Nach dem erfolgreichen Meisterschaftsauftakt galt es
diesmal gegen den direkten Konkurrenten Voest Linz im Duell um die
Tabellenführung anzutreten. Die erste harte Prüfung wurde als Begegnung auf Augenhöhe
erwartet.
Auf Brett 1 Gyula mit Schwarz gegen Ing. Stadler, der in
gewohnter Weise nach 1.d4 schnell die Dame aktiviert. Gyula zeigt sich bestens
präpariert und kann die weiße Dame immer wieder auf schlechtere Plätze treiben.
Als Stadler nach einem Verlustbauern bei Zug 10 auch eine Figur einstellt, ist
die Partie nach 41min schon für uns
gewonnen.
Brett 2 erstmalig mit Erich Lichtl besetzt, der in der
ganzen letzten Saison keinen einzigen Gastauftritt für uns absolvieren konnte. Die
Partie gegen Maringer ist von akkuratem positionellem Spiel und langsamen
Partiefortschritt geprägt. Beidseitige Zeitnot droht, doch der volle Erfolg für
Weiß wird durch das Abschlagen eines Springers bei gleichzeitiger Matt-Drohung wie
ein Blitz aus heiterem Himmel erzwungen.
Mit den schwarzen Steinen quält sich Fritz anfänglich gegen
Anton Pleimer. Schwarz steht sehr passiv und kann sich erst durch einen
Bauernansturm im Zentrum etwas Luft verschaffen. Der Mehrbauer im Endspiel gereicht
dem äußerst genau spielenden Fritz schlussendlich zum vollen Erfolg.
Michael Eder bespielt auf Brett 4 den Routinier Franz Bartl.
Die weiße Fraktion schafft es dabei zumindest ein Bauernungleichgewicht zu erzwingen.
Als sich die schwarze Dame auf der a-Linie selbst ins Abseits stellt werden die
Pläne von Michael konkreter. Die 7. Linie kann mit der Artillerie besetzt
werden – das aufziehende Bauernendspiel mit 3 Mehrbauern ist klar gewonnen.
Florian Charaus muss auf Brett 5 sehr genau arbeiten, um gegen
Grafenhofer nicht Verlustbauern erleiden zu müssen. Ein als zwischenzeitliches
Qualitätsopfer gedachtes Turmabspiel kann nicht zurückgewonnen werden und so
spielt Florian mit dem Läuferpaar gegen die Verlustqualität. Bei
Bauerngleichheit kann der isolierte Freibauer von Weiß als latente Bedrohung
angesehen werden. Harald Grafenhofer würdigt die Stärke des Läuferpaares und
räumt seinem Freibauern nicht allzu viel Perspektive ein – Remis.
Auf Brett #6 kämpft Ernst gegen den talentierten Andreas
Tauber und kann in der Eröffnung einen besicherten Mehrbauern gewinnen. Die
aufziehenden Komplikationen auf der a-Linie werden von Ernst akkurat und
korrekt behandelt, sodass die Bauern auf a und b gehalten bzw. vorangetrieben
werden können. Ein zusätzlicher Qualitätsverlust von Schwarz besiegelt die
Niederlage.
Ivo Bilanovic, der Held von Munderfing (vgl. Kreisliga R1),
kehrt in den Kader zurück, um auf Brett #7 die schwarzen Steine gegen
Müller-Wabro zu führen. Schnell geht Ivo in sein gewohnt vehementes
Angriffsspiel über und verzichtet dabei auf jegliche Rochade. Leider übersieht
er, dass sein Bauer nur einmalig gegen die Springer-Damengabel zu verteidigen
vermag, jedoch nicht gegen das Springerpaar. Nach Verlust der Dame für die
beiden Springer kämpft Ivo weiter – der ungeschützte König verfängt sich jedoch
schnell in einem Matt-Netz.
Auf Brett #8 kommt es zum Duell der Mannschaftsführer,
Severin gegen Hans Grabenweger. Weiß kann dabei aus seinem Eröffnungsvorteil
nichts Konkretes erzielen und steht eher passiv. Beidseitig drohen die Springer
in die Stellung einzufallen und könnten nur mit Konsequenz eines gegnerischen
Freibauerns abgeschlagen werden. Nachdem hüben wie drüben akkurat verteidigt
wird, einigt man sich angesichts des Gesamtstandes auch diese
Partie um die Zeitkontrolle mit einer Punkteteilung abzuwickeln.
Mit dem phänomenalen 6:2 Erfolg konnte die Niederlage gegen
Urfahr in selbiger Höhe aus der vergangenen Saison invalidiert werden. Da Steyr
gegen die taktisch aufgestellten und tapfer kämpfenden Urfahraner „nur“ mit 5:3 gewinnt, kann Wels
zumindest bis zum nächsten Spieltag die Tabellenführung halten.
Kultur Wels 1
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6.0 - 2.0
|
Voest Linz 1
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2086
|
1 : 0
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2100
|
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1961
|
1 : 0
|
1990
|
||
2044
|
1 : 0
|
1888
|
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2001
|
1 : 0
|
1844
|
||
1962
|
½ : ½
|
1851
|
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1864
|
1 : 0
|
1779
|
||
1850
|
0 : 1
|
1753
|
||
1877
|
½ : ½
|
1802
|
||
1956
|
1876
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