Sonntag, 15. November 2015

2. Landesliga, Runde 4, Haslach/Aigen I – Schach Kultur Wels I

Vor der Runde hatte MF Severin ein sehr ambitioniertes 5:3 als Marschroute vorgegeben. Die detaillierte Planvorgabe sah 3 Punkte mit den weißen Steinen und 2 mit dem schwarzen Spielgerät vor. Leider konnten wir wieder mal nur sehr ersatzgeschwächt ins ferne Haslach reisen. Diesmal mussten wir sogar eines unserer 2000-er Gäste-Bretter unbesetzt lassen sodass die Zielvorgabe nun nicht mehr realistisch wirkte. Der ELO-Schnitt unseres Aufgebots sinkt zwar von Runde zu Runde, nicht jedoch unsere Leistungen. Der vor der Saison avancierte Traum-2000-er Schnitt auf den 8 Landesliga Brettern bleibt wohl weiterhin eine Wunschvorstellung. Anzumerken gilt, dass ALLE bisher in den ersten 4 Runden eingesetzten 13 Spieler zumindest ein Ergebnis von 50% erzielt haben – eine phänomenale Geschlossenheit und Ernsthaftigkeit, auch von den dringend benötigten Ersatzkräften.

Auf Brett #1 unser bärenstarker Gyula gegen Christian Höglinger. Da Gyula kein Freund von Remisen ist bzw. seine komplizierten Stellungen auch nicht eine Punkteteilung begünstigen, diesmal wieder ein voller Erfolg mit Weiß. Läufer und Dame drohen dem eingekesselten schwarzen Monarchen Matt was noch vom Läufer verteidigt werden kann. Dem Bauernansturm hält die schwarze Stellung jedoch nicht mehr stand. Danke auch an Gyula für die Diskussion tags zuvor via Facebook mit Gerald, um dessen eigenwilliges Damengambit-System etwas zu überdenken – Danke!!!


Da Florian diesmal in die Gruppe der 4 ELO-Stärksten gerutscht ist, hat er gleich die schwerst mögliche Aufgabe bekommen, auf Brett #2 mit Schwarz gegen den wohl stärksten Haslacher, Priesner Andreas. Florian kann nicht alle Probleme lösen. Die 3 Mehrbauern für die Verlustfigur werden vom Gegner invalidiert. Das Endspiel [siehe Bild] ist denkbar knapp an der Remise und doch hoffnungslos verloren. Florian würde gerne seine 3 Bauern gegen den g-Bauern des Gegners eintauschen – dies wird jedoch nicht zugelassen. Leider eine Niederlage für Florian.


Mit Brett #3 kehrt auch Michael Eder auf die vorderen Bretter zurück. Alois Löffler erweist sich als sehr hartnäckiger Gegner. Beide Parteien können bei Bauerngleiche je einen Freibauern aufweisen, was die gegenseitigen Siegambitionen aufhebt – Remise.



Unser mit den schwarzen Steinen höchst solide agierender Fritz Brandstätter muss gegen Josef Löffler auf Brett #4 unerwartet hart kämpfen, um das Endspiel mit je 3 Bauern bei gleichfärbigen Läufern noch irgendwie Remis zu halten. Dies glückt dann auch zum Schluss und sichert die wichtigen 0.5 Zähler für das Gesamtergebnis.

Mannschaftsführer Severin kann aus seiner neuen weißen Spezialeröffnung (1.b3?) wie auch in der vorangegangenen Runde gegen Grabenweger auch diesmal auf Brett #5 gegen Johann Gutenberger keine stellungsmäßigen Vorteile lukrieren. Schlussendlich ist die Punkteteilung bei einem Verlustbauern für Severin als gutes Ergebnis für uns zu werten.


Das schwarze Brett #6 bespielt diesmal Ersatz-Ersatz-Ersatz Spieler Gerald gegen den gegnerischen MF Franz Fischer, der tagesaktuell die 1800-er ELO Barriere durchbrochen hatte. Gerald spielt ein höchst konzentriertes QGD und findet auch immer die korrekten Verteidigungszüge. Drei berechtigte Remis-Gebote von Gerald, als Schwarz bereits sämtliche Probleme beseitigt hatte, werden vom Gegner jeweils abgeschmettert. Als dann Gerald bei Zug 25 den Damentausch erzwingen kann, bietet der Gegner angesichts von mittlerweile 2 Verlustbauern selbst mal ein Remis. Gerade mit der Vorgeschichte bzw. der finalen Stellung am Brett ist es für Außenstehende als unverständlich und viel zu milde anzusehen, dass Gerald sich zur Einwilligung in die Punkteteilung hinreißen lässt.


Der bisweilen Mann der Saison ist zweifelsfrei Ernst Schmuckermair (4 aus 4 !!!!!) bespielt diesmal Markus Gutenberger auf Brett #7. Schnell kann er einen Mehrbauern lukrieren und diesen auch gen Dame zum vollen Erfolg vorantreiben. Angesichts dieser Leistung hätte man auf Brett #6 ev. auch versuchen können, die 2?! Mehrbauern gen vollem Erfolg voranzuspielen…



Werner Humenberger leidet auf Brett #8 wieder an die 6 Stunden mit dem schwarzen Spielgerät. In einer langsam vorgetragenen Partie finden sich auch zu spätem Zeitpunkt noch massig Figuren am Brett, die hüben wie drüben teilweise massiv deplatziert wirken. Da auf beiden Seiten keine zündenden Ideen zu entwickeln sind, endet auch diese Partie in einer Remise. Der arme Werner musste nun innerhalt von 8 Tagen zweimal über die volle Distanz gehen – ein wahrer Kämpfer.

Gesamt ein toller 4.5-3.5 Erfolg. Die sensationellen Ergebnisse der anderen Begegnungen (z.B. 5:3 Sieg der Vöst gegen die übermächtige Spielgruppeg aus Steyr bzw. das Schwabeneder-begünstigte Aufbegehren von Hofkirchen/Riedau am Tabellenende) prolongieren unsere Tabellenführung nach einem absolvierten Drittel der Meisterschaft. Mit Schärding zeichnet sich jedoch ein sehr, sehr starker Widersacher nebst Steyr ab. In Runde 5 gilt es dann für uns den Gang nach Canossa (Spg. Steyr) anzutreten um ein wenig Almosen für die Meisterschaftstabelle erspielen/erbetteln zu können. Hoffentlich ist dann wieder Petzi Wimmer, unser getreuer Schlachtenbummler, Ersatzspieler, Fan, Motivator, Tee-Konsument bzw. Maskottchen mit dabei – es würde uns freuen und sichtlich helfen.

Haslach/Aigen 1
3.5 - 4.5
Kultur Wels 1
2036
0 : 1
2086
2074
1 : 0
1962
1972
½ : ½
2001
1881
½ : ½
2044
1863
½ : ½
1877
1781
½ : ½
1705
1786
0 : 1
1864
1775
½ : ½
1787
1896
1916

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