Sonntag, 30. August 2015

Runden 4 und 5 im Innviertel

Eine gemischte Bilanz ist für die Schach Kultur Wels zu ziehen. Sowohl Werner als auch Severin spielen in Runde 5 auf den vorderen Brettern (3 bzw. 4) um einen Platz im Spitzenfeld, können jedoch beide die Schwarzen Steine nicht halten. Severin verliert gegen Wilfried Kuran und verpasst sein Ziel 1900 ELO. Auch Werner bringt sich um den Lohn eines bis dato starken Turniers. Noch am Vormittag kann gegen den favorisierten Michael Haas bei 2 Mehrfiguren für Unmengen an Verlustbauern ein beachtliches Remis erzielt werden. Am Nachmittag verhindert jedoch die Niederlage gegen Bernhard Endtmayer eine Top-Endplatzierung. Auch das Erreichen der 1800 ELO scheint nun mehr als fraglich.
Bei Sabri gab es am Vormittag eine Niederlage gegen Severin (selten gespielt und wohl von beiden nicht beabsichtigt: A10 Englisch: Anglo-Holländisch) und am Nachmittag einen feinen forcierten Gewinn der Türme gegen die Dame (Ellerböck Helmut). Salim entgeht am Vormittag gegen Reitinger Simon einem dicht geflochtenen Matt-Netz, kann am Nachmittag aber trotz guter Partieführung gegen Andreas Hölzl keine weiteren Zähler lukrieren.
Gerald sieht sich am Vormittag gegen Friedrich Rockenbauer mit einem unbekannten Mittelgambit, konfrontiert, bei dem er zufällig den Paulsen-Angriff einleitet. Die strukturellen Probleme am Damenflügel verleiten zu einer schnellen Remis-Einwilligung. Am Nachmittag konnte gegen den bis dato noch ELO-losen "Spieler-Vater" Pichelmeier Tassilo eine trotz zweier Mehrfiguren nicht ungefährliche Stellung erfolgreich abgewickelt werden.
Als positives Resümee ist anzumerken, dass alle Vertreter die 50% Marke erreicht haben. Bei Salim und Sabri ist in Bezug auf Partieführung und Zeitmanagement noch einiges ausbaufähig, aber wichtige Erfahrungen konnten bereits jetzt gesammelt werden.

Ergebnisse zum Nachlesen auf chess-results.


Team Schach-Kultur Wels
Episches Duell Severin - Sabri
Sabri, Gerald und Salim (rechts nebst Kasten, Kopfoberseite sichtbar) in Runde 5 
Werner und Severin Humenberger leiden mit den schwarzen Steinen in Runde 5

Samstag, 29. August 2015

Runden 2 und 3 im Innviertel

Durchwegs gute Leistungen wurden von den Spielern der Schach Kultur Wels gezeigt. Einen hervorragenden Tag erwischte Werner. Am Vormittag wurde Christoph Zauner in einer exzellent vorgetragenen Partie zur Aufgabe gezuwungen, am Nachmittag konnte ein ungefährdetes Remis gegen Beutel Hubert erzielt werden. Ein Tages-ELO Plus von > 30 Zählern ist damit gesichert. 
Severin konnte am Vormittag gegen Riedler Sebastian die Oberhand gewinnen, die schwierige Nachmittagspartie gegen Stadler Alexander konnte auch nach aufopferndem Kampf nicht gehalten werden. Trotz latenter Matt-Drohungen (bzw. Damenverlust durch Turmschach auf Grundlinie) sammelte Severin emsig Bauern ein, sodass kurzzeitig sogar ein Plusbauer zu verbuchen ward. Das schlussendliche Damenendspiel 1-2 Bauern war jedoch wohl - auch bei mehr verbleibender Bedenkzeit - nicht zu halten. 
Für Sabri gabs heute zwei Siege: gegen einen Nachwuchs-Schachspieler Malzer Emanuel und am Nachmittag in einem technisch einwandfreien Vortrag gegen Friedrich Rockenbauer. Salim konnte am Vormittag gegen Sternbauer-Leeb Josef die Mehrfigur gegen die Freibauern zu einem Sieg nutzen, am Nachmittag sah er jedoch gegen Christoph Zauner bei Verlust-Qualität kein Land. Gerald hatte es am Vormittag mit dem zuvor erwähnten Beutel Hubert zu tun, der eine schottische Partie mit den weißen Steinen vehement vortrugt und Gerald nicht den Hauch einer Chance ließ. Am Nachmittag konnte jedoch das Blatt gewendet werden und der ebenfalls bereits zuvor erwähnte Sternbauer-Leeb Josef wurde in einem Skandinavier niedergewälzt. 
Ausblick auf Runde 4: Leider kommt es mal wieder zu einem vereinsinternen Duell. Obwegen der Ansetzung Severin - Sabri kann zwangsweise nur einer der beiden die Ambitionen auf einen Spitzenplatz bis in Runde 5 prolongieren. Sollte Sabri es wagen, sich gegen seinen Obmann aufzulehnen, so hat er auch bei Gerald eine gesicherte Rückfahrt nach Wels...

Ergebnisse Runde 2
Zauner Christoph 197010 - 11
Humenberger Werner 1762

Humenberger Severin 188411 - 01
Riedler Sebastian 1732
Beutel Hubert 2011½1 - 0½
Zwettler Gerald Adam Dr.1695
Zenuni Salim 0½1 - 0½
Sternbauer-Leeb Josef 1446
Malzer Emanuel 110200 - 10
Zenuni Sabri 0

Ergebnisse Runde 3
Stadler Alexander 207821 - 02
Humenberger Severin 1884
Humenberger Werner 17622½ - ½
Beutel Hubert 2011

Zauner Christoph 197011 - 0
Zenuni Salim 0
Zenuni Sabri 011 - 01
Rockenbauer Friedrich Martin 1630

Zwettler Gerald Adam Dr.1695½1 - 0½
Sternbauer-Leeb Josef 1446

Runde 4


Humenberger Werner 1762
3
Haas Michael 1981

Humenberger Severin 18842
2
Zenuni Sabri 0

Rockenbauer Friedrich Martin 16301

Zwettler Gerald Adam Dr.1695
Zenuni Salim 0
1
Reitinger Simon 1578

Freitag, 28. August 2015

Schach Kultur Wels bei der 17. Innviertler Meisterschaft

Gleich mit 5 Vertretern ist die Schach Kultur Wels bei diesem wohl-sortierten kleinen Turnier in Taufkirchen/Pram vertreten. Die Bilanz von Tag 1 fällt zwiespältig aus. Sowohl Werner als auch Severin Humenberger gelingen Favoritensiege. Sabri opfert gegen seinen Gegner insgesamt 3 Leichtfiguren, kann jedoch das Matt nicht forcieren und muss folglich obwegen Ermangelung von Spielmaterials aufgeben. Für Gerald gab es leider ein Duell mit einem Vereinskollegen, Salim Zenuni. Die Partie ward für Gerald mehrfach haushoch gewonnen, schlussendlich wurde ohne Not einer der beiden Mehrbauern aufgegeben und die Partie endete in einem Remis. 

Runde 1:
Weidinger Simon 1146
0 - 1

Humenberger Severin 1884
Humenberger Werner 1762
1 - 0

Metzger Yetim 925
Zenuni Sabri 0
0 - 1

Frisch Wilhelm 1718
Zwettler Gerald Adam Dr.1695
½ - ½

Zenuni Salim 0

 Runde2:
Zauner Christoph 1970-


Humenberger Werner 1762
Humenberger Severin 1884-


Riedler Sebastian 1732
Beutel Hubert 2011-


Zwettler Gerald Adam Dr.1695
Zenuni Salim 0-


Sternbauer-Leeb Josef 1446









Malzer Emanuel 1102-
Zenuni Sabri 0

Donnerstag, 27. August 2015

Zwischenstand Thementurnier und Auslosung Runde 5

Mit unserem Colo Marin ist ein weiterer Spieler (#11) in das Thementurnier eingestiegen und konnte bisher alle seine Nachtragspartien erfolgreich gestalten.

Runde 5:
Brett 1: Gyula Dobo   - Colo Marin
Brett 2: Zenuni Sabri - Charaus Florian
Brett 3: Zenuni Salim - Fugger Christian
Brett 4: Zwettler Gerald - Humenberger Severin
Brett 5: Soljic Blaz     - Wimmer Peter
Brett 6: Colo Marin   - Haselböck Walter

Wegen dem Schach Turnier in Hörsching nächste Woche ist wieder individuell Vor- bzw. Nachzuspielen. Die untenstehende Tabelle weist Sabri Zenuni als temporären Führenden aus - es fehlen jedoch noch zwei Nachtragspartien auf den Spitzenbrettern. Danach wandert die Führung wieder zu Gyula oder Florian zurück.


Mittwoch, 26. August 2015

Materialien zur 5. Runde des Thementurniers, [C78], Ruy Lopez: Morphy Defence, 1.e4 e5 2.Nf3 Nc6 3.Bb5 a6 4.Ba4 Nf6 5.O-O Bc5

In der 5. Runde des Thementurniers steht Ruy Lopez; Morphy Defence, Neo-Arkhangelsk Variation  als spanische Eröffnung in der Taxonomie der geschlossenen Systeme am Programm. Die Ruy Lopez Nebenvariante findet sich 644 mal auf internationaler Meisterebene in den Datenbanken. Die Bilanz spricht dabei wegen der vielzähligen taktischen Möglichkeiten für Weiß (W=37, R=36.8, S=26.2), obwohl der Computer (Stockfish v.6.0, 64-bit, Tiefe 22) den weißen Stellungsvorteil nach Zug 5 mit +0.23 eher marginal beziffert. Durch den 5. Zug von Schwarz wird der schwarzfeldrige Läufer ad hoc entickelt. Im häufiger anzutreffenden geschlossenen Ruy Lopez (27,502 Partien) wird stattdessen 5.Be7 abgespielt und die Rochade präpariert.
Die Pläne von Weiß sind vielfältig. Nach bereits erfolgter Rochade kann entweder der schwarzfeldrige Läufer mit 6.d3 geöffnet werden oder mit 6.c3 – einem Motiv der italienischen Partie – wird gegen den auf c5 vorgerückten Läufer die Stellung mit Tempo ausgedehnt und ein schnelles d4 eingeleitet. Die Abtauschvariante 6.Bxc6 führt in sehr remisliches Gewässer. Es kann jedoch auch direkt der Bauer auf e5 abgeschlagen werden: nach 6.Nxe5 Nxe5 7.d4 sichert die Gabel die Rückgewinnung der Figur. Bei akkuratem Spiel von Schwarz kann dabei ein stellungsmäßiger Ausgleich bewirkt werden. Möglich sind etwa 7…b5 oder 7…Nxe4, nicht jedoch direkt 7…Bxd4, das die weiße Entwicklung akzeleriert. Auf 6.d3 kann die Rochade wegen drohendem Bauernverlust nicht direkt erfolgen. Stattdessen kann etwa 6…b5 (7.Bb3 d6) oder direkt 6...d6 abgespielt werden und die Stellung weiter befestigt werden. Auf 6.c3 kann Schwarz mit dem zuvor erwähnten 6...b5 antworten. Nach 7.Bb3 muss 7…d6 erfolgen, bevor die Eröffnung von Schwarz mit der Rochade abgeschlossen werden kann.

Referenzpartie zur 5. Runde des Thementurniers, [C78], Ruy Lopez: Morphy Defence, 1.e4 e5 2.Nf3 Nc6 3.Bb5 a6 4.Ba4 Nf6 5.O-O Bc5

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Dienstag, 25. August 2015

Derzeit laufende Turniere mit Schach auf höchst möglichem Level

Derzeit laufen zwei bemerkenswerte Schach-Turniere. In Saint Louis, USA hat sich die Spitze der aktuellen Weltrangliste zusammengefunden, um den zweiten Sieger der neuen Elite-Serie (nach Norwegen) zu ermitteln. Nach zwei Runden führt Veselin Topalov mit Siegen über Magnus Carlsen und Hikaru Nakamura und ist damit am besten Wege, seinen Triumph aus Norwegen zu prolongieren. Der so genannte Sinquefield Cup in Saint Louis wird vom Schach Mäzen Rex Sinquefield organisiert und tatkräftig gesponsert. Noch bis 1. September können die spannenden Partien ab 20:00 unserer Zeit im Livestream oder Chess-Browser "gekiebitzt" werden.

Schach auf noch höherem, sogar "übermenschlichen" 3200ELO+  Niveau wird bei der 8. Auflage der Computer-Schach WM TCEC, veranstaltet von Martin Thoresen, geboten. Die massiv reduzierte Bedenkzeit erleichtert dabei das "Kiebitzen", da Partien nun in wenigen Stunden abgehandelt werden können. Trotz Vermeidung eines Eröffnungsbuches bzw. einer zufälligen Themen-Eröffnung zeigt sich die unendliche Vielfältigkeit von Schach und auch die Eröffnungen fallen nicht nur monoton aus (dzt. viel Französisch). Die favorisierten "Engines", d.h. Computer-Programme, sind dabei wie in den letzten Jahren Komodo, Stockfish bzw. Houdini. Computer-Schach zeigt einen viel radikaleren Ansatz im Spiel der Könige, der jedoch aktuelle GMs in ihrer Vorbereitung immer wieder zu inspirieren vermag. Durch sehr tiefgreifende Berechnungen werden für den menschlichen Betrachter unlogische Opfer abgespielt, deren Wirkung erst im weiteren Partieverlauf nachvollzogen werden können.

Sonntag, 23. August 2015

9. Runde und Retrospektive zu den Turnieren in Wien und Kärnten


Beim Duell Ragger-Mamedyarov endet auch die dritte Weiß-Partie für Ragger mit einer Remise. Das Match-Play endet folglich mit 2.5-3.5, wobei der Schwarz-Sieg in Runde 5 die ELO Verluste massiv eindämmt. Mission 2700ELO ist damit weiterhin zeitnahe erfüllbar.
Im A-Turnier finden sich leider kaum Österreicher auf den vorderen Rängen. Es gewinnt IM Rambaldi aus Italien (Geburtsjahr 1999, ELO: 2517) mit 7.5/9.0. Die Verleihung des GM-Titels ist für den jungen Italiener nur noch in Bezug auf die zu erfüllenden Normen eine Formsache. Bei den österreichischen Schachspielern erzielt FM Valentin Dragnev (Geburtsjahr 1999, ELO: 2339)  mit 7.0/9.0, gleichbedeutend mit einem ELO Plus von 45.8 Zählern, das bemerkenswerteste Ergebnis. Erst im Jänner 2015 wurde bei der Jugend-WM der FM-Titel errungen, nun ist auch schon der IM in Reichweite. Ebenfalls 7.0 Punkte erzielen GM Kindermann und FM Schwabeneder. Dass eine 100% Ausbeute nicht zwangsweise für den Turniersieg reichen muss demonstrierte der Turnierfavorit GM Safarli, der in Runde 1 und 2 durch Abwesenheit glänzte und folglich auch „nur“ 7.0 Punkte zu erzielen vermochte.
Im B-Turnier siegt der Österreicher Ritopecki mit 8.0/9.0! Florian Charaus erringt ungeschlagen!!! mit 6.5/9.0 den gesamt 13. Platz – die ersten 10 Preisgeldränge wurden folglich nur aufgrund einer schlechten Zweitwertung verpasst.
Auch in Feffernitz wurde das Turnier 2015 abgeschlossen. Der Sieg von GM Malakhatko stand schon vor der Abschlussrunde fest. Das heutige Turmendspiel gegen IM Zozulia gereichte nur zu einem Remis und gesamt 8.0/9.0. Bei den Oberösterreichern konnte Robert Spitzl seine Stellung gegen Florian Schlager nicht halten und errang mit 3.5 Punkten den 53. Gesamtrang. Für Gerald war der Arbeitstag auch nach 40min beendet. Gegen die Deutsche Kate Laustsen (1822) galt es die „Pleimer‘sche“ d4-Variante zu beantworten. Nach 1.d4 Nf6 2.Bf4 c5 3.c3? cxd4 4.Qxd4?? Nc6 ist Schwarz merklich am Drücker. Es kann Entwicklungsvorteil mit ..e5 und/oder …d5 erzwungen werden, jedoch einhergehend mit nachhaltiger Schwächung der Bauernstruktur. Der weiße Eröffnungs-Patzer wurde vom Chronisten in Furcht vor einem langen Ringen nicht bestraft (wer 60 Längen im Hallenbad-Becken schwimmt, kann auch problemlos 5H Schach spielen) und das Remis nach 9 hart erkämpften Zügen gereichte zu 4.0/9.0 Gesamtzählern bzw. dem 46 Endrang (Startnummer 54). Wenn auch erwähnenswerte Erfolge ausbleiben, so bliebt zumindest die Erkenntnis, dass positionell und taktisch bis 1900/2000 ELO einigermaßen mitgehalten werden kann, wenn gewisse Aussetzer in Zukunft unterlassen werden. Der Einsatz in der Kreisliga ist folglich nicht gänzlich undenkbar.

Runde 8 in Wien und Kärnten



Beim Vienna Chess Open kann Markus Ragger eine Schwarz-Partie gegen Mamedyarov gewinnen und auf -1 verkürzen. Mit den heutig zu bespielenden weißen Steinen wäre sogar noch der Ausgleich in der Begegnung möglich. Beim A-Turnier ist vor allem Valentin Dragnev mit seinem Sieg gegen IM Fröwis aus österreichischer Sicht hervorzuheben. Heute spielt er bei 0.5 Zähler Rückstand auf die Spitze gegen GM Brunello. Im B-Turnier kann Florian Charaus in Runde 8 Noodijk besiegen und spielt in der heutigen finalen Runde mit Schwarz gegen Degraeve (1825). 

In Feffernitz gabs für die oberösterreichischen Vertreter Remisen. Robert Spitzl scheint gegen Kate Laustsen (1822) bei Verlustbauer, Verlust-Qualität und von gegnerischer Dame infiltrierter Stellung ziemlich verloren aus, rettet sich jedoch irgendwie in ein Remis. Bei Gerald galt es in der Präparation die Caro-Kann Verteidigung, die der junge Gegner Florian Schlager (1856) stets auf 1.e4 zu spielen pflegt, zu erarbeiten -  ine bis dato für Gerald völlig unbekannte und dubios wirkende Eröffnungsvariante. Die ersten 5-6 Züge wirkten vom Chronisten recht gekonnt vorgetragen, Springer Nh3 statt des logischen h4 brachte den Gegner zum Nachdenken. Dann allerdings entschied sich der Gegner für die „kleine“ Rochade, was so nicht mit der Präparation konform ward. Der aufgebaute Angriff von Weiß genügte jedoch, um Schwarz zur Einwilligung in ein Remis zu veranlassen. Heute in der Schlussrunde für die Oberösterreicher ein „Gegnertausch“.

Samstag, 22. August 2015

Runde 7 in Wien und Kärnten



Im Vienna Chess Open A-Turnier haben die Österreicher weiterhin Rückstand auf die Spitze. GM Shengelia und Valentin Dragnev können den Abstand durch Siege jedoch auf 1 Punkt reduzieren. Denselben Rückstand weisen GM Kindermann und IM Danner auf. Bei noch zwei verbleibenden Runden wird wohl ein Sprung nach ganz vorne nicht mehr im Bereich des Möglichen liegen.Im B-Turnier kommt Florian Charaus zu einer Remise gegen WMK Mayrhuber. Heute spielt Florian gegen Noordijk Ed (1864). 
 

Bezüglich des Feffernitz-Opens fällt dem Chronisten die Berichterstattung wieder mal sehr schwer. Robert Spitzl kann gegen einen favorisierten Gegner ein beachtliches Remis erzielen - soviel zu den guten News. Gerald spielt gegen den Kroaten Kobas Mihael (1936) wohl eine seiner stärksten Partien seit langem. Die weiße Zugumstellung in der Eröffnung (1.Nf3) wird negiert und der Schwenk zur präparierten Hauptvariante von Schwarz erzwungen (D37, QGD) und ist nach Zug 4 abgeschlossen. Im weiteren Partieverlauf können alle taktischen Pläne von Weiß aufgedeckt und widerlegt werden. Um Zug 32 könnte Schwarz den Springer gegen Läufer für eine Bauernmehrheit am Damenflügel tauschen, spielt jedoch konservativ. Bei Zug 37 stellt Schwarz einen Abzug auf, was jedoch mit Fesselung der Dame entkräftet wird. Es droht für Schwarz ein Bauernverlust, der durch eine Sequenz von Zwischenschachs abgewendet werden kann. Nach Zeitkontrolle Abwicklung zu PPPK gegen PPPK (alle Bauern auf f-h), wobei der weiße König einen Weg durch die schwarze Bauern-Phalanx hat und die nachziehenden Bauern für freie Tempi sorgen. Das logische Remis mit Umleitung des gegnerischen Königs auf die H-Linie mit zeitgleicher vertikaler Opposition wird von Gerald nach 4.5 Stunden falsch berechnet (wie auch vom Gegner in der post mortem Analyse) und leider nicht abgespielt. Stattdessen setzte der Chronist seine letzte Chance auf ein Bauernopfer in der Hoffnung, der König und nicht der Bauer würde schlagen – eine sehr, sehr, sehr schmerzhafte Niederlage und ein unwürdiges Ende für eine bis dahin von beiden Seiten praktisch fehlerfrei vorgetragene Partie. Heute mit den weißen Steinen gegen die österreichische U16 Nachwuchshoffnung Schlager Florian (1856). Der Turniersieg ist GM Malakhatko nach einem Sieg im direkten Duell mit IM Eisenbeiser praktisch sicher.

Freitag, 21. August 2015

Elite der Schach Kultur Wels beim 5. Donnerstags-Blitz in Haid



Mit Gyula Dobo auf Platz 2 hinter dem diesmaligen Sieger Ernst Schüller und Sabri Zenuni als gewohnter Drittelsieger (Rang 13) kamen wieder zwei Vertreter der Schach Kultur Wels auf das obligatorische Siegerfoto. Angesichts der fehlenden Spitzenspieler (Hiermann, Schwabeneder,...) eine gute, jedoch nicht überragende Ausbeute. Salim Zenuni kam mit 6.5/13 nicht in den Bereich, der ihn auf einen Drittelsieg in der Gesamtwertung hoffen lassen könnte. Werner Humenberger kam mit 6.5 Punkten ebenfalls auf die 50% Marke. Für Severin ward die Hauptaufgabe der Fahrdienst, Spielerbetreuung und das Tragen der Gesamt-Verantwortung, was die 6.0/13.0 Punkte zu erklären vermag.