1. d4 Lxc3 abgebildeten erreichen, was auch jetzt 3. Sd2 nebst 4. Sb3# verunmöglichen würde, sodass Weiß förmlich zu 3. Kxc3 mit den bereits bekannten Folgen der schwarzen Königsfluchtmöglichkeit über b1 gezwungen wäre.
Nun aber kann Schwarz nichts mehr gegen die Springerüberführung nach b3 unternehmen.

2. … Lbeliebig 3. Sd2 Lbeliebig 4. Sb3#

Aus der Gewinnführung lassen sich abschließend auch die uns anfänglich unklar erscheinenden Aufgaben des Sf1, des Lc3 und des Bauern auf d2 formulieren:
·         Der Sf1 steht in Wahrheit nicht verloren da, sondern ist für die Mattsetzung verantwortlich;

·        der Lc3 fungiert in der Zugzwangposition als sogenannter „Lockvogel“, er lenkt den Lb2 entscheidend ab:

·       dem d2-Bauer kommt eine zweifache Funktion zu: Einerseits ist er für die Räumung des Feldes d2 zuständig, andererseits hält er den schwarzen Läufer entscheidend – nach 2. d4 – vom Feld c3 fern, was dem Sf1 ungehinderten Zutritt zu d2 ermöglicht.
Die Lösung auf einen Blick:
1. Lh8!! Lxh8 (1. … Lsonstig 2. LxL#)  2. d4 Lbeliebig 3. Sd2 Lbeliebig 4. Sb3#.