Sonntag, 25. Oktober 2015

Kreisliga Mitte, Runde 3, Ried/Innkreis II –Schach Kultur Wels II

Ersatzgeschwächt galt es zu den starken Riedern anzureisen, um irgendwie ein 3:3 zu erkämpfen – der Verlust der Tabellenführung an Haag war ohnehin absehbar. Bereits bei der Mannschaftsaufstellung war ersichtlich, dass Ried heute die schweren Geschütze aufbietet.

Auf Brett #1 unser Werner gegen den talentierten Simon Leonhartsberger. Beide Parteien spielen genau und wagen kaum Angriffe – eine Punkteteilung als logische Konsequenz.
Unser ELO-stärkster Spieler Adnan bekommt es mit den schwarzen Steinen auf Brett#2 mit Georg Falkinger zu tun. Er schafft es dabei ein hochkomplexes Mittelspiel zu erzwingen, bei dem sich seine Klasse klar durchsetzt – erster Sieg für unsere Mannschaft.

Durch die Abwesenheit von Ivo muss Marin eines der vorderen Bretter bespielen – es kommt jedoch mit Gegner Ferdinand Herzog (2039) eine noch größere Herausforderung als erwartet. Bereits bei der Brettzuteilung frägt Marin seinen Mannschaftsführer, ob eh heute eine Niederlage zu tolerieren ist. Marin kämpft trotzdem verbissen und spielt die weißen Steine voll auf Angriff. Die beiden Mehrbauern aus der Eröffnung werden jedoch von Herzog schrittweise positionell invalidiert. Zur Zeitkontrolle muss leider Marin die Partie aufgeben.

Mittlerweile ist leider auch auf Brett #5 eine Niederlage zu verzeichnen. Sabri mit den weißen Steinen spielt eine fehlerhafte Partie gegen den soliden Josef Fischer. Sabri stellt eine Figur ein, die er zwar mühselig zurückerobern kann. Heute fällt jedoch sein vehementes Angriffsspiel jäh auf den eigenen ungeschützten König zurück.

Auf Brett #6 spielen Salim und sein Gegner Stefan Anlauf höchst konzentriert und fehlerfrei. Die geschlossene Stellung beim Turmendspiel lässt jedoch keine Seite auf einen vollen Erfolg hoffen – Punkteteilung. Wir liegen also mit 3.0-2.0 zurück – nur der Mannschaftsführer plagt sich noch.

Gerald spielt auf Brett #4 gegen Herber Hinterleitner die gewohnten schwarzen Steine. In einem Neo-Indischen Aufbau (Seirawan-Angriff mit 3.Bg5) will Gerald zu früh zu viele der Problemstellungen lösen. Noch vor erfolgter Rochade lanciert er mit 8…c5 den Durchbruch im unbesicherten Zentrum – ein grober Fehler. Ein Figurenverlust droht (ev. Verzicht auf Rochade) und kann nur durch latente Gegendrohungen abgewehrt werden. 17.e4 kommt für Weiß um einen Zug zu spät und Gerald wurschtelt sich aus einer sicheren Niederlage in remisliches Gewässer. Nach ca. 2 Stunden Spielzeit weist Gerald einen Mehrbauern bei schlechterer Bauernstruktur auf und bietet zweimalig Remis (die anderen Partien waren da noch am Laufen) was jedoch ausgeschlagen wurde. Durch etwas ungenaues Spiel von Weiß konnte der schwarze Zentrums-Freibauer Schritt für Schritt vorangetrieben werden (auf beiden Seiten haben die Monarchen keine Luft – es droht stets Grundlinienmatt).
Schwarz steht deutlich besser und die Stellung erfordert akkurate Verteidigungsarbeit von Weiß. In nebenstehendem Diagramm wäre der finale KO-Zug möglich gewesen – eine Taktik die Gerald schon mehrfach abgespielt hat…. Stattdessen verfließen die Vorteile, da auch der schwarze König vor Dauerschach geschützt werden muss. Schlussendlich ist der Freibauer auf d7 zwar gut besichert, jedoch ohne Chance zur Konvertierung – das Remis besiegelt leider den Mannschaftsverlust.

Fazit: wir haben zwar in den ersten 3 Runden einige Zähler gesammelt, der Klassenerhalt (30 Zähler) ist jedoch noch in weiter Ferne. Die Thematik Meisterschaft hat sich mit dieser Runde auch erledigt – zumal scheinbar nur gegen uns besonders stark aufgestellt wird (vgl. Munderfing, Ried,…). Für einen Aufsteiger bisweilen jedoch eine passable Bilanz - wir quälen uns weiter.

Ried/Innkreis 2
3.5 - 2.5
Kultur Wels 2
1755
½ : ½
1787
1850
0 : 1
2121
2039
1 : 0
1722
1712
½ : ½
1705
1726
1 : 0
1605
1536
½ : ½
1574
1770
1752

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