Freitag, 18. September 2015

Runde 4 bei der 21. Linzer Stadtmeisterschaft


Peter Wimmer hatte es in Runde 4 mit Richard Paulovsky (1619) zu tun. Mit den schwarzen Steinen konnte Petzi auch auf 1.c4 durch Zugumstellung die Eröffnung in Richtung Budapester Gambit leiten. Um Zug 10 konnte die durch den Verlustbauer geöffnete Linie mit beiden Türmen und Dame besetzt werden. Zusammen mit der noch ausständigen weißen Rochade ausreichend Kompensation für den Verlustbauern. In weiterer Folge zeigt Peter großes strategisches und positionelles Geschick. Ein Turmabtausch wird jeweils verhindert und Weiß hat Probleme, die Stellung offensiv voranzutreiben. Auch in massiver Zeitnot um Zug 40 kann Peter die Integrität der Stellung aufrechterhalten. En Abspiel von …f6 hätte wohl die schwarze Stellung zusätzlich gefestigt. So war ein weißer Bauernvortoß im Zentrum nicht mehr durch einen schwarzen Turmabzug auf die Dame verhindert. Der Grundlinienangriff von Peter (ev. besser Verteidigung der eigenen Grundlinie) führt lediglich zu einem Abtausch der Türme und Weiß kommt mittlerweile zu einem vorgezogenen Freibauern. Die permanenten Schachgebote von Peter führen dazu, dass Schwarz kurzzeitig sogar über einen Mehrbauern verfügt. In massiver Zeitnot um Zug 70 (da schon seit geraumer Zeit die letzte laufende Partie) kann sich der weiße König schrittweise dem Freibauern als sicherem Hafen annähern. Bei Zug 76 sieht Peter keine Perspektive auf ein Dauerschach mehr und nach hartem Kampf bzw. annähernd 5h Spielzeit wird die Stellung aufgegeben. Der Chronist ist mit der Zugqualität, dem Zeitmanagement und dem Kampfgeist von Peter sehr zufrieden.
Heute in Runde 5 führt Peter die weißen Steine gegen Helmuth Mitterholzer (1309), der erst in Runde 3 in das Turnier einstieg.

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