Mittwoch, 30. März 2016

Rechenschaft zur Jugendarbeit in der Saison 2015/2016

Nachstehend das Konvolut, das aus technokratischer Sicht dem Landesverband vorzulegen ist zur Kenntnisnahme durch die Vereinsmitglieder:


Ordnungsgemäßer Nachweis über die erbrachten Leistungen in der Jugendarbeit für die Saison 2015/2016

Gemäß dem Vorstandsbeschluss vom 08.04.2015, veröffentlicht mit Rundschreiben RS 724 vom 13.05.2015 (http://www.schach.at/downloads/verband/RS_724.pdf), Schriftführer Gerald Huemer, sieht sich auch die Schach Kultur Wels als Verein der 1./2. Landesliga in der Bringschuld, die abgeleistete Jugendarbeit gemäß der quantitativen Indikatoren einem Nachweis zuzuführen. Die Erfüllung der vom Landesverband gestellten 3 Forderungen wird dabei als Textbericht, ergänzt durch bildgebende Dokumentation durchgeführt und auf der Homepage des Landesverbandes zur allgemeinen Einsichtnahme bereitgestellt. Die Schach Kultur Wels kann nachfolgend die vollinhaltliche Erfüllung aller gestellter 3 Voraussetzungen dokumentieren. Diese sind im genauen Wortlaut gemäß beschlussgebendem Manifest:

  • §1: „20 zur Turnierschach-Elowertung eingereichte Partien von Jugendspielern nachweisen
  • §2:      „Ein Jugendturnier veranstalten“
  • §3:      „Einen Anfängerkurs veranstalten“
Bezüglich §1 ist nachfolgende tabellarische Aufstellung als hinreichender Nachweis zur Kenntnis zu nehmen. Unsere 5 Jugendspieler haben in der 2. Klasse Jugend, der regulären 2. Klasse Süd sowie durch anderweitige Turnierteilnahmen im Zeitfenster der Meisterschaftssaison 2015/2016 kumulierte 68 Wertungspartien abgespielt. Daten auf http://www.chess-results.com/ zu validieren. Ein positiver ELO-Saldo ist glücklicherweise nicht zur Erfüllung der Maßvorgaben obligatorisch.   

Name
Kategorie
Pass-Nummer
07/15-10/15
10/15-01/16
01/16-04/16
GESAMT
Stritzinger Jonas
U-12
130508
5
6
7
18
Puett Raphael
U-12
130661
6
5
10
21
Plöckinger Paul
U-16
131638
0
8
5
13
Stroh Johannes
U-12
132969
0
0
7
7
Kraus Simon
U-12
132944
0
0
9
9


Die Schach Kultur Wels erachtet die Bringschuld gemäß §1 der Forderungen als voll erfüllt an.

Bezüglich des Wortlautes in §2 bzgl. Der Veranstaltung eines Jugendturieres konnten 3 Runden der 2. Klasse Jugend am 21.11.2015 in Wels veranstaltet und einer organisatorischen Abwicklung zugeführt werden, Spiellokal Neuen Mittelschule 8 Wels-Lichtenegg. Ein ausführlicher Bild-Bericht wurde diesbezüglich bereits zeitnahe nach absolvierter Veranstaltung auf der Homepage der Schach Kultur Wels zur Veröffentlichung gebracht (http://schachwels.blogspot.co.at/2015/11/2-klasse-jugend-b-am-21112015-in-wels.html).
 
Die Schach Kultur Wels erachtet auch die Bringschuld gemäß §2 der Forderungen als voll erfüllt an.

Bezugnehmend auf den Passus §3 zum Anfängerkurs: die Schach Kultur Wels konnte unter der fachlich und pädagogisch exzellent interpretierten Leitung von Mag. Ernst Gugenberger wieder jeweils dienstags ab 17:00 für den Nachwuchs ein Stufen-Training abhalten. Unter Abzug der Ferien, etc. kommt man so auf ca. 40 Trainingstage für die Jugendlichen. Die Veranstaltung eines dezidierten Anfängerkurses erachtet die Schach Kultur Wels als nicht sinnvoll, da sich laufend neue Kinder am Schachspiel erproben wollen und dabei gleich die Grundlagenarbeit anzusetzen hat. Nicht alle Kinder, die ein paar Termine mitarbeiten, können auch längerfristig gebunden und für Einsätze, z.B. in der 2. Klasse Jugend, aufgebaut werden. Somit wurde obwegen der hohen Fluktuation implizit mehrmals in der Saison 2015/2016 mit einem Nachwuchs-Grundlagenkurs gestartet. 

Die Schach Kultur Wels erachtet folglich auch Bringschuld gemäß §3 der Forderungen als voll erfüllt an und sieht sich hinsichtlich der Erfüllung der geforderten Nachwuchsarbeit als vollinhaltlich entlastet an. Für die Saison 2015/2016 mit zumindest einer Mannschaft in der 1./2. Landesliga werden wieder dieselben Leistungsindikatoren als Zielvorgabe ausgelobt.

[Gerald Zwettler, Schriftführer im Auftrag von Obmann Severin Humenberger]


Danke und freundliche Grüße

  
SCHACH KULTUR
Obmann Severin Humenberger

Samstag, 19. März 2016

OÖ Landesmeisterschaft im Turnierschach 2016, Runden 1-2

Vom 18.3-26.3 2016 läuft die diesjährige OÖ Landesmeisterschaft im Turnierschach, veranstaltet im GH Neubauerhof, Hörsching. Die Flaggen der Schach Kultur Wels werden dabei vom alten "Grundlinienwühler" Blaz Soljic würdig hochgehalten. Ferner sind aus unserer Gäste-Fraktion Florian Charaus, Herbert Strauss und Markus Auinger mit von der Partie.

In Runde #1 gibt es für Florian leider eine schmerzliche und unerwartete Niederlage gegen Peter Wegner zu verzeichnen. Blaz kämpft mit den passiv geführten schwarzen Steinen hartnäckig und zäh gegen Leopold Surtmann. Bei der längsten Partie des Tages kommt Blaz nach 5 1/2 Stunden Spielzeit mit 1min gegen 5min in Zeitnot und wählt in Bezug auf die Behandlung der Bauern den falschen strategischen Ansatz, der leider schlussendlich zur Niederlage führt.

In Runde #2 kann Florian gegen Karl Weber einen Mehrbauern gewinnen und diesen sicher gen vollem Erfolg konvertieren. Auch Blaz kommt durch genaues Spiel mit dem Weißen Spielgerät ausgestattet zu einer beachtlichen Remise gegen Fritz Hausberger. Nach nur 2 1/2 Stunden Spielzeit muss dieser in die Punkteteilung einwilligen.

In Runde #3 wird Blaz wegen einer Familienfeier die Runde aussetzen. Ob er in den Runden 4-8 wieder ans Turnierbrett zurückkehrt, wird die Zukunft weisen. Die Schlussrunde #9 pflegt Blaz bei der Landesmeisterschaft, wie auch im Vorjahr, traditionell mitzuspielen. Für Blaz ging es in den Runden 1 und 2 primär um eine Standortbestimmung nach absolvierter erster Kreisliga-Saison um seine wahre ELO-Stärke besser abschätzen zu können. Dies konnte nach eigenem Bekunden nun mit den absolvierten Runden 1 und 2 schon ganz gut bewerkstelligt werden. Das Augenmerk in Runde #3 sollte auf das Hörschinger Duell Strauss Herbert gegen Bauer Sebastian gelegt werden. Durch die irrwitzige Inter-ELO-Zahl von 1894?!! ist dabei der junge Mann durchaus in die Favoritenrolle zu schieben. Mal sehen, wie Sebastian das legendär vehement vorgetragene Weiß-Angriffsspiel von Herbert zu behandeln weiß.

Runde 1
Wegner Peter 16791 - 0Charaus Florian 2045
Strauss Herbert 17660 - 1Mueller Max 2116
Surtmann Leopold 18481 - 0Soljic Blaz 1458
Auinger Markus 14820 - 1Kretz Nikolaus 1873

Runde 2
Charaus Florian 20451 - 0Weber Karl 1650
Haida Johannes Wolfgang DI.15020 - 1Strauss Herbert 1766
Soljic Blaz 1458½ - ½Haugsberger Fritz 1722
Spitzl Robert 17521 - 0Auinger Markus 1482

Runde 3
Strauss Herbert 17661 -----1Bauer Sebastian 1894
Auinger Markus 1482 -----Ergenc Can 1644

Tolle Erfolge unserer Youngsters bei der OÖ Schülerliga, Kreis Süd

Heute spielten sowohl Raphael Puett als auch Jonas Stritzinger, unsere beiden Junioren-Routiniers, bei der Schülerligs Kreis Süd in der Kategorie U-12. Sowohl Raphael als auch Jonas starten mit 2/2 perfekt bevor in Runde 3 der Computer leider ein vereinsinternes Duell auslost. Nach unzähligen Sparringspartien kennen Raphael und Jonas ihre gegenseitigen Strategien Bestens. Diesmal hat Raphael das bessere Partieende auf seiner Seite. In Runde #4 erleidet Raphael die einzige Tagesniederlage, wohingegen sich Jonas mit einem Weiß-Sieg zurück ins Spitzenfeld kämpft. Da auch in Runde #5 beide ihre Partien siegreich gestalten können, reicht es jeweils zu 4/5 und zum geteilten Turniersieg zusammen mit Filip Kipman (954) sowie dem ELO-Favoriten Simon Studener (1278). Da sich das Führungsquartett gegenseitig Niederlagen beigebracht hatte, entscheidet die Zweitwertung  zu Gunsten von Raphael (ELO-Leistung 1270!) und Platz 1!! Für Jonas reicht es bei einer ELO-Leistung von 1249!!! auch zum tollen 3. Endrang. Beide Youngsters am Podest - besser geht's nicht! Details auf chess-results.com nachzulesen.

Runde 1

Runde 2

Runde 3

Runde 4

Runde 5

 

Donnerstag, 17. März 2016

Etablierung eines Ranglistensystems bei der Schach Kultur Wels

Liebe Schachfreunde,

auf Basis eines Vorschlages von Obmann Severin wird per 01.04.2016 eine Pyramiden-Forderungsrangliste etabliert. Die Forderungsregeln werden untenstehend erläutert. Die aktuelle Rangliste wird jeweils monatlich auf der HP publiziert - Viel Spaß und freudiges Fordern!!!

Zu Trainingszwecken und als Meisterschaftsvorbereitung wird per 01.04.2016 ein Forderungs-Ranglistensystem bei der Schach Kultur Wels gestartet. Alle Spieler werden gemäß ihrem nationalen ELO-Wert initial in eine Rangliste in Pyramidenform eingetragen.
Fordern: jeder darf höher gereihte Spieler fordern, jedoch nur jene, die in derselben Zeile links stehen (höherer Rang) oder in der oberen Reihe rechts von der aktuellen Position. Die Herausforderung wird telefonisch übermittelt und in der beim GH Hofwimmer zukünftig ausgehängten Tabelle eingetragen. Derselbe Spieler darf vom Forderer innerhalb von 3 Monaten nur 2 Mal gefordert werden. Spieler, die aktuell gefordert sind oder eine Forderung abgegeben haben, können bis zur erfolgten Abwicklung der Begegnung nicht anderweitig gefordert werden. Wie in untenstehender Grafik illustriert, könnte etwa W. Humenberger die höher platzierten Spieler gleicher ebene (links, grün, Ivo, Herbert) oder die höher platzierten Spieler rechts in der oberen Reihe (rot, rechts, Ernst, Severin) fordern. Je höher ein Spieler gereiht ist, desto weniger Auswahl hat er beim „Fordern“.
Partiefestsetzung: hat innerhalb von 2 Wochen zu erfolgen. Spiellokale sind dabei das GH Hofwimmer sowie andere Lokale in Wels. Fordert man einen unserer „Gäste“, sollte man als Forderer auch eine „Auswärtspartie“ in Kauf nehmen können. Mögliche Spieltermine sind vorzugsweise wochentags ab 18:00 bis spätestens 20:00 oder an Wochenenden im Zeitfenster 09:00-20:00. Der geforderte Spieler muss dabei im 2-wöchigen Forderungsfenster bis zu 3 Spieltermine vorschlagen. Steht der geforderte Spieler für die Begegnung generell nicht zur Verfügung, kommt es automatisch zu einem Platztausch. Vereinbarte Partien können beim Vorliegen von triftigen Gründen (Krankheit, familiärer Notfall, usw.) verschoben / ausgesetzt werden. Das Forderungsfenster verlängert sich dadurch bis zu 2 mal um je 1 Woche. Danach gilt die Partie in Bezug auf den unpässlichen Spieler als verloren. Der präferierte Spieltermin ist DI ab 18:30 im Kontext des Vereinsabends, um auch das allgemeine Kiebitzen zu ermöglichen
Partiemodus: der fordernde Spieler hat Schwarz und muss gewinnen, um den Rang des geforderten Spieler einnehmen zu können (Platztausch). Dem geforderten Spieler genügt eine Weiß-Remise um seinen Rang behaupten zu können. Als Zeitkontrolle ist DGT 2010 Modus #17, Bonus Fischer Langsam mit 90 min + 30 sek pro Zug zu präferieren. Bei den Schach-Uhren „Silver“ bietet sich der Fischer-FIDE-Turnier-Modus 90min + 15min + 30sek pro Zug an. Bei Übereinstimmung der beiden Spieler kann auch eine abweichende Zeitkontrolle, zumindest jedoch 60min pro Spieler, vereinbart werden. Es besteht Schreibzwang, um auch die Post-Mortem Analyse der Partien zu fördern.
Neueinstieg in die Rangliste: kann jederzeit erfolgen. Nach dem 01.04.2016 als Starttermin werden neu hinzukommende Spieler, unabhängig von ihrem ELO-Wert, stets am Tabellenende aufgenommen und müssen sich somit durch das Feld „Pflügen“.
Die aktualisierte Rangliste wird monatlich auf der HP der Schach Kultur Wels veröffentlicht.


Montag, 14. März 2016

WM-Kandidatenturnier in Moskau

Der Herausforderer für die WM-Krone wird derzeit in  Moskau ermittelt.
Die  TOP-Spieler nach Weltmeister Magnus Carlsen streiten erbittert um die Teilnahme.

Oberösterreichische Beteiligung durch Oberschiedsrichter Werner Stubenvoll!

Zu verfolgen unter: http://moscow2016.fide.com/#intro

Viel Spaß!

Samstag, 12. März 2016

OÖ Landesmeisterschaft der Lehrer 2016 im Schnellschach

Am Mo, 07.03.2016 fand beim GH Hofwimmer in Wels das alljährliche Schachturnier der Lehrer unter der Patronanz von Direktor Hubert Kammerhuber statt. Mit Ernst und Gerald nahmen wie im Vorjahr auch 2 Vertreter der Schach Kultur Wels am Turnier teil.

Das Turnier wird von den starken Meisterschaftsspielern Gerhard Spiesberger (2037) und Wilfried Kuran (1805) dominiert, die beide auf 6/7 Punkte kommen. Das direkte Duell entscheidet zu Gunsten von Gerhard Spiesberger, der auch in den Vorjahren das Turnier stets zu gewinnen vermochte, meist sogar mit makellosen 7/7.

Ernst beginnt mit einer Niederlage gegen den noch ELO-losen Helmut Gorzen, um sich durch sehr starke Leistungen in den Runden 2-5 weit in der Zwischentabelle nach vorne zu spielen. Durch Niederlagen in den abschließenden Runden 6 und 7 kommt Ernst mit 3/7 Punkten final leider nur zu Endrang 9 (ELO-Leistung 1420).

Gerald kommt mit viel Glück zu 5/7, die den Bronze-Endrang bedeuten (ELO-Leistung 1916). Gegen Spiesberger etwa kann die Dame gewonnen werden, gegen Josef Bender geht die Dame von Gerald verloren und die Partie kann trotzdem gedreht werden. Auch in Runde 1 mussten nach verpatzter Weiß-Eröffnung 2 Verlustbauern gegen Gerhard Punz durch Kampf und genaues Spiel aufgeholt werden. Vom stark aufspielenden Wilfried Kuran wird Gerald dann doch sehr souverän die einzige Tagesniederlage beigebracht.

Turnierdetails unter diesem Link auf chess-results.com abrufbar.

Dienstag, 8. März 2016

Runde11 und Bilanz Kreisliga Mitte

Mit der Begegnung Schach Kultur Wels II - Vöcklabruck II in Runde 11 wurde auch die Saison in der Kreisliga Mitte vergangenes Wochenende abgeschlossen. Mit einem deutlichen 5-1 Erfolg konnten wir nach den problematischen Runden R9 und R10 scheinbar doch noch den bereits für Vöcklatal sicher verbuchten 2. Tabellenendrang erringen. Nachdem die Begegnung von Vöcklatal (2.5 Zähler)wieder aus den Ergebnislisten genommen wurde, ist der Meisterschaftsausgang für uns noch nicht bestätigt. Überlegener und verdienter Tabellenführer wurde Haag/Hausruck. Für das Antreten in der 2. Landesliga wünschen wir den Schachfreunden für die Saison 2016/2017 alles Gute!!!!

Brett #1 Ivo Bilanovic 1-0 Gerhard Kasper
Ivo spielt bei der Rückkehr in die Kreisliga gewohnt energisch. Eine von beiden Seiten wohl nicht ganz korrekt behandelte Partie endete mit einem Sieg für Ivo. Einzig die von den beiden Spielern zwischenzeitlich abgestellte Uhr sorgte für etwas Hektik.

Brett #2 Adnan Dizdarevic 1-0 Josef Nußbaumer
Mit dem eher ungeliebten weißen Spielgerät ausgestattet bekam Adnan mit Prof. Nußbaumer den wohl spieltechnisch attraktivsten Opponenten. Vom MF auf ein wildes Nußbaumer-Opfer-Gemetzel eingestellt packte Adnan sein Positionsspiel aus und erstickte alle schwarzen Bemühungen umnd Angriffe im Keim. Trotzdem kann die Partie als sehr spektakulär und unterhaltsam mit ungefährdetem Erfolg für Adnan klassifiziert werden - Bravo!!!

Brett #3 Werner Humenberger 1-0 Hans Molnar
Werner wickelt gewohnt solide in ein remisliches Turmendspiel mit Bauerngleiche ab. Dieses Turmendspiel wird von Molnar jedoch sträflich falsch behandelt sodass für die schwarze Fraktion zwei verbundene Vasallen sicher zum Sieg vorangetrieben werden können.

Brett #4 Wolfgang Wick 1-0 Josef Hagmüller
Nach beinahe 5 Jahren Schachabstinenz kehr Wolfgang ans Turnierbrett zurück. In einer höchst dynamischen Begegnung kann er alle Königsangriffe der beidseitig nahezu ungeschützten Monarchen abwehren. Als Hagmüller den Angriffsdruck nicht mehr aufrechterhalten kann, zwingt ihn der Materialnachteil zur Aufgabe.

Brett #5 Gerald Zwettler 1/2-1/2 Erich Havlena
Starke erste 20 Züge spielt Gerald gegen den alten Kämpfer Havlena. Die Leichtfiguren werden bis auf ein beidseitiges Läuferpaar abgetauscht, um tief durchgerechnet auf der B-Linie den Turmdurchbruch mit Gewinn eines Vasallen sowie Konstruktion eines besicherten Freibauerns bewerkstelligen zu können. Der Computer bewertet diese Stellung mit unaufhaltsamen -6.0, der a-Bauer müsste nur gen Dame weitergetrieben werden. Gerald will jedoch ultrakonservativ abwickeln, verschafft seinem König Luft und trifft Vorbereitungen gegen ein gegnerisches Damen-Dauerschach. Durch vehemente Bauernopfer kann Molnar dieses jedoch trotzdem erzielen und den Freibauern auf der A-Linie invalidieren. Die weiße Dame findet stets die präzisesten Züge, die die Stellung halten. Ca. 15 Remis-Gebote von Havlena werden abgeschmettert, bis Gerald's König bei Zug 82 nach 5 Stunden Spielzeit endgültig in einem Dauerschach verfangen ist. Sehr starke Leistung von Havlena, Bravo für den Kampfgeist!!!!

Brett #6 Blaz Soljic 1/2-1/2 Sebastian Gruber
Die nahezu ELO-gleichen Opponenten verfolgen eine natürliche, an Spanisch erinnernde Figurenentwicklung, wobei die schwarzen Steine zielgerichtet gegen den schwarzen Monarchen von Blaz ausgerichtet sind. Mit einem Figurenopfer könnte Schwarz ev. gegen Sieg pressen, da zu diesem Zeitpunkt die weißen Figuren sowohl in Bezug auf den Angriff, als auch auf die Verteidigung disloziert wirken. Schnelle Punkteverteilung bevor scharfe taktische Verwicklungen erwuchsen.


Kultur Wels 25.0 - 1.0Vöcklabruck 2
Bilanovic Ivo18431 : 0Kasper Gerhard1805
Dizdarevic Adnan21151 : 0Nußbaumer Josef1821
Humenberger Werner17951 : 0Molnar Hans1639
Wick Wolfgang17401 : 0Hagmüller Josef1710
Zwettler Gerald Adam1686½ : ½Havlena Erich1530
Soljic Blaz1458½ : ½Gruber Sebastian1451
17731659


Retrospektive Saison: Stand 6.3.2016 erzielten wir mit grandiosen 37.5 Zählern aufgrund der leicht besseren Zweitwertung den 2. Endrang vor Vöcklatal, deren Begegnung in der Tabelle immer noch nicht enthalten ist. Für Haag am Hausruck waren wir diese Saison nicht stark genug aufgestellt, umso bemerkenswerter die Ergebnisse. Im Vergleich zum Erwartungswert wurden um 5.83 Punkte!!! mehr eingespielt, als die ELO-Zahl zu vermuten ließ. Dieser Umstand ist vor Allem den groß aufspielenden Ersatzkräften Walter Haselböck, Udo Dornauer, Ernst Gugenberger, Christian Mörzinger und Salim Zenuni zu verdanken - Bravo!! Über die Saison konnten wir trotz unseres 2100-er Adnan im Schnitt eine Mannschaft mit "nur1698.85 ELO stellen, wohingegen die Gegner im Schnitt 1721.27 ELO aufzubieten wussten. Ein Platz im trostlosen hinteren Mittelfeld wäre uns damit vorbestimmt gewesen. Alles in Allem eine geniale Saison, bei denen nur wenige Wermutstropfen zu beklagen sind. Unserem Petzi Wimmer hätte MF Gerald gerne zur Belohnung einen Einsatz gewährt. Ferner ist das unter 50% liegende Ergebnis von Gerald, das eines Mannschaftsführers, wenn auch überwiegend mit dem schwarzen Spielgerät ausgerüstet, nicht würdig ist, in dieser Form nicht akzeptabel. Da ist hartes Training notwendig, um die Anforderungen der Kreisliga erfüllen zu können. Die Saison-Highlights waren definitiv der Kantersieg in R1 gegen Munderfing in Bestbesetzung mit 1850-er ELO-Schnitt und der sehr hohe Erfolg gegen Vöcklabruck in R11.


Einzelleistungen nach erzielten Punkten: Adnan mit 6/8 (75%), Ivo mit 5.5/6 (75%) an vorderster Front. Werner nach einer Saison mit Auf und Ab bei 5/10 (50%). Gerald nach zwei schmerzlichen Niederlagen und verpassten Siegen bei 5/11 (45.45%). Marin kommt mit Angriffsspiel bei starken 4/7 (57%) ohne Remise aus. Sabri und Salim Zenuni trotz Anpassungsschwierigkeiten an das KL-Niveau mit 3/5 (60%). Blaz remisiert sich mit überwiegend Weiß zu 2.5/7 (35.7%) bei leichten ELO-Zuwächsen. Christian Mörzinger und Walter Haselböck remisieren sich mit 0.5/1 und 1/2 respektive zu 50% gegen viel stärkere Gegner. Und dann haben wir da noch 3 Spieler mit einer makellosen Saisonbilanz; sowohl Ernst, Udo als auch Wolfgang gewinnen beim einzigen Saisoneinsatz ihre Partien und erzielen somit perfekte 100% - TOLL!!!

Sonntag, 6. März 2016

2. Landesliga, St.Georgen/Gusen I - Schach Kultur Wels I

Die Ausgangslage an Tabellenplatz 2 vor der Schlussrunde war durchaus trügerisch. Unseren härtesten Widersachern, den Sportsfreunden von der Stahlstadt Linz, war durchaus ein deutlicher Sieg gegen Hofkirchen/Riedau zuzutrauen, und unser Vorsprung mit bereinigten 2 Zählern alles andere als ein Ruhekissen. Zumal galt es gegen das starke St. Georgen anzutreten, die gegen den Abstieg auch jeden Zähler benötigten. Auch war diesmal ein Einsatz von Werner und Ivo nicht möglich, da diese mit 3.0 und 3.5 Punkten respektive ihre höchsterlaubte Bringschuld als "Aushelfer" bereits erbracht hatten. Mit Gerald konnte daher leider kein gleichwertiger Ersatz aufgeboten werden.
Dank eines massiven Schwabeneder-Aufgebotes (Danke!!!) fiel der Sieg der Vöst nur knapp aus, unser Erfolg gegen St. Georgen durch das 1.5-6.5 umso deutlicher.

Brett #1 Leichtfried 0-1 Dobo (W)
Die längste Partie dieser Begegnung. Gyula überdehnt das Zentrum etwas und erleidet einen Verlustbauern, der die Initialzündung für ein vehement vorgetragenes Angriffsspiel ist. Gyulas gibt die Qualität (bzw. eigentlich einen ganzen Turm) für einen vermeintlichen Königsangriff. Das Gro der Kiebitze sah die Stellung von Gyula die meiste Zeit als klar verlustig an. Glücklicherweise konnte die schwarze Dame schlussendlich doch gegen den weißen König vernichtend vorgehen.

Brett #2 Huber 1/2- 1/2 Brandstätter (S)
Schon vor der Begegnung war sich Fritz des Umstandes bewusst, dass er sich einem altbekannten Remisierer gegenübergesetzt sah. Nachdem Severin für die Schwarzbretter 4 Remisen als Marschroute ausgerufen hatte, versuchte Fritz nicht allzu viel und man verließ das remisliche Gewässer schlussendlich nicht.

Brett #3 Wurdinger 0-1 Lichtl (W)
Erich kann einen Bock des Gegners eiskalt ausnützen und die materiellen Vorteile sicher ins Ziel bringen. Der schnelle Erfolg und unsere zwischenzeitliche Führung konnte die Mannschaft frühzeitig beruhigen. [Foto von P. Kranzl]

Brett #4 Plencner 1/2-1/2 Eder (S)
Eine sehr vehement vorgetragene Partie. Hätte Weiß die Partie fortsetzen, wären für die schwarze Stellung hartnäckige Problemstellungen erwachsen. Da auch der Elektrolythaushalt von Michael stets eines Ausgleiches bedurfte und zu kippen drohte, war die Einwilligung in eine schnelle Remise als sehr positives Momentum für unsere Mannschaft anzusehen.

Brett #5  Kirchmayr 0-1 Charaus (W)
Eine ziemlich klare Angelegenheit für Florian. Die Stellung kann schrittweise verbessert werden, der volle Erfolg ist zeitnahe am Partieformular vermerkt.

Brett #6 Holm 1/2-1/2 Humenberger (S)
Der uns eher unbekannte Schachfreund Holm wurde von Fritz vor der Begegnung als sehr ernstzunehmender Opponent des 1900-er Segments charakterisiert. Dies war für Severin Grund genug, zielstrebig gegen Remise abzuspielen, um sich dann Voll und Ganz der Mannschaftsführertätigkeit widmen zu können. Dies ist dann auch problemlos geglückt.

Brett #7 Poperahatzky 0-1 Schmuckermair (W)
Schnell gelingt es Ernst durch einen höchst aktiven Springer die Qualität zu erringen. In einem komplexen und dynamischen Mittelspiel erwachsen scharfe taktische Verwicklungen, bei denen schlussendlich ein voller Turm bei 3 Verlustbauern auf der Habenseite von Ernst zu verzeichnen sind. Da 2 verbundene Freibauern des Gegners gen Grundlinie marschieren war die Situation nicht gänzlich beruhigend. Nach der Entschärfung der Vasallen kann Poperahatzky maximal auf ein Endspiel Leichtfigur gegen Turm und Leichtfigur hoffen - Aufgabe.

Brett #8 Nagy 0-1 Zwettler (S)
Gerald sah sich heute (wie teilweise erwartet) mit seiner präferierten Weiß-Eröffnung konfrontiert. Da es für diese Eröffnung durchaus eine Berechtigung gibt, ist dies nicht allzu angenehm für Schwarz. Zumindest waren die Fallen und konzeptionellen Ideen bekannt. Gewohnt ängstlich bis fehlende Remis-Gesuche von Gerald wurden stets abgeschmettert (erstes schon bei Zug 1?!?). Da die schwarzen Steine höchst akkurat bewegt wurden, war die Stellung schon geraume Zeit als leicht besser zu bewerten. In weiterer Folge ergab sich eine Möglichkeit zu einem Doppelangriff auf die weißen Vasallen. Der Mehrbauer alleine hätte wohl Gerald dazu veranlasst, wieder um ein Remis zu betteln. Mit einem konkreten Matt-Plan (oder zumindest Damenverlust) konnte jedoch der erste Schwarz-Sieg von Gerald seit gefühlt einem Jahr schlussendlich zügig eingefahren werden. [Foto von P. Kranzl]



Retrospektive:
nach der vermurksten Saison 2014/2015 die mit dem verdienten Abstieg aus der 2. Landesliga hätte enden müssen, wurde diesmal eine nahezu einwandfreie Saison abgespielt. Dank der hohen Motivation und Einsatzfreunde unserer Stamm- und Ersatzkräfte sowie schlichtweg guter spielerischer Leistungen fanden wir uns nach jeder Runde stets auf Tabellenplatz 1 oder 2. Nach dem bitteren Ausfall unseres 2000-er Markus Königsmann für die komplette Saison waren eigentlich nur 7 Bretter regulär besetzt - der Einsatz von Spielern aus der KL war immer obligatorisch. In Summe konnten die Ersatzkräfte der KL 9.5 Zähler!!! (>18% all unserer Zähler) mit großteils schwarzem Spielgerät zum Gesamtergebnis beitragen - Phänomenal!! Dank einiger sehr hoher Mannschaftssiege konnten selbst die schmerzlichen Debakel gegen Sauwald und Leonding verschmerzt werden.  

Saisonleistungen: bis auf Petzi Wimmer unsere treue Seele, der sich zum Wohle der Mannschaft auf hoffnungslos verlorenem Posten opferte, erzielten ALLE weiteren 13 in der Saison eingesetzten Spieler zumindest ein Ergebnis von 50% - dies spricht für die mannschaftliche Geschlossenheit bei der kein einziger Schachfreund ein Formtief zu durchleben hatte.

sortiert nach erzielten Punkten: Fritz mit 8/11 (73%) unser Schwarzarbeiter an vorderster Front und Ernst mit 8/11 (73%) mit dem weißen Spielgerät. MF Severin trotz 1.b3? bei starken 6.5/11 (59%). Florian mit einer Leistungsexplosion und 5.5/10 (55%). Gyula unsere "bell cow" an vorderster Front mit 5.5/11 (50%). Michael, wenn verfügbar, mit 4.5/7 (64%) stark. Ivo unser KL-Brett #1 mit 3.5/7 (50%). Markus Pöll mit 2.5/4 (62.5%) als immens wichtiger Gast. Werner, sonst den Remisen vehement zugetan, mit 3/5 (60%) in der 2. Landesliga klar über seinem KL-Ergebnis. Erich mit Remise gegen FM und gesamt 2.5/5 (50%), Gerald mit 1.5/2 (75%). Adnan trotz Prüfungsstress mit 1/2 (50%) und Sabri mit 0.5/1 (50%).

Nach der Saison ist vor der Saison. Bereits jetzt gilt es die Planungen für die Saison 2016/2017 in der 1. Landesliga zu beginnen. Der Klassenerhalt wird noch schwieriger zu erringen sein als der Aufstieg. Wir müssen zumindest stets einen 2000-er Schnitt und in der Spitze einen 2050-er Schnitt aufwarten können. Auch die überlappenden KL-Spieltage erschweren den Einsatz von Ersatzspielern. Aber egal, wer mannschaftlich so stark spielt, wird auch diese Herausforderung meistern können.


Samstag, 5. März 2016

Schach Kultur Wels Saison 2016/2017 in der 1. Landesliga

Es ist Vollbracht!!! Mit einem 6.5-1.5 Sieg gegen St.Georgen/Gusen 1 konnte der sensationelle Aufstieg in die höchste oberösterreichische Spielklasse sichergestellt werden. Details und Bilddokumentation folgen am Sonntag.

Dienstag, 1. März 2016

Kommentierung 2. Bundesliga Mitte, Runde 6, FM Burlacu Bogdan – Wisnet Dominic

Mit den Runden 6-8 wurde am vergangenen Wochenende auch die heiße Phase in der für Oberösterreich relevanten 2. Bundesliga Mitte eingeleitet. Da die Vertreter aus OÖ in den letzten Saisonen oftmals zu überraschen wussten, ist unser Bundesland mit 5/12!! Vertretern signifikant überrepräsentiert. Diese Saison wird es für die OÖ-Vertreter ein zähes Ringen werden, die Klasse zu halten und zumindest 2 Absteiger aus OÖ scheinen unvermeidbar. Auf den Rängen 8-11 finden sich Steyregg, Ansfelden, Hartkirchen, Sauwald. Lediglich die rote Laterne findet sich derzeit in Kärnten mit Admira Villach auf Rang 12.

Nachfolgend findet sich eine Analyse der interessanten und engagiert vorgetragenen Partie Burlacu-Wisnet aus der Begegnung Hartkirchen I Sauwald II. Der 3.5-2.5 Heimsieg konserviert zumindest für Hartkirchen die Chancen auf den Klassenerhalt. Leider blieb mal wieder eine engagierte Partie von Bogdan knapp am sicheren Gewinn unbelohnt. Mit ausschließlich Remisen am Spitzenbrett – großteils gegen ELO-stärkere Opponenten, kann Bogdan mit der bisherigen Saison jedoch durchaus zufrieden sein.


In der Eröffnung wird Sizilianisch mit 3.Bb5+, Sokolsky [B52] aufs Brett gestellt und der Theorie bis Zug 13 gefolgt: 1. e4 c5 2. Nf3 d6 3. Bb5+ Bd7 4. Bxd7+ Qxd7 5. c4 Nc6 6. O-O g6 7. d4 cxd4 8.Nxd4 Bg7 9. Be3 Nf6 10. f3 O-O 11. Nc3 Rfc8 12. Nde2 Qd8 13. b3. Das von Schwarz gespielte 13…Rab8 verlässt die Theorie kurzzeitig (üblicher 13…a6). Die Zugsequenz 14. Qd2 a6 15. a4 Nd7 16. Rab1 transponiert wieder zurück in eine theoretisch analysierte Stellung. Nach 16…Qa5 folgte gemäß Partiedatenbank bisher stets 17.Rfd1 von Weiß nahe am stellungsmäßigen Ausgleich (+3-2=0). Hier entscheidet sich FM Burlacu mit 17.Rfc1 für einen aktiveren Ansatz. Der weitere Partieverlauf findet sich mit englischer Originalkommentierung von FM Burlacu im zuvor veröffentlichten Partie-Post. Sowohl ein Bauer auf c7 als auch eine signifikante weiße Bauernmehrheit nach schwarzen Aktivitäts-Opfern gereichen schlussendlich leider nicht zum vollen Erfolg, da Schwarz ärgerliche Gegendrohungen aufzustellen vermag. 

2. Bundesliga Mitte, Runde 6, FM Burlacu Bogdan – Wisnet Dominic

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Sonntag, 28. Februar 2016

Runde 10 in der 2. Landesliga gegen Freistadt/Wartberg 2

In der Vorschlussrunde durften wir die junge und höchst talentierte Mannschaft von Freistadt/Wartberg 2 bei uns in Wels begrüßen. Leider wurde das angestrebte 4:4 mit einer knappen 3.5-4.5 Niederlage verpasst. Bitter dabei die Schwarz-Niederlagen von Gyula und Florian gegen das Riesentalent Ly Dominik und den wohl in der Form seines Lebens spielenden Josef Farthofer respektive. Nach langem Ringen kann zumindest Severin die Mehrfigur in einen Sieg konvertieren. Markus Pöll kann bei einem leicht besseres Läuferpaar-Endspiel gegen den 13-jährigen Lukas Leisch obwegen dessen präziser Verteidigung nach mehr als 60 Zügen schlussendlich nur in die Remise einwilligen. Wichtig waren wieder mal die Leistungen der "Ersatzkräfte": Ivo und Werner steuerten immens wichtige 1.5 Zähler bei - Bravo!!!

Da die anderen Konkurrenten in der Tabelle auch keine Kantersiege zu erringen vermochten ist die Ausgangsbasis immer noch ganz passabel. Im Kampf um den 2. Platz sind wir jedoch in Bezug auf die Zweitwertung "Matchpunkte" in jedem direkten Vergleich benachteiligt. D.h. effektiv weisen wir derzeit einen Vorsprung von nur 2.0 Zählern statt der in der Tabelle ausgewiesenen 2.5 Zähler auf Vöst Linz 1 auf. Nachdem nicht unbedingt davon auszugehen ist, dass Freistadt/Wartberg gegen die übermächtigen Schachfreunde der SPG Steyr mit 6:2 oder noch viel höher gewinnt, sollte das Duell um Platz 2 eigentlich Vöst Linz gegen Schach Kultur Wels lauten. Es gilt primär zu verhindern, dass wir in Runde 11 gegen St. Georgen um mehr als 2 Punkte weniger zu lukrieren vermögen, als die Vöst im indirekten Duell gegen Hofkirchen-Riedau. Um ein großes Schwabeneder-Aufgebot wird hiermit gebeten!!! Ein Ergebnis von 4 Punkten sollte für die Schlussrunde zumindest unser minimalstes Ziel sein, damit sich zumindest eine theoretische Chance auf Platz 2 ergeben kann.  


Kultur Wels 13.5 - 4.5Freistadt/Wartberg 2
Dobo Gyula20890 : 1Ly Dominik2050
Poell Markus2048½ : ½Leisch Lukas1948
Charaus Florian20220 : 1Farthofer Josef1975
Schmuckermair Ernst19070 : 1Oberngruber Thomas1988
Brandstaetter Friedrich2080½ : ½Reichert Maximilian1732
Humenberger Severin18751 : 0Moerwald Stefan1894
Bilanovic Ivo18431 : 0Atteneder Martin1809
Humenberger Werner1795½ : ½Lehner Roland1842
19571905

2. Klasse Jugend, Abstiegs-Playoff, 27.02.2016 in Wartberg

Mit den abschließenden 3 Runden in Wartberg sollte die lange Saison für die Jüngsten unter uns Schachspieler nun ein Ende finden. Diesmal bestand die Mannschaft der Schach Kultur Wels zwar aus 4 Spielern - was im Saisonverlauf nicht immer der fall war - das Antreten war jedoch keineswegs gewiss. Mannschaftsführer, Betreuer, Trainer und Schachlehrer Mag. Ernst Gugenberger wollte als Präparation für die lange Reise nach Wartberg noch genügend Sprit tanken, mutete dabei jedoch seinem Automobile die Benzinsorte Super zu, statt des eher verträglichen Diesels zu. Dieser Fauxpas führte zu signifikanter Hektik am Spieltag, ein Antreten konnte jedoch trotzdem geregelt werden.
Spieltechnisch gab es diesmal auch ein Novum: keine der Mannschaftsbegegnungen ging verloren. Mit einer Remise und zwei knappen Siegen konnte schlussendlich das Abstiegsplayoff der 2. Klasse Jugend auf dem soliden Rang 5/8 abgeschlossen werden - Bravo!!!. Schön, dass nun auch alle Spieler zumindest irgendwann in der Saison einmal anschreiben konnten.
Als Fazit ist zu konstatieren, dass die 2. Klasse Jugend ein gelungenes Novum im oberösterreichischen Meisterschaftsbetrieb darstellt, das die jungen Talente exzellent fördert und auf die regulären Klassen / Ligen vorbereitet.

 


Runde 5
Spg. Steyr 71.5 - 2.5Kultur Wels 4
Hirner Patrik957½ : ½Puett Raphael1000
Giester Helene8201 : 0Plöckinger Paul891
Hairapetian Levon869   0 : 1 KStroh Johannes0
Tutelea Andrea800   0 : 1 KKraus Simon0
862946


Runde 6
Kultur Wels 42.0 - 2.0Hörsching 7
Puett Raphael10001 : 0Pilic Patrick800
Plöckinger Paul8911 : 0Pilic Patricia800
Stroh Johannes00 : 1Seebacher Sarah1005
Kraus Simon00 : 1Pilic Stjepan898
946876


Runde 7
JSV Mühlviertel 51.5 - 2.5Kultur Wels 4
Klopf Sarah00 : 1Puett Raphael1000
Böhme Florian8000 : 1Plöckinger Paul891
Klopf Michael8001 : 0Kraus Simon0
Klopf Richard876½ : ½Stroh Johannes0
825946

Sonntag, 21. Februar 2016

Meisterschaftsbetrieb vom SA, 20.02.2016

Mit der 2. Runde des  Abstiegs-Playoff der 2. Klasse Süd sowie der 10. Runde Kreisliga Mitte galt es am Samstag 10 Bretter aufzubieten. Dies war nicht nur obwegen der schwindenden Humanressourcen eine knifflige Aufgabe - auch unser Spielgerät war großteils wegen dem Betriebsurlaub im GH Hofwimmer unserem Zugriff entzogen. Damit nicht alle Bretter / Uhren aus heterogenen privaten Beständen zusammengekratzt werden mussten ergeht ein großer, großer Dank an unsere Schachfreunde von der SPG Steyr, die als Auswärts-Team dankenswerterweise die Garnituren mitbrachten. 

In der 2. Klasse gab es leider eine unnötige 1.5-2.5 Niederlage. Unser beiden Youngsters Raffi und Jonas behandeln die Eröffnung exzellent und scheinen in Richtung eines erfreulichen Partieausganges abbiegen zu können. Jonas weist ein paar Mehrbauern auf und der Läufer von Simon Studerer kann nur durch ein weiteres Bauernopfer gerettet werden. Leider wickelt Jonas suboptimal ab und gibt sogar den Läufer für eine vermeintliche Matt-Drohung. Simon fällt auf dieses gerissene taktische Motiv nicht herein und Jonas kann obwegen eines eingestellten Turms eine Remisstellung nicht bewirken (König gegen Randbauer mit Läufer falscher Colour). Auch Raffi entgleitet leider die Stellung. Nachdem sowohl große als auch kleine Rochade verbaut sind, bewegt sich der König in Panik auf ein für ihn ungünstiges Feld. Die Bindung kostet Bauer, Springer und in weiterer Folge die Partie. Hätten Raffi und sein Monarch die Ruhe bewahrt und die Position im Zentrum gehalten, wäre deutlich mehr drinnen gewesen. Der Chronist hofft, dass seine ausführlichen post mortem Analysen mit den beiden Nachwuchshoffnungen für zukünftige Partien Früchte tragen mögen.
Für den einzigen Tagessieg sorgt Christian Mörzinger in sehr überzeugender Manier und kann sich für seine tags zuvor gegen Klaus Manzenreiter in der Kreisliga erlittenen Niederlage etwas rehabilitieren. 
Gewohnt aggressiv geht Petzi Wimmer in eine Gambit-Schlacht. Dem jungen Marcel Kraigl ist das vehemente Vorehen der schwarzen Steine völlig schleierhaft, sodass nach wenigen Zügen eine Figur verloren geht. Peter beginnt in klarer Gewinnstellung Zeit zu verbrennen und kann trotzdem seine unterentwickelten Figuren nicht sinnvoll aktivieren. Obwohl der Tee auskühlt und das Süßgebäck unberührt bleibt, schafft es Peter sich mal wieder in Zeitnot zu manövrieren. Mit dem glatten Mehr-Springer!! bietet Peter bei nur noch 22min für 9 Züge ein Remis -der junge Gegner lehnt ab. Beim nächsten Zug wird dann nach Flehen von Peter doch in die Punkteteilung eingewilligt.   


Kultur Wels 31.5 - 2.5Spg. Steyr 5
Wimmer Peter1241½ : ½Karigl Marcel807
Moerzinger Christian Jun.14971 : 0Studener Walter0
Puett Raphael10000 : 1Forster Christian0
Stritzinger Jonas8620 : 1Studener Simon1076
1150942

In der Kreisliga Mitte konnte mit Udo Dornauer ein weitere Spieler für einen Einsatz gewonnen werden - das solide Besetzen aller Bretter war folglich auch diesmal möglich. Unsere Gegner Frankenburg II stellten in der bisherigen Saison stets das Jüngste und das ELO-mäßige Außenseiterteam. Zumindest Zweiteres konnten wir ihnen diesmal erfolgreich negieren. Für Frankenburg ging es um wichtige Zähler gegen den Abstieg - wir wollten jedoch mit aller Vehemenz dagegenhalten. 

Für MF Gerald waren die Leistungen unserer Oldies Udo, Walter und Blaz gegen die jugendliche Gegnerschaft ein wahrer Genuss. Blaz und Walter kommen zu ungefährdeten Remisen mit Schwarz, wobei sich vor Allem Walter einem um nahezu 400 ELO stärker eingestuften Gegner stellen musste und locker mitzuspielen vermochte. Udo Dornauer bekommt es mit Heinrich Elias zu tun, der diese Saison schon mit starken Leistungen aufzublitzen wusste. Udo, mit dem weißen Spielgerät immer noch eine Macht, erzwang ein komplexes Mittelspiel und setzte immer wieder kleine Fallen. Durch exzellente Abwicklung kann zuerst die Qualität und dann noch ein Mehrbauer lukriert werden. Udo manövriert den Turm präzise in einem dichten Geflecht gegnerischer Leichtfiguren und spielt gnadenlos akkurat. Ein vermeintlich ungedeckter Bauer wird Elias erneut zum Verhängnis - ein impliziter Doppelangriff auf die Leichtfiguren sichert die Partie.

Leider mussten wir an diesem Tag auch zwei bittere Weiß-Niederlagen hinnehmen. Marin spielt mit den weißen Steinen gewohnt unkonventionell und verzichtet auf die Rochade gänzlich. Die nach Damentausch aufziehende Bauernstruktur ist für Weiß schwer zu konservieren - verspricht aber auch ein paar Durchbruchsideen. Leider stellt Marin einen ganzen Turm ein, sodass das Mühen und die Ideen um das aufziehende Bauernendspiel unbelohnt bleiben. 
Völlig unerwartet auch die Niederlage von Werner, der wie Gerald oder Blaz auch stets nur nach der Remise strebt und diese i.d.R. auch solide uns sicher einzuspielen weiß. Vom starken Fabian Burrer vorgewarnt entscheidet sich Werner - wohl auch für ihn selbst - völlig überraschend zu einer 1.c4 Eröffnung - ein Relikt aus längst vergangenen Tagen in Werners Weiß-Präparation. Der Gegner antwortet mit 1...d5 als Englisch-Laser. Schnell ist Weiß in massiven Problemen. Um irgendwie am Leben zu bleiben gibt Werner einen der schwachen Bauern kampflos für etwas Entwicklung auf. Nachdem die dunkelsten Wolken sich wieder verzogen hatten wirkt die Stellung gen Zeitkontrolle wieder annähernd haltbar. Leider schafft es Werner bei 2-3 Bauernunterzahl nicht, die beiden verbundenen Vasallen am Königsflügel zu splitten. Als dann die beiden Bauern mit Tempo zu rollen beginnen, kann Werner nur noch eine Patt-Falle konstruieren. Diese wird nicht ausgelöst und die Partie geht leider trotz erbittertem stundenlangen Kampf verloren. 
Gesamt eine knappe 2.5-3.5 Niederlage bei der durch das grandiose Spiel unserer Oldies durchaus ein besseres Ergebnis möglich gewesen wäre. Die Saison ist nun mit dem gesicherten Klassenerhalt für die Schach Kultur Wels ergebnistechnisch abgeschlossen. Es wird wohl ein Endrang um Platz 8 herausschaun - ein wahrlich tolles Ergebnis für einen Aufsteiger. Für die Schlussrunde gegen Vöcklabruck werden wir selbstverständlich nochmal versuchen, alle 6 Bretter zu besetzen - dann kämen wir in der kompletten Saison ohne Kotumaz aus. Mit einem ELO-Schnitt von ca. 1500 können wir gegen Vöcklabruck in Runde 11 nicht viel Zählbares erwarten, müssen daher umso verbissener kämpfen.

Kultur Wels 22.5 - 3.5Frankenburg 2
Zwettler Gerald Adam1686½ : ½Wimmer Martin1803
Humenberger Werner17950 : 1Burrer Fabian1741
Soljic Blaz1458½ : ½Steinhuber Lukas1560
Colo Marin17230 : 1Preundler Stefan1739
Haselböck Walter1241½ : ½Pucher Florian1616
Dornauer Udo14131 : 0Heinrich Elias1388
15531641

Samstag, 20. Februar 2016

International Chess Open Graz 2016- A-Tournament, Runde 9 und Retrospektive

In der abschließenden 9. Runde wird für klare Verhältnisse an der Turnier-Spitze gesorgt. Selten ist das Podium bei einem Open ohne Zweitwertung definiert. Den überlegenen Turniersieg sichert sich Li Chao mit starken 8.0/9.0 Zählern. Er rangiert damit als zweitbester Chinese aktuell an #13 der Weltrangliste mit 2761.5 ELO, einen Platz hinter Ex-Weltmeister Annand. Der zweite Rang geht an den Ungar Banusz Tamas mit 7.5 Zählern, der dritte Rang an Markus Ragger mit 7.0 Zählern, der in der letzten Runde nach Monika Socko in Runde 8 nun auch Bartosz Socko schlägt und damit für einen versöhnlichen Turnierausklang sorgt. Als tagesaktuelle #47 der Weltrangliste mit 2692.3 ELO ist Markus damit der 2700-er wieder sehr nahe gekommen. Auf den Plätzen 4-8 folgen dann 5 Spieler mit je 6.0 Zählern. 

Florian Charaus kann in der abschließenden 9. Runde gegen IM Ilic leider nichts Zählbares lukrieren. Er behandelt die Eröffnung ([E60] Königsindisch mit Fianchetto transponiert nach Grünfeld) exzellent, kann frühzeitig den stellungsmäßigen Ausgleich erzielen und bis Zug 15 einen soliden Aufbau verfolgen. Im Mittelspiel entscheidet sich Florian leider für Materialabtausch, der die weiße Stellung signifikant begünstigte. IM Ilic gibt in weiterer Folge einen Turm für 2 Leichtfiguren und erhält ferner nach dem Fehler 28....f6 einen Freibauern / Königsangriff. Florian entschlägt sich mit diesem 28. Zug einem längeren Leiden in verlorener Stellung und wählt den Weg des schnellen Unterganges. 

Gesamt jedoch ein hervorragendes Turnier für Florian, der sich als Jung-2000er einer i.d.R. ELO-mäßig überlegenen Gegnerschaft gekonnt zu stellen wusste. Bemerkenswert ist, dass trotz der großen Erfolge die ELO-Zugewinne für Florian eher überschaubar ausfallen werden. Florian steigert mit seinen 4.0/9.0 (Endrang #83, ELO-Leistung 2161!)  die Inter-Wertung auf 2056 (ein Plus von 29.2) und die nationale ELO-Zahl auf 2029. Florian wird sich zukünftig auch mit der Rolle des Gejagten stärker vertraut machen müssen, wenn solide Schachfreunde im 1800-1900er Segment in 1. und 2. Landesliga danach trachten, ihn trocken abzuremisieren. Am Ende des Tages setzt sich aber sicher Talent und Qualität durch - und die hat Florian in Graz zweifelsfrei nachgewiesen. Bravo!!!

Runde 9
#3457
IMIlic Zoran (2288)4 1-04Charaus Florian (2027)
108