Samstag, 31. Oktober 2015

Runde 3 in Landesliga II, Schach Kultur Wels I –Voest Linz I

Nach dem erfolgreichen Meisterschaftsauftakt galt es diesmal gegen den direkten Konkurrenten Voest Linz im Duell um die Tabellenführung anzutreten. Die erste harte Prüfung wurde als Begegnung auf Augenhöhe erwartet.

Auf Brett 1 Gyula mit Schwarz gegen Ing. Stadler, der in gewohnter Weise nach 1.d4 schnell die Dame aktiviert. Gyula zeigt sich bestens präpariert und kann die weiße Dame immer wieder auf schlechtere Plätze treiben. Als Stadler nach einem Verlustbauern bei Zug 10 auch eine Figur einstellt, ist die Partie nach 41min schon für uns gewonnen.


Brett 2 erstmalig mit Erich Lichtl besetzt, der in der ganzen letzten Saison keinen einzigen Gastauftritt für uns absolvieren konnte. Die Partie gegen Maringer ist von akkuratem positionellem Spiel und langsamen Partiefortschritt geprägt. Beidseitige Zeitnot droht, doch der volle Erfolg für Weiß wird durch das Abschlagen eines Springers bei gleichzeitiger Matt-Drohung wie ein Blitz aus heiterem Himmel erzwungen.

Mit den schwarzen Steinen quält sich Fritz anfänglich gegen Anton Pleimer. Schwarz steht sehr passiv und kann sich erst durch einen Bauernansturm im Zentrum etwas Luft verschaffen. Der Mehrbauer im Endspiel gereicht dem äußerst genau spielenden Fritz schlussendlich zum vollen Erfolg.

Michael Eder bespielt auf Brett 4 den Routinier Franz Bartl. Die weiße Fraktion schafft es dabei zumindest ein Bauernungleichgewicht zu erzwingen. Als sich die schwarze Dame auf der a-Linie selbst ins Abseits stellt werden die Pläne von Michael konkreter. Die 7. Linie kann mit der Artillerie besetzt werden – das aufziehende Bauernendspiel mit 3 Mehrbauern ist klar gewonnen.

Florian Charaus muss auf Brett 5 sehr genau arbeiten, um gegen Grafenhofer nicht Verlustbauern erleiden zu müssen. Ein als zwischenzeitliches Qualitätsopfer gedachtes Turmabspiel kann nicht zurückgewonnen werden und so spielt Florian mit dem Läuferpaar gegen die Verlustqualität. Bei Bauerngleichheit kann der isolierte Freibauer von Weiß als latente Bedrohung angesehen werden. Harald Grafenhofer würdigt die Stärke des Läuferpaares und räumt seinem Freibauern nicht allzu viel Perspektive ein – Remis.


Auf Brett #6 kämpft Ernst gegen den talentierten Andreas Tauber und kann in der Eröffnung einen besicherten Mehrbauern gewinnen. Die aufziehenden Komplikationen auf der a-Linie werden von Ernst akkurat und korrekt behandelt, sodass die Bauern auf a und b gehalten bzw. vorangetrieben werden können. Ein zusätzlicher Qualitätsverlust von Schwarz besiegelt die Niederlage.

Ivo Bilanovic, der Held von Munderfing (vgl. Kreisliga R1), kehrt in den Kader zurück, um auf Brett #7 die schwarzen Steine gegen Müller-Wabro zu führen. Schnell geht Ivo in sein gewohnt vehementes Angriffsspiel über und verzichtet dabei auf jegliche Rochade. Leider übersieht er, dass sein Bauer nur einmalig gegen die Springer-Damengabel zu verteidigen vermag, jedoch nicht gegen das Springerpaar. Nach Verlust der Dame für die beiden Springer kämpft Ivo weiter – der ungeschützte König verfängt sich jedoch schnell in einem Matt-Netz.

Auf Brett #8 kommt es zum Duell der Mannschaftsführer, Severin gegen Hans Grabenweger. Weiß kann dabei aus seinem Eröffnungsvorteil nichts Konkretes erzielen und steht eher passiv. Beidseitig drohen die Springer in die Stellung einzufallen und könnten nur mit Konsequenz eines gegnerischen Freibauerns abgeschlagen werden. Nachdem hüben wie drüben akkurat verteidigt wird, einigt man sich angesichts des Gesamtstandes auch diese Partie um die Zeitkontrolle mit einer Punkteteilung abzuwickeln.

Mit dem phänomenalen 6:2 Erfolg konnte die Niederlage gegen Urfahr in selbiger Höhe aus der vergangenen Saison invalidiert werden. Da Steyr gegen die taktisch aufgestellten und tapfer kämpfenden Urfahraner „nur“ mit 5:3 gewinnt, kann Wels zumindest bis zum nächsten Spieltag die Tabellenführung halten.
  
Kultur Wels 1
6.0 - 2.0
Voest Linz 1
2086
1 : 0
2100
1961
1 : 0
1990
2044
1 : 0
1888
2001
1 : 0
1844
1962
½ : ½
1851
1864
1 : 0
1779
1850
0 : 1
1753
1877
½ : ½
1802
1956
1876


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