Peter Wimmer
hatte es in Runde 4 mit Richard Paulovsky
(1619) zu tun. Mit den schwarzen Steinen konnte Petzi auch auf 1.c4 durch
Zugumstellung die Eröffnung in Richtung Budapester Gambit leiten. Um Zug 10
konnte die durch den Verlustbauer geöffnete Linie mit beiden Türmen und Dame
besetzt werden. Zusammen mit der noch ausständigen weißen Rochade ausreichend
Kompensation für den Verlustbauern. In weiterer Folge zeigt Peter großes
strategisches und positionelles Geschick. Ein Turmabtausch wird jeweils
verhindert und Weiß hat Probleme, die Stellung offensiv voranzutreiben. Auch in
massiver Zeitnot um Zug 40 kann Peter die Integrität der Stellung
aufrechterhalten. En Abspiel von …f6 hätte wohl die schwarze Stellung
zusätzlich gefestigt. So war ein weißer Bauernvortoß im Zentrum
nicht mehr durch einen schwarzen Turmabzug auf die Dame verhindert. Der
Grundlinienangriff von Peter (ev. besser Verteidigung der eigenen Grundlinie)
führt lediglich zu einem Abtausch der Türme und Weiß kommt mittlerweile zu
einem vorgezogenen Freibauern. Die permanenten Schachgebote von Peter führen
dazu, dass Schwarz kurzzeitig sogar über einen Mehrbauern verfügt. In massiver
Zeitnot um Zug 70 (da schon seit geraumer Zeit die letzte laufende Partie) kann
sich der weiße König schrittweise dem Freibauern als sicherem Hafen annähern.
Bei Zug 76 sieht Peter keine Perspektive auf ein Dauerschach mehr und nach
hartem Kampf bzw. annähernd 5h Spielzeit wird die Stellung aufgegeben. Der
Chronist ist mit der Zugqualität, dem Zeitmanagement und dem Kampfgeist von
Peter sehr zufrieden.
Heute in Runde 5 führt Peter die weißen Steine gegen Helmuth Mitterholzer (1309), der erst in
Runde 3 in das Turnier einstieg.
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