Heute ging unser Perspektiv-Team leicht favorisiert in die
Begegnung mit den Nachwuchstalenten aus Kremsmünster.
Auf Brett #1 spielte unser Gast Christian Mörzinger mit den
schwarzen Steinen einen Königsinder (Smyslov System). Schwarz erarbeitete sich
schnell Vorteile, eine Grundlinienfesselung mit Mattdrohung durch die weiße
Dame war jedoch sehr kritisch. Bei korrektem Spiel könnte Weiß bei Mehrfigur
für 2 Verlustbauern einen Damentausch erzwingen und so gen vollem Erfolg
ziehen. Stattdessen stellt Weiß eine Leichtfigur und in weiterer Folge die Partie
ein.
Mit den weißen Steinen gewappnet spielt Peter Wimmer normalerweise stets
1.e4 2.f4, egal was der Gegner als ersten Zug zu antworten vermag. Diesesmal
bedingt 1…Nf6 die Aljechin-Verteidigung. Da der junge Gegner keine
Figuren abschlägt, muss Peter in der Eröffnung nicht die gewohnten 1-2
Verlustbauern hinnehmen. Von den 40 Zügen bewegt Peter ca. 20 mal die Dame, um
den ungeschützten schwarzen König mit Schachgeboten zu penetrieren oder gegnerische
Figuren einzusammeln. Einem einzügigen Matt zieht Peter den Gewinn
eines weiteren Turmes vor – trotzdem sicherer Sieg in Rekordzeit: 2 Stunden bzw. nur
ein gebrühtes Heißgetränk zur Verpflegung.
Unser Jonas durfte auf Brett #3 die schwarzen Steine auch gegen einen Nachwuchsspieler (2. Wertungspartie) führen. Jonas entscheidet sich dabei für die französische Verteidigung, wobei sich der unerfahrene Gegner bei einem zugelassenen Damentausch den Anspruch auf die Rochade verbaut. Die leichten schwarzen Vorteile von Jonas gehen um Zug 15 verloren, als ein Figurenverlust droht. Jonas spielt „scharf“ weiter und beantwortet angegriffene Figuren durch Gegenangriffe. Nach einer Massenabwicklung ist jedoch ein Turmverlust zu verzeichnen und die Niederlage trotz großem Kampfgeist nur eine Frage der Zeit.
Raphael führt auf Brett #4 die weißen Steine in einer
spanischen Partie gegen den Nachwuchsspieler Simon Zweimüller. In der
altertümlichen Steinitz-Verteidigung scheint Raffi nicht ganz sattelfest und
verliert etws die Initiative. Präventive Sicherheitszüge wie h3, die Trainer Markus Pierecker
immer zu monieren wusste, erlauben Schwarz Tempogewinne und das Besetzen des
Zentrums. Raffi gibt 2 Figuren für den Gewinn der Qualität. Bei zusätzlich zu
beklagenden Verlustbauer kann die Stellung bereits schwerlich gehalten werden. Ein weit vorgerückter schwarzer Springer
sperrt den a-Turm ein (es droht latent stets ein Qualitätsverlust) und hemmt
jeden weißen Gegenangriff. Schritt für Schritt bringt Simon seine Truppen in
Stellung, während Raffi zu passiven Königszügen gezwungen ist. Das einzügige
Matt übersieht der Gegner zwar, bei Verlust-Dame und Verlust-Turm ist dies
jedoch nur für ein paar Züge aufgeschoben.
Gesamt ein 2:2,
wobei sich vor allem unser Nachwuchs mehr Zählbares verdient gehabt hätte.
Kultur Wels 3
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2.0
- 2.0
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Kremsmünster 3
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1484
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1
: 0
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1143
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1279
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1
: 0
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967
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876
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0
: 1
|
0
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1036
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0
: 1
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1025
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1169
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1045
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