Vor der Runde hatte MF Severin ein sehr ambitioniertes 5:3
als Marschroute vorgegeben. Die detaillierte Planvorgabe sah 3 Punkte mit den
weißen Steinen und 2 mit dem schwarzen Spielgerät vor. Leider konnten wir
wieder mal nur sehr ersatzgeschwächt ins ferne Haslach reisen. Diesmal mussten
wir sogar eines unserer 2000-er Gäste-Bretter unbesetzt lassen sodass die
Zielvorgabe nun nicht mehr realistisch wirkte. Der ELO-Schnitt unseres
Aufgebots sinkt zwar von Runde zu Runde, nicht jedoch unsere Leistungen. Der
vor der Saison avancierte Traum-2000-er Schnitt auf den 8 Landesliga Brettern
bleibt wohl weiterhin eine Wunschvorstellung. Anzumerken gilt, dass ALLE bisher
in den ersten 4 Runden eingesetzten 13 Spieler zumindest ein Ergebnis von 50%
erzielt haben – eine phänomenale Geschlossenheit und Ernsthaftigkeit, auch von
den dringend benötigten Ersatzkräften.
Auf Brett #1 unser bärenstarker Gyula gegen Christian
Höglinger. Da Gyula kein Freund von Remisen ist bzw. seine komplizierten
Stellungen auch nicht eine Punkteteilung begünstigen, diesmal wieder ein voller
Erfolg mit Weiß. Läufer und Dame drohen dem eingekesselten schwarzen Monarchen
Matt was noch vom Läufer verteidigt werden kann. Dem Bauernansturm hält die
schwarze Stellung jedoch nicht mehr stand. Danke auch an Gyula für die
Diskussion tags zuvor via Facebook mit Gerald, um dessen eigenwilliges
Damengambit-System etwas zu überdenken – Danke!!!
Da Florian diesmal in die Gruppe der 4 ELO-Stärksten
gerutscht ist, hat er gleich die schwerst mögliche Aufgabe bekommen, auf Brett
#2 mit Schwarz gegen den wohl stärksten Haslacher, Priesner Andreas. Florian
kann nicht alle Probleme lösen. Die 3 Mehrbauern für die Verlustfigur werden
vom Gegner invalidiert. Das Endspiel [siehe Bild] ist denkbar knapp an der
Remise und doch hoffnungslos verloren. Florian würde gerne seine 3 Bauern gegen
den g-Bauern des Gegners eintauschen – dies wird jedoch nicht zugelassen. Leider
eine Niederlage für Florian.
Mit Brett #3 kehrt auch Michael Eder auf die vorderen
Bretter zurück. Alois Löffler erweist sich als sehr hartnäckiger Gegner. Beide
Parteien können bei Bauerngleiche je einen Freibauern aufweisen, was die
gegenseitigen Siegambitionen aufhebt – Remise.
Unser mit den schwarzen Steinen höchst solide agierender Fritz
Brandstätter muss gegen Josef Löffler auf Brett #4 unerwartet hart kämpfen, um
das Endspiel mit je 3 Bauern bei gleichfärbigen Läufern noch irgendwie Remis zu
halten. Dies glückt dann auch zum Schluss und sichert die wichtigen 0.5 Zähler
für das Gesamtergebnis.
Mannschaftsführer Severin kann aus seiner neuen weißen
Spezialeröffnung (1.b3?) wie auch in der vorangegangenen Runde gegen
Grabenweger auch diesmal auf Brett #5 gegen Johann Gutenberger keine
stellungsmäßigen Vorteile lukrieren. Schlussendlich ist die Punkteteilung bei
einem Verlustbauern für Severin als gutes Ergebnis für uns zu werten.
Das schwarze Brett #6 bespielt diesmal Ersatz-Ersatz-Ersatz
Spieler Gerald gegen den gegnerischen MF Franz Fischer, der tagesaktuell die
1800-er ELO Barriere durchbrochen hatte. Gerald spielt ein höchst
konzentriertes QGD und findet auch immer die korrekten Verteidigungszüge. Drei
berechtigte Remis-Gebote von Gerald, als Schwarz bereits sämtliche Probleme
beseitigt hatte, werden vom Gegner jeweils abgeschmettert. Als dann Gerald bei
Zug 25 den Damentausch erzwingen kann, bietet der Gegner angesichts von
mittlerweile 2 Verlustbauern selbst mal ein Remis. Gerade mit der Vorgeschichte
bzw. der finalen Stellung am Brett ist es für Außenstehende als unverständlich und viel zu milde anzusehen, dass
Gerald sich zur Einwilligung in die Punkteteilung hinreißen lässt.
Der bisweilen Mann der Saison ist zweifelsfrei Ernst Schmuckermair (4 aus 4
!!!!!) bespielt diesmal Markus Gutenberger auf Brett #7. Schnell kann er einen
Mehrbauern lukrieren und diesen auch gen Dame zum vollen Erfolg vorantreiben.
Angesichts dieser Leistung hätte man auf Brett #6 ev. auch versuchen können,
die 2?! Mehrbauern gen vollem Erfolg voranzuspielen…
Werner Humenberger leidet auf Brett #8 wieder an die 6
Stunden mit dem schwarzen Spielgerät. In einer langsam vorgetragenen Partie
finden sich auch zu spätem Zeitpunkt noch massig Figuren am Brett, die hüben
wie drüben teilweise massiv deplatziert wirken. Da auf beiden Seiten keine
zündenden Ideen zu entwickeln sind, endet auch diese Partie in einer Remise.
Der arme Werner musste nun innerhalt von 8 Tagen zweimal über die volle Distanz
gehen – ein wahrer Kämpfer.
Gesamt ein toller 4.5-3.5 Erfolg. Die sensationellen Ergebnisse der
anderen Begegnungen (z.B. 5:3 Sieg der Vöst gegen die übermächtige
Spielgruppeg aus Steyr bzw. das Schwabeneder-begünstigte Aufbegehren von Hofkirchen/Riedau
am Tabellenende) prolongieren unsere Tabellenführung nach einem absolvierten Drittel der
Meisterschaft. Mit Schärding zeichnet sich jedoch ein sehr, sehr starker
Widersacher nebst Steyr ab. In Runde 5 gilt es dann für uns den Gang nach
Canossa (Spg. Steyr) anzutreten um ein wenig Almosen für die
Meisterschaftstabelle erspielen/erbetteln zu können. Hoffentlich ist dann
wieder Petzi Wimmer, unser getreuer Schlachtenbummler, Ersatzspieler, Fan,
Motivator, Tee-Konsument bzw. Maskottchen mit dabei – es würde uns freuen und
sichtlich helfen.
Haslach/Aigen 1
|
3.5
- 4.5
|
Kultur Wels 1
|
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2036
|
0
: 1
|
2086
|
||
2074
|
1
: 0
|
1962
|
||
1972
|
½
: ½
|
2001
|
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1881
|
½
: ½
|
2044
|
||
1863
|
½
: ½
|
1877
|
||
1781
|
½
: ½
|
1705
|
||
1786
|
0
: 1
|
1864
|
||
1775
|
½
: ½
|
1787
|
||
1896
|
1916
|