Samstag, 24. Oktober 2015

2. Klasse Süd, Runde 3, Schach Kultur Wels III – Kremsmünster III

Heute ging unser Perspektiv-Team leicht favorisiert in die Begegnung mit den Nachwuchstalenten aus Kremsmünster.
Auf Brett #1 spielte unser Gast Christian Mörzinger mit den schwarzen Steinen einen Königsinder (Smyslov System). Schwarz erarbeitete sich schnell Vorteile, eine Grundlinienfesselung mit Mattdrohung durch die weiße Dame war jedoch sehr kritisch. Bei korrektem Spiel könnte Weiß bei Mehrfigur für 2 Verlustbauern einen Damentausch erzwingen und so gen vollem Erfolg ziehen. Stattdessen stellt Weiß eine Leichtfigur und in weiterer Folge die Partie ein.
Mit den weißen Steinen gewappnet spielt Peter Wimmer normalerweise stets 1.e4 2.f4, egal was der Gegner als ersten Zug zu antworten vermag. Diesesmal bedingt 1…Nf6 die Aljechin-Verteidigung. Da der junge Gegner keine Figuren abschlägt, muss Peter in der Eröffnung nicht die gewohnten 1-2 Verlustbauern hinnehmen. Von den 40 Zügen bewegt Peter ca. 20 mal die Dame, um den ungeschützten schwarzen König mit Schachgeboten zu penetrieren oder gegnerische Figuren einzusammeln. Einem einzügigen Matt zieht Peter den Gewinn eines weiteren Turmes vor – trotzdem sicherer Sieg in Rekordzeit: 2 Stunden bzw. nur ein gebrühtes Heißgetränk zur Verpflegung.

Unser Jonas durfte auf Brett #3 die schwarzen Steine auch gegen einen Nachwuchsspieler (2. Wertungspartie) führen. Jonas entscheidet sich dabei für die französische Verteidigung, wobei sich der unerfahrene Gegner bei einem zugelassenen Damentausch den Anspruch auf die Rochade verbaut. Die leichten schwarzen Vorteile von Jonas gehen um Zug 15 verloren, als ein Figurenverlust droht. Jonas spielt „scharf“ weiter und beantwortet angegriffene Figuren durch Gegenangriffe. Nach einer Massenabwicklung ist jedoch ein Turmverlust zu verzeichnen und die Niederlage trotz großem Kampfgeist nur eine Frage der Zeit.

Raphael führt auf Brett #4 die weißen Steine in einer spanischen Partie gegen den Nachwuchsspieler Simon Zweimüller. In der altertümlichen Steinitz-Verteidigung scheint Raffi nicht ganz sattelfest und verliert etws die Initiative. Präventive Sicherheitszüge wie h3, die Trainer Markus Pierecker immer zu monieren wusste, erlauben Schwarz Tempogewinne und das Besetzen des Zentrums. Raffi gibt 2 Figuren für den Gewinn der Qualität. Bei zusätzlich zu beklagenden Verlustbauer kann die Stellung bereits schwerlich gehalten werden.  Ein weit vorgerückter schwarzer Springer sperrt den a-Turm ein (es droht latent stets ein Qualitätsverlust) und hemmt jeden weißen Gegenangriff. Schritt für Schritt bringt Simon seine Truppen in Stellung, während Raffi zu passiven Königszügen gezwungen ist. Das einzügige Matt übersieht der Gegner zwar, bei Verlust-Dame und Verlust-Turm ist dies jedoch nur für ein paar Züge aufgeschoben.

Gesamt ein 2:2, wobei sich vor allem unser Nachwuchs mehr Zählbares verdient gehabt hätte.

Kultur Wels 3
2.0 - 2.0
Kremsmünster 3
1484
1 : 0
1143
1279
1 : 0
967
876
0 : 1
0
1036
0 : 1
1025
1169
1045

Sonntag, 18. Oktober 2015

Landesliga II, Runde 2, Urfahr I – Schach Kultur Wels I

In Runde #2 galt es gegen Urfahr die Tabellenführung zu prolongieren. Mit 7 Kader-Spielern und einem Ersatz-Ersatz-Spieler aus der Kreisliga (Sabri) sowie einem Betreuer, Fahrer, Kellner, Auswechselspieler, Fotograf, Chronist und Kiebitz in Personalunion (Gerald) machten wir uns am SA auf den Weg, um die avancierten 6 Punkte mit nach Wels zu entführen. Nachfolgend die Partieberichte in Brettfolge.

Auf Brett #1 hatte es unser Gyula Dobo mit dem starken Roland Posch zu tun. Gyula konnte die weißen Steine gut positionieren und nach der Zeitkontrolle einen Angriff auf den schwarzen Monarchen lancieren. Posch behandelte jedoch die schwierige Stellung exzellent, sodass für Gyula nur Läufer und Springer für einen Turm bei Verlustbauer zu verbuchen war – remisliches Gewässer. Als dann der Läufer von Gyula für nichts Erkennbares geopfert wurde, blieben die Kiebitze ratlos zurück – entweder ein verheerender Fehler oder forciertes Matt mit Turm, Springer und Bauer auf der 6-er Linie (Lösung: schlichtweg übersehen…). Ein Matt konnte nicht bewirkt werden, durch genaues Spiel wurde jedoch der Qualitätsnachteil in ein Remis überführt.

Unser super solider Fritz durfte auf Brett #2 gegen Jordan Boksinski die schwarzen Steine führen. Auf die unübliche Eröffnungsvariante (1.a3!) reagierte Fritz gelassen. Da auf unterschiedlichen Seiten die Rochade vollzogen wurde, waren hüben wie drüben auf lange Sicht Angriffspläne vorhanden. In der bei Weitem längsten Partie des Tages konnte schlussendlich Fritz den Mehrbauern im Endspiel siegreich konvertieren. Sieg gegen Boksinski wie auch in der Vorsaison beim hart erkämpften 4:4 in Wels.

Um seinen „inaktiv“ Status bei der FIDE nach jahrelanger Partieabstinenz aufheben zu können, durfte Adnan Dizdarevic sich aus der Kreisliga erheben, um auf Brett #3 gegen Reinhard Brandstetter mit einem Ruy Lopez in die Schlacht zu ziehen. Aus ruhiger Stellung erwuchs ein komplexes Mittelspiel das schon sehr zwingend für Weiß aussah, wäre da nicht ein unverhofftes Opfer auf f2 möglich gewesen. Der Angriff war etwas unterbrochen und die Qualität bei zwei Verlustbauern ließ für Adnan kaum Sieg-Ambitionen erwachsen. Der gefährliche und weit vorgerückte Freibauer konnte erobert werden und der weiße König sich ständigen Schachgeboten entziehen. Durch ein Qualitätsopfer von Adnan konnte das „Rennen zur Dame“ und damit der volle Punkt für sich entschieden werden.

Michael Eders Partie auf #4 war lange Zeit von vehementen Angriffen von Stanko Dumancic geprägt. Durch sehr genauer Verteidigungsarbeit von Michael konnte die Stellung gehalten werden. Als der Angriff von Weiß ins Stocken geriet, rächten sich die beiden Opfer-Bauern im nahenden Endspiel – Sieg für Schwarz. Kurz nach der Zeitkontrolle bot der besorgte Mannschaftsführer Severin Michael an, diesen mit einem Getränk zu versorgen. Michael bestellte ein Bier, um den Elektrolythaushalt wieder in Balance zu bringen. Severin zum Chronisten: „so hob I des net gmant ghabt“. Der Chronist schlägt vor, ein alkoholfreies Bier heranzuschaffen, um nicht den nahenden vollen Punkt noch in Gefährdung zu bringen.

Brett #5: Gastarbeiter Florian Charaus in Überform gegen Johne Koller. Ohne irgend welche Risiken eingehen zu müssen kreiert Florian genügend Ideen die zu einem Sieg gereichen können. Die Konvertierung in einen vollen Zähler ist nur eine Frage der Zeit / Technik.

Brett #6: Der Mannschaftsführer Severin hat gegen den hartnäckigen Kämpfer Alois Pühringer die ungeliebten schwarzen Steine zu führen. Schwarz steht sehr passiv und unterentwickelt – was kein Problem ist, da sich Weiß mit ungenauen Angriffen selbst in die Bredouille bring und eine Figur verliert. Nach Abwicklung kann die Position als gewonnenes Endspiel erachtet werden – unser nächster Sieg.

Auf Brett #7 muss Ernst Schmuckermair gegen Johannes Ploss viel Arbeit verrichten. Zwar steht Ernst nach einem inkorrekten Opfer von Ploss (gibt Figur für 2 Bauern und nachfolgend heraufziehende Gabel) klar auf Sieg – die beiden verbundenen Freibauern im Zentrum lassen jedoch Schwarz noch einige Ideen für ein Gegenspiel offen. Selbst als Ernst einen kompletten Turm bei 3 Verlustbauern vorne ist, sind die Gebietsgewinne nur in stundenlanger Kleinstarbeit zu erringen. Schlussendlich kann jedoch der Sieg eingefahren werden.

Mit den schwarzen Steinen durfte auf Brett #8 Sabri Zenuni erstmalig die Luft der Landesliga schnuppern. Durch Absagen von Ivo, Werner und Entschlagung von Gerald lag es nun an Sabri, auch was Zählbares für den Mannschaftserfolg beizutragen. Statt in der Eröffnung einen möglichen Bauerngewinn zu lukrieren, findet sich Sabri nach inkorrektem Damentausch die meiste Zeit in verheerender Stellung mit 1-2 Verlustbauern wieder. Mit einfachen einzügigen Taktiken schafft es Andreas Gangl immer wieder, Sabri an den Rande einer Niederlage zu bringen. Eine aus heiterem Himmel durch Doppelturm erwachsene Matt-Drohung rettet Sabri zumindest in den Remis-Hafen. Der Mannschaftsführer aus der Kreisliga ist über das Ergebnis, nicht jedoch die auf Brett #8 gezeigte Leistung erfreut. Kritik ist jedoch fehl am Platz - er hätte sich ja auch selbst der Herausforderung stellen können...

Gesamterfolg 7-1. Die Tabellenführung wurde gefestigt. Auch wenn wir in Runden 1 und 2 deutlich stärker als unsere Opponenten aufgestellt waren, haben wir trotztem auch klar über der ELO-Erwartung gespielt. Weiter so, die Gegner werden nicht leichter. 

Urfahr 11.0 - 7.0Kultur Wels 1
Posch Roland2002½ : ½Dobo Gyula2086
Boksinski Jordan20690 : 1Brandstaetter Friedrich2044
Brandstetter Reinhard19470 : 1Dizdarevic Adnan2121
Dumancic Stanko17950 : 1Eder Michael2001
Koller Johne17430 : 1Charaus Florian1962
Pühringer Alois16570 : 1Humenberger Severin1877
Ploss Johannes17150 : 1Schmuckermair Ernst1864
Gangl Andreas1642½ : ½Zenuni Sabri1605
18211945

Samstag, 17. Oktober 2015

Schach Kultur Wels bei der Messe Gesund Leben 2015, 6.-8.11.2015 im Welser Messegelände

Nach 2013 wird dieses Jahr vom 06.11-08.11.2015 unser Schachverein in der Rubrik "Sport & Fitness" einen Stand auf der Messe Gesund Leben 2015 am Welser Messegelände stellen.

Kernthematik der Messe ist die persönliche Gesundheitsvorsorge mit mehr als 150 Fachvorträgen über die Thematik „Gesundheit“, spezifischer medizinischer Beratung, die Bereiche Wellness & Beauty sowie Ernährung, Sport und Fitness.
Gemäß dem Leitspruch mens sana in corpore sano (frei übersetzt: ein gesunder Körper ist die unabdingbare Grundlage zum Erhalt geistiger Fitness) ist der menschliche Körper unser wichtigstes Gut zum Wohlbefinden. Neben der körperlichen Intaktheit durch regelmäßiges physisches Training ist jedoch auch der Geist durch regelmäßige Übungen bis hin ins hohe Alter auf Trab zu halten – hierfür eignet sich auch der Sport Schach bestens. Diese Plattform eignet sich zur Repräsentierung unseres Vereines, des Schachsports an sich, unserer Sponsoren sowie durchaus auch zur Kontaktaufnahme mit interessierten Besuchern.

Wir veranstalten bis Montag, 02.11.2015 ein Gewinnspiel und verlosen unter allen korrekten Einsendungen 2 Eintrittskarten zur Messe Gesund Leben in Wels. Um zahlreiche Teilnahme wird gebeten.

Frage: Welcher norwegische Schachspieler und #1 der aktuellen FIDE Weltrangliste ist auch amtierender Weltmeister (ebenso in der Kategorie Schnellschach). Die auf unserer Homepage linksstehend verlinkte tagesaktuelle Weltrangliste kann dabei in Bezug auf die Beantwortung von Hilfe sein. Die Lösung bitte per Email mit dem Betreff GESUND LEBEN 2015 an gzwettler9@gmail.com. Einsendeschluss 02.11.2015, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Alle Vereinsmitglieder und interessierte Leser unsere Blogs seien bereits jetzt herzlich dazu eingeladen, uns am Stand der Schach Kultur Wels zu besuchen!!!



Mitgliederversammlung und Wahl des Vorstandes

Der Dienstag, 13.10.2015, sah die alle zwei Jahre stattfindende Mitgliederversammlung samt Bestätigung des alten / Wahl des neuen Vorstandes. Die Funktionsverteilung für die kommenden zwei Jahre manifestiert sich wie folgt:
  • Obmann:                               Severin Humenberger
  • Obmann Stellvertretung:  Ernst Gugenberger
  • Kassier:                                  Manfred Mayer: Einhebung Mitgliedsbeiträge, Anwerbung   von Sponsoren, Kassaprüfung, Mitarbeit bei Förderansuchen, Anträge zur Akquise von Spielmaterialien
  • Schriftführer:                        Gerald Zwettler: Protokollierung und Berichtwesen, Homepage und Presseberichte, Mitarbeit bei Förderansuchen, Fortführung der Vereinschroniken
Nebst dem konstituierten Vorstand ist noch die Rolle eines „Zeugwarts“ mit anstehender Inventarisierung der vorhandenen Spielmaterialien als vakant zu erachten.
Die Jugendbetreuung wird auf mehrere Schultern geteilt, ein harmonisierter Trainingsplan und Aufzeichnung der durchgeführten Lektionen soll zu einem konsistenten Gesamtergebnis beitragen.
Eine Regelung bezüglich Gäste-Mitgliedsbeiträge und Jugend-Mitgliedsbeiträgen wurde erarbeitet und wird in die Vereins-Statuten eingegossen.   

Mittwoch, 14. Oktober 2015

Anmerkungen zur Partie Haas, Michael (2016) – Dizdarevic, Adnan (2121) aus der Kreisliga Mitte, Runde 2 vom 10.10.2015

Auf dem Spitzenbrett durfte Adnan sich erstmalig mit den schwarzen Steinen im OÖ Liga Betrieb beweisen. Als Eröffnung wurde [D05] Damenbauernspiel gewählt in der Variation Colle-System. Die erreichte Stellung inklusive Zug 7 (1. d4 Nf6 2. Nf3 e6 3. e3 d5 4. Bd3 Be7 5. Nbd2 O-O 6. O-O c5 7. c3 Nc6) findet sich 114 mal in den Datenbanken der Meisterpartien, wobei die Bilanz mit (W=29.8,R=35.1,S=35.1) schon leicht für Schwarz spricht,  der Computer die Stellung jedoch ausgeglichen sieht.
Um für etwas Raum zu sorgen, schlägt Weiß mit 8.dxc5 Bxc5 als akkurateste Fortsetzung. Bei Zug 9 weicht Michael Haas von der Hauptvariante (9.e4 Qc7 10. Qe2 mit leichtem Vorteil für Schwarz) ab und zieht 9.b4 um dem schwarzfeldigen Läufer etwas Raum und Entwicklungsmöglichkeit zu schaffen. Es folgt 9…Bd6 10.Bb2 Qe7 und der Pfad bekannter Stellungen ist verlassen. Bei Zug 11 hätte Haas die Möglichkeit mit 11.b5 den Springer auf c6 zu hinterfragen und für gefestigte weiße Stellungsvorteile zu sorgen, etwa mit (11.b5 Na5 12. c4 Nxc4 13.Nxc4 dxc4 14.Bxc5 und Weiß hat Vorteile für das nahende Endspiel). Stattdessen erlaubt 11.e4 nun Schwarz, mit 11....dxe5 12.Nxe4 Nxe4 13.Bxe4 das Zentrum zu bereinigen. Da auf schwarzer Seite der Läufer Bc8 und der Turm Ra8 noch Entwicklung benötigen, ist die Stellung mit +0.41 für Weiß vielversprechend. Mit 13…f5 wird nun die Stellung vorangetrieben. Schwarz nimmt dabei 14.Bxc6 gerne in Kauf, da so der rückständige Läufer auf Kosten einer verschlechterten Bauernstruktur implizit nach Ba6 aktiviert werden kann. Es folgt 14..bxc6 15.Ne5 Ba6 15.Re1 Rad8! mit stellungsmäßigem Ausgleich für Schwarz. Weiß muss nun akkurat spielen, es bietet sich an, die Dame auf 16.Qc2 oder 16.Qc1? in Sicherheit zu bringen.
Die Gabel auf Turm und Dame mit 16.Nxc6 wird jedoch vehement widerlegt. Es folgte ein Angriff auf die weiße Königsstellung aus heiterem Himmel mit 16. ..Bxf2+! 17. Kh1 Qh4 (auf 17.Kxf2 folgt Qh4+ mit selbigem taktischen Ablauf). Die schwarze Dame ist nun gerettet und der Qualitätsverlust könnte durch Drohung des Läufers auf Turm Re1 mit Ausgleich jederzeit negiert werden (18.Nxd8 Bxe8), die Stellung verspricht jedoch schon mehr für Schwarz. Weiß ist zu diesem Zeitpunkt bereits unwiderruflich auf der Verliererstraße und könnte mit (19.Qa4 Bb7 20.Rxe6 Bg3 21.h3 Re8 22.Qb3 Kh8 23.Qd5 Bf4 24.Kg1 Qg3 25.c4 Rxe6 26.Qxc6 Qe3+ mit Materialverlust für Weiß) die Partie noch länger offenhalten. Stattdessen erlaubt 19.Nxd8 die akzelerierte Vernichtung der weißen Stellung mit 19…Bg3! 20. h3 Rxd8. Nun droht Turmverlust auf Re1. Die akkurate Fortsetzung für Weiß mit direkter Aufgabe des Turmes durch (21.Qf3 Bxe1 22.Qe3 Bb7 23.Rxe1 Be4 ist wegen dem nicht zu verhindernden 24… Rd3! auch nicht auf Dauer zu halten) ist äußerst schwer zu finden. Es folgte jedoch 21.Qb3 und 21…Bc4 erzwingt die Aufgabe, 0-1. Bravo!!!

Haas, Michael (2016) – Dizdarevic, Adnan (2121) aus der Kreisliga Mitte, Runde 2 vom 10.10.2015


Montag, 12. Oktober 2015

Anmerkungen zur Geburtstagspartie von Gyula Dobo aus der 1. Landesliga

Anlässlich von Gyula’s heutigem Geburtstag wird nachfolgend seine Siegpartie aus der Runde 2 der 1. Landesliga vom 10.10.2015 präsentiert. Gegen den Bundesliga-erprobten Robert Wiesinger galt es erstmalig die weißen Steine in einer österreichischen Wertungspartie zu führen. Gyula, wir gratulieren zu deinem Geburtstag und der hervorragend vorgetragenen Partie sehr herzlich!!!
Als Eröffnung wurde [A29] Englisch, Vierspringer mit 6.0-0 e4 gewählt. In den Datenbanken der Meisterpartien findet sich diese Stellung 365 mal mit mäßiger weißer Erfolgsbilanz (W=27.1,R=40.0,S=32.9). Gyula folgt bis Zug 8 der Hauptvariante. Bei Zug 8 wählt er jedoch das seltener gespielte 8.dxc3 (statt 8.bxc3) mit deutlich geringerer Erfolgsbilanz für schwarzes Gegenspiel. Bei Zug 10. Nh3 (22 in Datenbank) spricht die Erfolgsbilanz wieder leicht für Weiß (W=27.3, R=54.5, S=18.2) wobei der Computer die Stellung als absolut ausgeglichen bewertet. Die üblichen Fortsetzungen wären nun 10…h6 oder ..Ne5 für marginalen schwarzen Vorteil. Wiesinger entscheidet sich für 10…Na5? als Neuerung. Der Angriff auf den c4 Bauern könnte mit 11.b3 invalidiert werden. Stattdessen entscheidet sich Gyula für die nun mögliche Fesselung 11.Bg5 auf Kosten des c4 Bauers. Die Öffnung der schwarzen Königsstellung auf der g-Linie ist nun unabwendbar. Bei Zug 21 riskiert Gyula mit 21.Bxe3 den durch Abzug besicherten Bauern abzuschlagen und erlaubt damit 21…Bxg4. Obwegen des hängenden schwarzen Läufers ist jedoch auch das für 22.Bc5 notwendige Tempo zur Fesselung der Dame vorhanden. Schwarz muss den Läufer retten und zieht 22.Be6 als Ungenauigkeit. Stattdessen hätte der Läufer bei 22…Bh5 zur Verteidigung des schwarzen Monarchen beitragen können. Die weiße Dame unterstützt in weiterer Folge die Fesselung der Dame und blockiert die Mobilität der schwarzen Türme nachhaltig. Die geöffnete g-Linie ist in weiterer Folge nicht mehr zu verteidigen, 1-0.   

Geburtstagspartie von Gyula Dobo aus der 1. Landesliga

Samstag, 10. Oktober 2015

2. Runde der 2. Klasse Süd gegen Kremsmünster II


Leider eine schmerzliche Niederlage gab es heute für unsere Perspektiv-Mannschaft Schach Kultur Wels III. In der Besetzung Christian Mörzinger, Manfred Mayer, Peter Wimmer und Nachwuchshoffnung Raphael Puett konnte nur ein Zähler eingefahren werden. Unser Gastspieler Christian konnte mit Weiß das Spitzenbrett für sich entscheiden. Leider ging auch das direkte Duell der Youngsters Rudolf Hersel und Raphael Puett für uns verloren. Nach 75% der 2. Runde rangiert unser Perspektivteam nun an Stelle 5 der Tabelle.

Kremsmünster 2
3.0 - 1.0
Kultur Wels 3
1437
0 : 1
1484
1387
1 : 0
1251
1216
1 : 0
1279
1212
1 : 0
1036
1313
1263


Meisterschaftsauftakt in der 2. Klasse Jugend A

Auch für unser Jüngsten geht es heute bei einer Dreifach-Runde erste Punkte einzusammeln. Unser Team setzt sich aus Jonas Stritzinger (877),  Johannes Stroh (0), Paul Plöckinger (0) und Simon Kraus (0) zusammen. Im Vergleich mit den anderen Mannschaften haben unser jungen Schachtalente nicht nur einen Erfahrungs-, sondern auch einen ELO-Nachteil. Umso wichtiger ist es, bei den ersten Wertungspartien voll konzentriert zu kämpfen. Bei den heute absolvierten 3 Runden konnten auch ein paar Zähler eingefahren und wichtige Erfahrungen gesammelt werden. Für einen Mannschaftserfolg hat es heute noch nicht gereicht – am 21.11.2015 in Wels gibt es jedoch die nächsten 3 Chancen dazu. Dann wird es noch besser klappen!!!
Runde 1
Kultur Wels 4
1.0 - 3.0
Spg. Steyr 6
876
0 : 1
1126
0
0 : 1
1001
0
1 : 0
0
0
0 : 1
0
876
1064
Runde 2
Sauwald 7
2.5 - 1.5
Kultur Wels 4
824
0 : 1
876
943
1 : 0
0
900
1 : 0
0
0
½ : ½
0
889
876
Runde 3
Kultur Wels 4
1.0 - 3.0
Gmunden 4
876
0 : 1
994
0
1 : 0
814
0
0 : 1
896
0
0 : 1
913
876
904

   

Schach Kultur Wels im dreifachen Meisterschaftseinsatz

Gleich an drei Fronten galt es sich heute an die Schach Bretter zu begeben.

In der 2. Runde der Kreisliga Mitte wurden bei einem Heimspiel die Schachfreunde aus Vorchdorf begrüßt. Als Kibitze waren Blaz und Severin an unserer Seite. Da die Gäste nicht vollzählig anreisten, war schon ein Zähler vor der ersten Partie eingefahren (Kotumaz für unseren Marin). 
Auf Brett 1 kam es zum Spitzenduell Haas-Dizdarevic im 2000-er Bereich. In einer sehr engagiert vorgetragenen Partie konnte Adnan immer wieder taktische Raffinessen aufs Brett zaubern und in einer Stunde die Partie erfolgreich gestalten. Wir waren also auf dem besten Wege zu einem Mannschaftserfolg, der auch durch die Remise auf Brett 3 von Salim begünstigt wurde. Auf den verbleibenden Brettern wurde mit einem Zwischenstand von 2.5-0.5 noch heftig gekämpft. 
Sabri hatte es auf Brett 5 mit dem sehr talentierten und mit Weiß spielenden Sebastian Riedler zu tun. Schwarz bekommt durch ein Bauernopfer und einen auf den 2. Rang vorgerückten Bauern die Initiative. In toller Stellung wird leider das Gegenspiel von Weiß nicht genau genug behandelt und Sabri kann sich dem Matt-Netz nicht mehr entziehen. Zwischenstand 2.5-1.5, der Mannschaftserfolg ist noch nicht gesichert. 
Auf Brett #6 mühte sich Gerald mit den ungewohnten weißen Steinen als klarer Favorit gegen Strassmair. In einem Rossolimo-Sizilianer konnten weiße Stellungsvorteile erarbeitet werden –der zündende Plan zur Konvertierung vermochte dem Mannschaftsführer trotz exzessiv konsumierter Bedenkzeit nicht einfallen. Um die Stellung voranzutreiben wurde der gegnerische Doppelbauer aufgelöst, was Schwarz mit einem zwingenden Läufereinschlag korrekt behandelte. Gerald nimmt mit der falschen Figur zurück und sieht seine Stellung als bereits schlechter an – Remis und bei Zwischenstand 3-2 zumindest ein Mannschaftspunkt gesichert. Kurz darauf einigt man sich auf Brett 2 (Werner Humenberger und Günter Schwabeneder) auch auf eine Punkteteilung. Gesamterfolg 3.5-2.5 nach nicht einmal 3 Stunden Spielzeit. 
Da wir durch den Ausfall von Ivo stark ersatzgeschwächt waren und unsere Chancen nicht konsequent genützt haben (Sabri, Gerald), eher ein bitter-süßer Sieg, der nur durch die grandiose Leistung von Adnan möglich war. Wir sind in der Kreisliga angekommen, die Tabellenspitze wird jedoch auf Dauer nicht zu halten sein. 

Kultur Wels 23.5 - 2.5Vorchdorf 1
Dizdarevic Adnan21211 : 0Haas Michael2016
Humenberger Werner1787½ : ½Schwabeneder Guenter1795
Zenuni Salim1574½ : ½Lachmair Erwin1743
Colo Marin1722   1 : 0 KKarlsberger Manfred1691
Zenuni Sabri16050 : 1Riedler Sebastian1734
Zwettler Gerald Adam1705½ : ½Strassmair Christian1485
17521744