Ersatzgeschwächt galt es zu den starken Riedern anzureisen,
um irgendwie ein 3:3 zu erkämpfen – der Verlust der Tabellenführung an Haag war
ohnehin absehbar. Bereits bei der Mannschaftsaufstellung war ersichtlich, dass Ried
heute die schweren Geschütze aufbietet.
Auf Brett #1 unser Werner gegen den talentierten Simon
Leonhartsberger. Beide Parteien spielen genau und wagen kaum Angriffe – eine Punkteteilung
als logische Konsequenz.
Unser ELO-stärkster Spieler Adnan bekommt es mit den
schwarzen Steinen auf Brett#2 mit Georg Falkinger zu tun. Er schafft es dabei
ein hochkomplexes Mittelspiel zu erzwingen, bei dem sich seine Klasse klar
durchsetzt – erster Sieg für unsere Mannschaft.
Durch die Abwesenheit von Ivo muss Marin eines der vorderen
Bretter bespielen – es kommt jedoch mit Gegner Ferdinand Herzog (2039) eine
noch größere Herausforderung als erwartet. Bereits bei der Brettzuteilung frägt
Marin seinen Mannschaftsführer, ob eh heute eine Niederlage zu tolerieren ist.
Marin kämpft trotzdem verbissen und spielt die weißen Steine voll auf Angriff.
Die beiden Mehrbauern aus der Eröffnung werden jedoch von Herzog schrittweise
positionell invalidiert. Zur Zeitkontrolle muss leider Marin die Partie aufgeben.
Mittlerweile ist leider auch auf Brett #5 eine Niederlage zu
verzeichnen. Sabri mit den weißen Steinen spielt eine fehlerhafte Partie gegen
den soliden Josef Fischer. Sabri stellt eine Figur ein, die er zwar mühselig
zurückerobern kann. Heute fällt jedoch sein vehementes Angriffsspiel jäh auf
den eigenen ungeschützten König zurück.
Auf Brett #6 spielen Salim und sein Gegner Stefan Anlauf höchst
konzentriert und fehlerfrei. Die geschlossene Stellung beim Turmendspiel lässt
jedoch keine Seite auf einen vollen Erfolg hoffen – Punkteteilung. Wir liegen
also mit 3.0-2.0 zurück – nur der Mannschaftsführer plagt sich noch.
Gerald spielt auf Brett #4 gegen Herber Hinterleitner die
gewohnten schwarzen Steine. In einem Neo-Indischen Aufbau (Seirawan-Angriff mit
3.Bg5) will Gerald zu früh zu viele der Problemstellungen lösen. Noch vor
erfolgter Rochade lanciert er mit 8…c5 den Durchbruch im unbesicherten Zentrum –
ein grober Fehler. Ein Figurenverlust droht (ev. Verzicht auf Rochade) und kann
nur durch latente Gegendrohungen abgewehrt werden. 17.e4 kommt für Weiß um
einen Zug zu spät und Gerald wurschtelt sich aus einer sicheren Niederlage in remisliches
Gewässer. Nach ca. 2 Stunden Spielzeit weist Gerald einen Mehrbauern bei
schlechterer Bauernstruktur auf und bietet zweimalig Remis (die anderen Partien
waren da noch am Laufen) was jedoch ausgeschlagen wurde. Durch etwas ungenaues
Spiel von Weiß konnte der schwarze Zentrums-Freibauer Schritt für Schritt vorangetrieben
werden (auf beiden Seiten haben die Monarchen keine Luft – es droht stets
Grundlinienmatt).
Schwarz steht deutlich besser und die Stellung erfordert
akkurate Verteidigungsarbeit von Weiß. In nebenstehendem Diagramm wäre der
finale KO-Zug möglich gewesen – eine Taktik die Gerald schon mehrfach
abgespielt hat…. Stattdessen verfließen die Vorteile, da auch der schwarze
König vor Dauerschach geschützt werden muss. Schlussendlich ist der Freibauer
auf d7 zwar gut besichert, jedoch ohne Chance zur Konvertierung – das Remis
besiegelt leider den Mannschaftsverlust.
Fazit: wir haben zwar in den ersten 3 Runden einige Zähler
gesammelt, der Klassenerhalt (30 Zähler) ist jedoch noch in weiter Ferne. Die
Thematik Meisterschaft hat sich mit dieser Runde auch erledigt – zumal scheinbar
nur gegen uns besonders stark aufgestellt wird (vgl. Munderfing, Ried,…). Für einen
Aufsteiger bisweilen jedoch eine passable Bilanz - wir quälen uns weiter.
Ried/Innkreis 2
|
3.5
- 2.5
|
Kultur Wels 2
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1755
|
½
: ½
|
1787
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1850
|
0
: 1
|
2121
|
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2039
|
1
: 0
|
1722
|
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1712
|
½
: ½
|
1705
|
||
1726
|
1
: 0
|
1605
|
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1536
|
½
: ½
|
1574
|
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1770
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1752
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