Am SA, 23.01.2016 durften wir die Schachfreunde von
Hofkirchen/Riedau bei uns im GH Hofwimmer begrüßen – ein Duell Tabellenzweiter
gegen Tabellenletzter. Erstmals mussten wir auf unseren Joker bzw. Garant auf
Klassenerhalt Adnan Dizdarevic verzichten, sodass sich ELO-mäßig ein Duell auf Augenhöhe
ankündigte.
Nachdem die Gegner um jeden Zähler kämpfen, um noch
theoretische Chancen auf den Klassenerhalt zu konservieren, wurde von MF Wiesner
sowas wie ein Remis-Verbot ausgerufen, was scharfe Begegnungen nach sich ziehen
sollte.
Auf den Brettern 1-3 zeigte sich die volle Stärke unserer
Mannschaft. Sowohl Ivo am Spitzenbrett, als auch Marin und Werner konnten ihre
Begegnungen siegreich gestalten, wenn auch auf sehr unterschiedlichem Wege. Ivo etwa
entwickelt das schwarze Spielmaterial konservativ, um leichten Druck auf die
Königsstellung auszuüben. Er spekuliert jedoch einige Züge lange mit einem
Fauxpas des Gegners und tatsächlich schnappt dann auch diese aufgestellte Falle zu. Werner
dominiert die einzig offene Turmlinie und kann somit die rückständigen weißen
Truppen nach Belieben infiltrieren Schritt für Schritt auseinandernehmen. Schnell kann Werner 2
Leichtfiguren erobern und schlussendlich fällt auch noch die gegnerische Dame.
Auf Brett #4 hat Blaz Soljic mit Weiß den ELO-mäßig stärksten
Gegner der Begegnung visavis sitzen. Blaz spielt gewohnt höchst konzentriert und akkurat,
wählt jedoch für Weiß einen etwas passiven Partieansatz. Durch ein zwischenzeitliches
Damenopfer kann der Gegner nach langem Wühlen die Qualität bei 4 gegen 4 Bauern
erobern. Im Endspiel dominiert natürlich der Turm den Springer von Blaz –
dieser hält jedoch die Stellung mit großem Aufwand sehr lange zusammen. Da auch
dem Gegner lange Zeit nicht wirklich ein sinnvoller Plan einfällt, trägt Blaz die Partie
mit Verlustqualität noch mehr als 1½ Stunden weiter – die bei weitem
längste Partie des Tages. Schlussendlich dringt jedoch der gegnerische König in
die weiße Stellung ein und Blaz muss seine erste Saisonniederlage hinnehmen.
Gerald spielt auf Brett #5 gegen Markus Manaberger mit
Schwarz die ersten 16 Züge sehr überlegt und mit einem konkreten Plan. In einer verbissenen italienischen
Partie erarbeitet sich Gerald durch intensive Nutzung der Uhr und akkurates Positionsspiel Vorteile und droht
am Damenflügel gen mittig positioniertem Monarchen durchzubrechen. Bei Zug 17
vergreift sich Gerald leider mit dem unnötig offensiven 17…g5?? völlig und erlaubt dem Gegner, mit
geöffneter Turmlinie gegen den rochierten König von Gerald vorzugehen. Das
scharf wirkende Gegenspiel von Gerald kommt um mindestens um 1 Tempo zu spät und entpuppt sich daher
als völlig harmlos, sodass die Partie verlustig geht. 17…Kh7 oder irgend ein anderer
Zug hätte den Vorteil von ca. +1.6 konserviert – sehr, sehr ärgerlich und wohl
eine seiner ersten Niederlagen gegen einen vermeintlich ELO-schwächeren Gegner
für Gerald (auch wenn Manaberger einstmals an den 1900 dran war).
Die dynamischste Partie des Tages wickelt Ernst Gugenberger
auf Brett #6 mit Weiß ab. Beide Seiten besitzen isolierte Freibauern ein Feld
vor der Konvertierung, bei Ernst droht ferner stets Grundlinienmatt. Auch als
Ernst die Möglichkeit gehabt hätte, den gegnerischen Freibauern zu eliminieren,
würdigt er diese Variante keiner Überlegung und trägt die Mission „neue Dame“
mit maximaler Vehemenz fort. Auch das Bedürfnis des eigenen Königs nach "Luft" würde den Partieerfolg nur unnötig verzögern. Der erzielte Einzug führt zum Gewinn einer Leichtfigur und
zur Aufgabe des Gegners. Diese hätte zumindest noch ein vielversprechendes
Gegenspiel unter Ausnützung des Freibauern und der Mattdrohung gehabt, das
jedoch wohl zu widerlegen gewesen wäre. Fazit: eine exzellente Leistung von
Ernst!!
Gesamt ergibt sich damit ein schöner 4-2 Heimsieg. Mit nun 28.5
Zählern ist das rettende Ufer des Klassenerhaltes von ca. 30.0 Zählern bei noch
3 ausstehenden Begegnungen nicht mehr fern. Allein ein Werner Humenberger
versteht es im Regelfall, aus 3 Einsätzen gegen Opponenten ähnlicher
Spielstärke zumindest 3 Remisen einzufahren – uns braucht nun nicht mehr allzu
Bange sein.
Kultur Wels 2
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4.0 - 2.0
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Hofkirchen-Riedau 2
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1843
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1 : 0
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1749
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1723
|
1 : 0
|
1660
|
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1795
|
1 : 0
|
1537
|
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1458
|
0 : 1
|
1773
|
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1686
|
0 : 1
|
1566
|
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1597
|
1 : 0
|
1562
|
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1684
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1641
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