Sonntag, 4. Oktober 2015

2. Landesliga: Ausführlicher Bild- und Partiebericht

Nach der bitteren Erstrunden-Niederlage in der Vorsaison (2,5 - 5,5 gegen Frankenburg) konnten wir diesmal sehr erfolgreich in die Meisterschaft starten.
Das Gesamtergebnis wurde ja bereits von Gerald gepostet - nach nunmehriger Erfassung aller Paarungen steht fest: KULTUR WELS nach 1. Runde auf Rang 1! GRATULATION

Brett 1:
Gyula hatte es - noch dazu - mit Schwarz mit Stefan Salvenmoser, dem wohl stärksten Gegner aus Hofkirchen, zu tun.
Die Partie war lange Zeit ausgeglichen, im Damenendspiel setzte sich jedoch die Aktivität von weißer Dame und König durch und Gyula musste die Segel streichen.

Die gefühlte Zufriedenheit ist Gyula deutlich ins Gesicht geschrieben

Nicht mehr ganz so zufrieden kämpft Gyula unter den Augen einer ganzen Schar an Kiebitzen noch  um den Ausgleich - leider vergeblich

Brett 2:             
Neuzugang Markus Pöll durfte sich auch bereits in der 1. Runde beweisen: Namensvetter Markus Schwabeneder zeigte sich als würdiger Gegner und die Gewinnversuche unseres Gastspielers wurden im Keim erstickt - Punkteteilung

Hochkonzentriert ging Markus  Pöll zu Werke - die Festung des Schwarzen konnte jedoch nicht durchbrochen werden
Brett 3: 
Bereits die zweite Saison absolviert unser nächster Gastspieler, Florian Charaus:
Ein schwieriges Unterfangen für Florian - wie immer mit dem Ziel eines vollen Punktgewinnes.
Dieses Mal gegen den sehr routinierten Peter Enzinger mit Schwarz.
Mit feiner Klinge gelang es Florian, seinen Gegner in eine Unkonzentriertheit zu "zwingen" und den Sieg einzufahren

Aufgrund der anstehenden Ernährungsumstellung wird auch der Motivations-Mozarttaler nicht eines Blickes gewürdigt
Brett 4:
Auch der Chronist ("gefällt mir") war im Einsatz. In Ermangelung eines separaten Pressefotografen, nachstehend ein Stellungsdiagramm:

Schwarz am Zug: Der drohende Einschlag auf d6 ist wohl nicht zu parieren und das folgende Dc7 möglicherweise der "zweitstärkste" Zug
Nach anfänglichem K(r)ampf konnte die Partie gegen Johann Ebner allmählich in vorteilhafte Gewässer gelenkt und in einen Sieg umgewandelt werden.                  
                                                           
Brett 5:
Eine Klasse für sich -  auch mit den schwarzen Steinen - war wieder einmal unser Fritz:
Nachdem er gegen Georg Gumpinger das Läuferpaar sichern konnte,wurde sehr professionell in ein gewonnenes Endspiel abgewickelt. 


Fritz bastelt an der korrekten Zugfolge
Brett 6:
Nach dem tollen Kreisliga-Auftakt von Ivo war es selbstverständlich, ihn als Aushilfsspieler in die Landesliga zu entsenden:
Trotz des weißen Anzugsvorteils gelang es Ivo anfangs nicht, eine bessere Stellung zu erreichen.
Durch konsequenten Druck von Ivo verfloss einerseits die Zeit des Gegners (Manuel Windhager), andererseits wurde  auch Ivo´s Stellung mit jedem  Zug besser.
Mit einer sehenswerten Kombination wurden 2 Bauern erbeutet - und das ließ sich Ivo dann auch nicht mehr nehmen-Bravo!

Ivo im Hintergrund mit dem roten Kampfanzug
Brett 7:
Noch ein Aushilfsspieler war erforderlich; unsere "Ersatzqualität" ist  jedoch diese Saison  bemerkenswert.
Werner Humenberger bekam es mit seinem Vorjahresgegner, Peter Schwabeneder, zu tun.
 Dabei galt es, sich für die erlittene Niederlage zu revanchieren.
Ein Mehrbauer in offener Stellung (samt beiderseitigen Damen, Schwer- und Leichtfiguren) war schließlich leider zu wenig, um die Revanche zu vollenden; auch ein halber Punkt geht voll in Ordnung.

 Brett 8:       
 Einer unserer treuesten Spieler der Saison 2014/15 (11 Einsätze in 11 Runden!!!), Ernst Schmuckermair, ist natürlich auch diese Saison wieder mit an Bord:
Wir wissen, eine Macht mit Weiß; so machte sich der Mannschaftsführer keinerlei Sorgen. Ernst,       auch mit dem Vorteil des aktiven Läuferpaares setze  seinen Gegner ständig unter Druck, dem dieser (Wiesner Thomas) auf Dauer auch nicht standhalten konnte.

Ernst und Werner im typischen Denkmodus

Samstag, 3. Oktober 2015

Meisterschaftsbeginn in der 2. Landesliga, Runde 1 zuhause gegen Hofkirchen-Riedau I

Mit einem sensationellen 6:2 Heimsieg konnte unsere etwas ersatzgeschwächte Mannschaft in die Saison starten. Herzliche Gratulation für diesen Triumph (wenn auch der Gegner vom ELO-Schnitt etwas in Rückstand war)!!! Beobachtet wurde das spektakuläre Geschehen von unseren treuen Kiebitzen Blaz, Walter und Peter.
Morgen folgt ein ausführlicher Bild und Partiebericht vom siegreichen Mannschaftsführer Severin.


Kultur Wels 1
6.0 - 2.0
Hofkirchen-Riedau 1
2086
0 : 1
2107
2064
½ : ½
1881
1962
1 : 0
1888
1877
1 : 0
1576
2044
1 : 0
1794
1850
1 : 0
1624
1787
½ : ½
1696
1864
1 : 0
1646
1942
1777

Montag, 28. September 2015

Anmerkungen zur Partie des Monats September: Florian Charaus (1929) 1-0 Raber Florian (2090)

Mit der beginnenden Meisterschaft möchten wir die Tradition der „Partie des Monats“ wieder aufleben lassen. Der Beitrag von Florian Charaus vom Spitzenbrett der 1. Landesliga darf der Schach-Gemeinschaft nicht vorenthalten werden. Alle Schachfreunde sind eingeladen, diese Partie genauer zu analysieren (und nein, hier waren nicht Großmeister am Werke!!).
Abgespielt wurde [D11] Damengambit (Slawische Verteidigung). Nach der theoretischen Abhandlung verdient 10. Bxc4! erste Aufmerksamkeit. Weiß stabilisiert das Zentrum, gewährt dabei jedoch der schwarzen Fraktion zwei verbundene und weit vorgerückte Freibauern. Das Ziehen zur Dame scheint längerfristig nicht zu verhindern sein. Zu diesem Zeitpunkt kann die Stellung noch als „Theorie“ bezeichnet werden, die sich 92 mal in den Datenbanken der Meisterpartien findet (chess.com, w=41.3, R=25,S=33.7). Erste Neuigkeit ist 12…Nbd7 von Raber. Bisher fand sich 11 mal 12…0-0. Marginal genauer wären beim schwarzen Zug 12 0-0, Bb7 oder Nc6. Der Vorteil von Weiß ist zu diesem Zeitpunkt mit +1.0 zu bewerten.

Nach 19…Rfb8 scheint das Vorrücken der schwarzen Bauern nur durch massive Materialopfer zu bewerkstelligen sein. Stattdessen erfolgt 20.Rf3!! der sogenannte „rook lift“, der einerseits den 3. Rang gegen Bauern und Springer verstärkt und andererseits als Einleitung eines Angriffs gegen den schwarzen König dient. Schwarz rückt mit intuitivem 20…a4 der Dame näher – dies erlaubt jedoch 21.Bxh7!!! – ein Blitz aus heiterem Himmel.   Im Falle von 21…Kxf7 folgt 22. Rh3+ Kg8 (sonst Matt in 1) 23. Qh5 und Schwarz hat Probleme. Die Flucht über 23…Kf8 weiß 24.d6! mit Angriff auf Dame zu verhindern. Auf das genauere 23..f6 folgt 24. Qh7+ Kf7 25.e6+ Ke7 26.Qxg7 Kd6 27.exd7 Qxd7 28.Qxf6 und Weiß gewinnt. Schwarz nimmt daher den Springer nicht und flüchtet direkt mit 21…Kf8 – kurzfristige Verschnaufpause. Der nächste Einschlag erfolgt auf das ungenaue 24...g6 mit 25.Qh6!!! Die Matt-Drohung verhindert das Abschlagen der Dame. Nach 27.Rxd3 b2 ist der Einzug einer schwarzen Dame mit Turmverlust unvermeidbar. Weiß steht jedoch zu diesem Zeitpunkt schon auf Gewinn und verschafft sich mit 28.Rb1 genügend Zeit zum Angriffsabschluss. 29.e6! (Matt in 7 im Falle von 29..fxe6) Der angebotene Damentausch 31..Qd8 kommt zu spät: 32. exf7+ mit forciertem Matt in 3. BRAVO!!!!

Partie des Monats September: Florian Charaus (1929) 1-0 Raber Florian (2090)

Play chess online

Sonntag, 27. September 2015

1. Runde Kreisliga Mitte, Munderfing I –Schach Kultur Wels II

Der kuscheligen 1. Klasse Nord entrissen galt es erste Erfahrungen auf den rauen Kreisliga Brettern zu sammeln. Als Aufsteiger gilt man automatisch als primärer Abstiegskandidat. Da es zumal gegen die wohl stärkste Kreisligamannschaft aus dem Raion Mitte ging, nämlich Munderfing, war die Marschvorgabe mit 1.5 Zählern eher pessimistisch ausgegeben. Es galt das mythologisch-stereotype Duell David gegen Goliath auszufechten, die ELO Starken gegen die ELO Schwachen. Und entgegen der Erwartung wurde durch solide Leistungen und einem in Überform spielenden Ivo ein 4:2 !!!! Sieg eingefahren. Wie es dazu kam nun in chronologischer Reihenfolge:
Auf Brett 6 blitzen Sabri mit den schwarzen Steinen und sein Gegner Pritz eine Partie herunter. Nach 30min ist in ein Turm-Endspiel vereinfacht, bei dem Sabri jedoch 2-3 Minusbauern – jedoch kompensiert durch einen aktiven König – zu verzeichnen hat. Der Mannschaftsführer und Chronist in Personalunion selbst die pessimistische Devise 1.5 Punkte gefährdet. Schlussendlich jedoch überzeugender Sieg von Sabri.
Auf Brett 5 unsere 2. Punktehoffnung Colo Marin gegen Mühlacher. Seit der Aufstellungsverkündung weiß nun der Mannschaftsführer, dass sich der Nachname als „Tschollo“ auszusprechen versteht. Marin greift mit dem Damenflügel vehement an. Durch unterlassene Rochade blockiert der König von Marin den eigenen Turm und Läufer auf der Grundlinie. Marin kann zumindest eine Leichtfigur auf Kosten von 2 Verlustbauern gewinnen. Die Konvertierung in einen vollen Zähler ist jedoch harte Arbeit, da der gegnerische König plötzlich näher rückt.
Auf Brett 4 spielt Gerald gegen den ELO-favorisierten Feichtenschlager mit Schwarz. In der erstmalig probierten Modernen Nimzo-Inder Variante ergeben sich immer wieder weiße Drohungen, die jedoch ziemlich solide abgewickelt werden können. Ein Remis-Gebot von Gerald bei Zug 11 wird abgelehnt. Bei Zug 20 gehen die Schwarzen Truppen zum Gegenangriff über – eine Remiseinwilligung erfolgt (nein Sabri, Gerald hat eine neutrale und keine Gewinnstellung remisiert!!!).
Unser Adnan Dizdarevic bekommt es auf Brett 3 mit den Weißen Steinen leider nicht mit dem erhofften Gegner im Bereich um 1800 zu tun. Munderfing stellt die klare #1 Werndl auf Brett 3 auf – ein Schock für Gerald, der Adnan nach längerer Schach-Abstinenz einen ruhigen Einstieg ermöglichen wollte. Adnan zeigt sich bestens präpariert. In einer sehr harten Gambit-Variante – die sonst nur Petzi zu spielen pflegt – stellt er Werndl früh vor massive Probleme. Der schnelle Sieg ist jedoch nicht möglich und die stellungsmäßigen Vorteile verflachen. Adnan hat einen irrelevanten Verlustbauern mit perfekter Figur-Platzierung überkompensiert, wenn um Zug 30 Werndl nur noch 5min Bedenkzeit verbleiben (Adnan 1h). Mannschaftsdienlich wickelt er die wohl bessere Stellung nicht ab sondern willigt in eine Remise ein. Ein 3:3 ist folglich gesichert. Auf den Brettern 1 und 2 kämpfen noch Werner und Ivo – dessen Stellung zu diesem Zeitpunkt verloren wirkt.
Werner bespielt das Spitzenbrett mit Weiß gegen Hopfgartner. Die Stellung scheint solide und befriedet, bevor Werner durch das bereits sichere 3:3 mit g4 zum Angriff übergeht. In weiterer Folge gibt Werner die Qualität für einen Mehrbauern bzw. einen Königsangriff. Der Bauer geht verlustig und der Angriff verflacht -  unsere erste Niederlage.
Schlussendlich zu Ivo, dem die schwarzen Steine auf Brett #2 zum Leiden gegen Waldner übereignet wurden. Ivo handelt sich schnell stellungsmäßige Probleme ein -  die um den eigene König gescharten Springer und Dame wirken bei unkundigem Auge deplatziert. Manchmal kann man nur die Rettung im Angriff suchen. Ivo schiebt seine verbundenen und stark bedrängten Zentrumsbauern mit Tempo immer weiter voran. Etwas durch die Zeitnot des Gegners begünstigt gelangen diese beiden schwarzen Vasallen bis auf f2 und e3!!! Bei Zug 41 droht bei Ivo ein Figurenverlust (ev. mit Damenopfer geht’s für Schwarz weiter, unklar) – der Gegner unterschätzt jedoch weiterhin die vorgerückten Bauern. Ivo hat schlussendlich die Auswahl zwischen einem Matt-Muster mit Turmopfer – das dem Publikum durch Zugumstellung im letzten Moment vorenthalten wird. Stattdessen drohen 1-2 neue Damen auf das Spielfeld zu gelangen – Aufgabe und Mannschafterfolg mit 4:2 !!!!
Durch die grandiose Leistung unserer Mannschaft ist das Abstiegs-Gespenst erstmal in die Schranken gewiesen. Es ist jedoch noch ein harter und steiniger Weg zum rettenden Ufer das wohl bei 30 Punkten liegen wird.
  







Mannschaftsfoto mit Ersatzspieler Salim (3. v.R.) - Danke!!! 
 die "back 3" Sabri, Marin und Gerald am Fotoapparat
 die "front 3" Werner, Ivo und Adnan

Samstag, 26. September 2015

Erste Punkte beim Meisterschaftsauftakt in der 2. Klasse Süd

Heute wurde mit der Begegnung Schach Kultur Wels 3 gegen Schach am Attersee 3 offiziell die Meisterschaftssaison 2015/2016 eröffnet. Unsere Perspektivmannschaft konnte ein respektables 2:2 erreichen, wobei Petzi Wimmer obwegen Ermangelung eines Gegners auf Brett 4 einen Kotumaz-Sieg davontrug.

Auf Brett 3 Muss Jonas Stritzinger gegen Kastberger die schwarzen Steine führen. Jonas wählt die Winawer Variante der französischen Verteidigung. Die Partie endet nach ca. 5min Bedenkzeit von Jonas mit Matt im 9. Zug. Gemäß Gedächtnisprotokoll ab Zug 7 ist der Partieverlauf nachfolgend wiedergegeben: 1. e4 e6 2. d4 d5 3. Nc3 Bb4 4. Nf3 dxe4 5. Ng5 Nc6 6. Bf4 Qxd4 7. Rc1 Nf6 8. a3 Bc5 9. Bb5 Qxf2# 0-1

Unser Raphael Puett bekam es auf Brett 2 mit dem stärksten Gegner vom Attersee zu tun. Durch vehementen Vortrag der weißen Figuren aus der ruhigen Eröffnung (Giuoco Pianissimo: Italienischer 4-Springer) konnte die gegnerische Rochade unterbunden und die Bauernstruktur invalidiert werden. Leider verlor er zunehmend die Initiative. Der erste Verlustbauer wäre noch zu verschmerzen gewesen – es folgten diesem jedoch im weiteren Partieverlauf 2 weiter sowie eine Leichtfigur in den Abgrund. Selbst gegen die neue gegnerische Dame kämpfte Raffi noch tapfer bis Zug 60 weiter.

Am Spitzenbrett bekam es unser Routinier Walter Haselböck mit Faje Darius zu tun. Walter wählt die Französische Verteidigung und entwickelt einiges an Initiative gegen den gegnerischen König. Der aufgestellte Abzug gewinnt einen Bauern, der jedoch wieder zurückgegeben werden muss. Ein weißer Freibauer auf dem 5. Rang droht gefährlich zu werden. Walter greift den gegnerischen Läufer an – dieser kann jedoch wegen der drohenden Dame  getrost aufgegeben werden. Durch Ungenauigkeiten von Faje kann Walter den Bauern auf dem 1. Rang absichern und mit einem gekonnten Springeropfer eigentlich in remisliches Gewässer (wenn nicht sogar mehr) abwickeln. Als letzte Option bietet Weiß einen Turmtausch an – Walter nimmt und vereinfacht dadurch in ein Bauernendspiel, bei dem die gegnerische Dame leider nicht mehr zu verhindern ist und mit Schach um einen Zug schneller als das schwarze Pendent ist.

Kultur Wels 3
2.0 - 2.0
Schach am Attersee 3
Haselböck Walter
1252
0 : 1
Faje Darius
1179
Puett Raphael
1026
0 : 1
Wechselauer Peter
1395
Stritzinger Jonas
930
1 : 0
Kastberger Herbert
0
Wimmer Peter
1273
   1 : 0 K
????
800
1120
844
  




 unser versammeltes Perspektiv-Team noch in ausgelassener Vorfreude
 der mühevolle Kampf auf den 3 Brettern, beobachtet von Petzi Wimmer


Freitag, 25. September 2015

Meisterschaftsbeginn!

Am Samstag, 26.09. startet unsere diesjährige Meisterschaftssaison mit der 2. Klasse.
Im Heimspiel gegen Schach am Attersee gilt es nun, die Erfahrungen aus Thementurnier bzw. Jugendcamp umzusetzen.
Kiebitze herzlich willkommen: Start: 15.00 Uhr beim Gasthaus Hofwimmer

...und unserer Kreisliga-Mannschaft wünschen wir ALLES Gute für die erste Herausforderung im Auswärtsspiel gegen Munderfing am Sonntag.

Berichte folgen.....

Mittwoch, 23. September 2015

Ergebnisse abschließende Thementurnier-Runde 7


In freundschaftlicher Atmosphäre konnte bei reger Beteiligung am Dienstag die 7-te und abschließende Runde unseres Thementurnieres abgehandelt werden. Für einige Teilnehmer galt es eine Doppelrunde abzuspielen, um die Altlasten der Vergangenheit noch vor der nahenden Meisterschaftssaison abbauen zu können. So wagte es etwa Florian Charaus, in Hochform befindlich, simultan seine Partien gegen Sabri und Christian abzuspielen. Dabei war er nicht nur durch die beiden Partien sondern auch durch die daraus resultierende reduzierte Bedenkzeit gehandicapt. Gegen Christian versandet schlussendlich der Angriff von Florian und die Partie geht verloren. Gegen Sabri schafft Florian ein Comeback und kann mit verheerenden Materialvorteilen (Turm, Läuferpaar, viele Bauern) nicht vor dem Fallen der Klappe das Matt bewirken. Sabris Truppe (König + 1 getreuer Bauer) tragen unverdient den Sieg davon. Selbiges Drama spielt sich bei Severin gegen Blaz ab. Mit Turm, Läuferpaar und viele Bauern könnte bei 5sek Restzeit vielleicht noch das Matt forciert werden, Severin drückt jedoch die Uhr und verfehlt dabei den Knopf – Zeitablauf. Blaz siegt obwegen seines letzten verbliebenen Bauers. Wir durften ferner Adnan Dizdarevic als neues Vereinsmitglied in unserer Runde begrüßen.

Ansonsten gute Partien und ein für die Meisterschaft unbezahlbares Training.

Runde 7

Florian Charaus 0-1 Christian Fugger

Severin Humenberger 0–1 Blaz Soljic

Walter Haselböck 0–1 Gerald Zwettler

Peter Wimmer 0–1 Sabri Zenuni

Runde 6

Peter Wimmer ½-½ Walter Haselböck

Runde 5

Sabri Zenuni 1-0 Florian Charaus


Ob für die noch ausständigen Begegnungen (vor Allem Gyula nachlässig) noch ein Termin angesetzt wird, muss erst von der Turnierleitung geklärt werden.

Florian im schweren Simultan gegen Sabri und Christian. Im Hintergrund Adnan im Tutorium mit Michi Eder

Severin in Gewinnstellung gegen Blaz. Im Hintergrund der Kampf der Schach Kultur Wels Veteranen Peter und Walter


Montag, 21. September 2015

Auslosung Thementurnier, Runde 7, King’s Indian Defence


Die Auslosung sieht folgende Paarungen vor, die am Dienstag, 22.09.2015 ab 18:30 beim Hofwimmer abzuspielen sind:

[Salim-Zenuni – Gyula Dobo] – Nachtrag oder Kotumaz
Florian Charaus-Christian Fugger
Severin Humenberger – Blaz Soljic
Walter Haselböck – Gerald Zwettler
Peter Wimmer – Sabri Zenuni

Ev. können in diesem Zuge im Anschluss auch ein paar ausständige  Altlasten der vorangegangenen Runden aufgearbeitet werden (Sabri-Florian, Walter-Peter,…)

Sonntag, 20. September 2015

Materialien zur 7. Runde des Thementurnieres, King’s Indian Defense (E60), 1.d4 Nf6 2.c4 g6


Die Eröffnung zur 7. Und letzten Runde unseres Thementurniers 2015 ist bewusst etwas freier ausgestaltet. Von der königsindischen Verteidigung sind nur die ersten 2 Züge vorgegeben. In den Turnierdatenbanken (chess.com) findet sich diese Eröffnungsstellung 85,799 mal. Die Bilanz spricht dabei eindeutig für Weiß (W=41.1, R=31.7, S=27.2). Der Computer (Stockfish v6, 64-bit, Tiefe 24) bewertet den konservierten respektive ausgebauten weißen Eröffnungsvorteil mit +0.46.
Weiß setzt zu überwiegenden Teilen mit einem Springerzug seine Entwicklung fort. Die Hauptvariante sieht dabei 3. Nc3 und als Alternative 3. Nf3 Bg7. In dieser Linie kann dann auch 4.Nc3 oder mit 4.g3 die Vorbereitung eines königsseitigen Fianchettos folgen.  Auf 3. Nc3 ist als 3. Schwarz-Zug wohl 3…d5 zur Stabilisierung des Zentrums genauer als das sofortige, jedoch stets bald notwendige …Bg7. Es kann etwa folgen 3.Nc3 d5 4.cxd5 Nxf5 5.e4 Nxc3 6.bxc3 Bg7 und die Partie wurde in die Hauptfortsetzung der Grünfeld-Verteidigung (D85) transponiert.

Referenzpartie zur 7. Runde des Thementurnieres, King’s Indian Defense (E60), 1.d4 Nf6 2.c4 g6

Play chess online

Samstag, 19. September 2015

Runde 5 bei der 21. Linzer Stadtmeisterschaft


Peter Wimmer kann die in den Tagen zuvor gezeigte gute spielerische Leistung prolongieren und gegen Helmuth Mitterholzer (1309) mit den weißen Steinen den ersten vollen Erfolg einfahren. Wir gratulieren!!! Nachdem am Vortag wegen der Marathon-Partie gegen Paulovsky noch der Sperrdienst im Voksheim Harbach hinausgezögert werden musste, konnte diesmal Petzi die Partie in unter 3h abwickeln – nahezu eine Blitz-Partie!!!
Heute ab 14:00, in der für Peter letzten Runde 6, gilt es gegen Thomas Wadsack anzutreten (1629), ein auf höchstem Level trainiertes und betreutes Schachtalent. Leider erlebt Thomas bei diesem Turnier viel Widerstand von den „alten Kämpfern“ und die Ergebnisse sind im bisherigen Turnierverlauf als eher suboptimal einzustufen. Mit unserem Petzi ist nun der nächste Schach Arbeiter & Kämpfer zu bespielen. Irgend eine scharfe Gambit-Variante, die zu 1-2 Verlustbauern in der Eröffnung führt, wird Petzi schon am Analysebrett ausgeheckt haben.

Freitag, 18. September 2015

Runde 4 bei der 21. Linzer Stadtmeisterschaft


Peter Wimmer hatte es in Runde 4 mit Richard Paulovsky (1619) zu tun. Mit den schwarzen Steinen konnte Petzi auch auf 1.c4 durch Zugumstellung die Eröffnung in Richtung Budapester Gambit leiten. Um Zug 10 konnte die durch den Verlustbauer geöffnete Linie mit beiden Türmen und Dame besetzt werden. Zusammen mit der noch ausständigen weißen Rochade ausreichend Kompensation für den Verlustbauern. In weiterer Folge zeigt Peter großes strategisches und positionelles Geschick. Ein Turmabtausch wird jeweils verhindert und Weiß hat Probleme, die Stellung offensiv voranzutreiben. Auch in massiver Zeitnot um Zug 40 kann Peter die Integrität der Stellung aufrechterhalten. En Abspiel von …f6 hätte wohl die schwarze Stellung zusätzlich gefestigt. So war ein weißer Bauernvortoß im Zentrum nicht mehr durch einen schwarzen Turmabzug auf die Dame verhindert. Der Grundlinienangriff von Peter (ev. besser Verteidigung der eigenen Grundlinie) führt lediglich zu einem Abtausch der Türme und Weiß kommt mittlerweile zu einem vorgezogenen Freibauern. Die permanenten Schachgebote von Peter führen dazu, dass Schwarz kurzzeitig sogar über einen Mehrbauern verfügt. In massiver Zeitnot um Zug 70 (da schon seit geraumer Zeit die letzte laufende Partie) kann sich der weiße König schrittweise dem Freibauern als sicherem Hafen annähern. Bei Zug 76 sieht Peter keine Perspektive auf ein Dauerschach mehr und nach hartem Kampf bzw. annähernd 5h Spielzeit wird die Stellung aufgegeben. Der Chronist ist mit der Zugqualität, dem Zeitmanagement und dem Kampfgeist von Peter sehr zufrieden.
Heute in Runde 5 führt Peter die weißen Steine gegen Helmuth Mitterholzer (1309), der erst in Runde 3 in das Turnier einstieg.

Donnerstag, 17. September 2015

Runde 3 bei der 21. Linzer Stadtmeisterschaft

Peter Wimmer hatte diesmal die Weißen Steine gegen Siegfried Edtinger (1399) zu führen. Petzi wählte dabei die solide Schottische Eröffnung. Als der Chronist um 19:00 bzw. Zug 10 eintraf, waren jedoch die Probleme schon latent zu erahnen. Weiß besetzt mit d4 und e4 das Zentrum – diese beiden vorgerückten Bauern können jedoch nicht trivial in den Verbund der Bauernphalanx eingegliedert werden. Zu diesem Zeitpunkt muss Petzi’s Dame bereits Bauern und Leichtfiguren besichern – eine ermattende Tätigkeit. Nur ein korrekter Springerzug löst alle 3 Problemstellungen (Attacke auf gegnerischen Läufer, zusätzliche Absicherung eines Bauern und Freiräumung des Feldes c3 zur nachfolgenden Besicherung des d-Bauern). Peter löst mit seinem Springerzug leider nur 2 der geforderten 3 Aufgaben und nach dem Abschlagen des Springers durch Schwarz kann die Dame die Deckung der Zentrumsbauern nicht aufrechterhalten. Folglich bei Zug 14 erster Bauernverlust mit Tempo – verbleibender weißer Zentrumsbauer ohne Perspektive. Peter entscheidet sich nun die Besicherung der verbliebenen Bauern zu vernachlässigen um mit Dame und beiden Türmen den gegnerischen Bauer auf f7 zu attackieren. Schwarz findet ein glänzendes Gegenspiel und der Angriffsaufbau muss aufgelöst werden. Durch ein paar kleine Ungenauigkeiten und übervorsichtige Züge von Edtinger gelingt es Peter schlussendlich, Materialgleiche wiederherzustellen. Der mittlerweile isolierte Freibauer auf der c-Linie ließe Weiß nun auf Sieg spielen. Bei Zug 35 vergreift sich Peter und schafft seinem König mit g4 Luft, statt den a-Bauern zu besichern (von Siegstellung auf Verluststellung). Schwarz könnte nun den a-Bauern nehmen um mit den verbundenen Freibauern (ab) in Richtung Sieg zu pressen. Stattdessen ein überraschendes Remis-Gebot von Edtinger, das Petzi dankend annimmt. Somit endet die Partie nach 3:40H und wechselnden Vorteilen. 

Eine Analyse wird schwerlich möglich sein. Die weiße Armee begann die Partie auf den höherwertigen Rängen, was zu einer babylonischen Koordinatenverwirrung im Partieformular führte. Wurde die Eröffnung noch korrekt vom falschen Brett losgelöst notiert, so wurden fortan die gespiegelten Linien bei korrekten Rängen bzw. auch gelegentlich die Koordinaten gemäß gespiegeltem Brett notiert. 

Heute wartet auf Peter in Runde 4 eine ganz schwere Aufgabe. Mit den schwarzen Steinen gilt es gegen den in Höchstform agierenden Richard Paulovsky (1619) anzutreten. Der Chronist wird wieder am Ort des Geschehens hiezugegen sein.