Sonntag, 17. Januar 2016

2. Landesliga, 16.01.2016, Runde 7, Sauwald 3 – Schach Kultur Wels 1


Nachdem 2015 als überraschender Tabellenführer abgeschlossen wurde, sollten einige Zähler für die „Mission Aufstieg“ erarbeitet werden. Der Respekt vor den Schachfreunden vom Sauwald war groß, zumal deren Spieler-Fundus (FM Geller Arpad (2269)) nicht enden wollend zu sein scheint. Im schlechtest möglichen Falle sollte die Begegnung zumindest ausgeglichen gestaltet werden, um noch Chancen auf den Aufstieg wahren zu können.
Die Aufstellung der „Sauwälder“ war nicht mal so energisch, wie erwartet. Die spielerische Einstellung und Vorbereitung auf die Begegnung mit Wels scheint jedoch exzellent gewesen zu sein – ein Vorteil, wenn man auch auf die Routine und Fachkenntnis von renommierten Bundesligaspielern zurückgreifen kann. 

Leider kam es bei der Schach-Begegnung anders als erwartet – Sauwald wurde zum Scharfrichter für unsere Meister- und Aufstiegsträume und der Einschlag kam vehement. Obwohl wir auf 7 Brettern um 40-140 ELO im Vorteil waren, konnten schlussendlich nur 3 magere Remisen errungen werden – ein wahres Fiasko, mit Weiß konnten gar nur 0.5 Zähler durch die starke Plus-Remise von Erich Lichtl eingespielt werden. An diesem Tag schien Garnichts bei unserer Mannschaft zusammenzulaufen, da konnte auch die Unterstützung von unserem treuen Schlachtenbummler Petzi Wimmer nichts zum Besseren wenden.

Das paradoxe an der verheerenden Niederlage: die Tabellenführung wurde durch den Ausgang der paralellen Begegnungen begünstigt immer noch verteidigt. Es bleibt jedoch zu befürchten, dass in unten stehender Tabelle nach Runde 7 die Schach Kultur Wels zum letzten Mal für diese Saison an oberster Stelle ausweist.

Sauwald 3
6.5 - 1.5
Kultur Wels 1
1909
1 : 0
2089
2009
½ : ½
2080
0
½ : ½
1975
1981
1 : 0
2022
1873
1 : 0
1999
1805
1 : 0
1907
1740
1 : 0
1875
1774
½ : ½
1843
1870
1974

2. Klasse Jugend A am 16.01.2016

Auch in der 2. Klasse Jugend A galt es die „regular season“ (vgl. NFL Jargon aus gegebenem Anlass) mit Runde 7 abzuschließen. Die Begegnung gegen die Übermannschaft aus Hörsching endete erwartungsgemäß leider mit 0-4. Damit der Nachwuchs aus OÖ noch in den Genuss einiger weiterer Wertungspartien kommt, wird der Saison ein Auf- und Abstiegsplayoff als „post season“ angehängt. Als Tabellenletzter spielen wir folglich im Unteren Playoff, bei dem auch gleich die erste Runde absolviert wurde.

In der Besetzung Plöckinger Paul, Stroh Johannes und Kraus Simon musste man sich Vöcklabruck knapp geschlagen geben. Es wäre schön, wenn in Zukunft mal wieder alle 4 Bretter besetzt werden könnten – dafür wäre auch der Einsatz von Jonas Stritzinger und Raphael Puett höchst willkommen, die ja ihre 2. Klasse Süd schon zeitnahe absolviert haben werden.


Kultur Wels 4
1.5 - 2.5
Vöcklabruck 4
891
1 : 0
0
0
0 : 1
0
0
½ : ½
800
800
   0 : 1 K
0
846
800

Nachtrag Runde 6, 2. Klasse Süd, Schach Kultur Wels 3 – Pucking 1

Eine sehr solide Leistung zeigte unsere 3-er Mannschaft am vorangegangenen Samstag, den 09.01.2016, in der Vorschlussrunde der 2. Klasse Süd mit einem 2:2 gegen die favorisierten Schachfreunde aus Pucking.

Auf Brett #1 unser Petzi Wimmer gegen Karl Fleckensteiner. Wie immer gelangt Peter in Zeitnot, die der kooperative Gegner mit Remis-Geboten entschärfen möchte. Peter rettet sich über Zug 40 hinweg. Dies erlaubt unserem Routinier, die Stellung 30 Minuten in aller Ruhe zu inspizieren, um dann doch in die friedfertige Punkteteilung einzuwilligen.

Udo Dornauer mit seinem ersten Saisoneinsatz erhält das weiße Spielgerät gegen Josef Paschinger auf Brett #2. Udo, ein Kämpfer in allen Belangen, weiß seit jeher mit Weiß gute Erfolge einzufahren und hat auch in der Vergangenheit gegen die Schachfreunde aus Pucking stets zu reüssieren gewusste. Der volle Erfolg daher nur eine Frage der Technik.

Walter Haselböck als stellvertretender Mannschaftsführer hat es auf Brett #3 mit Günter Sommer zu tun. Walter kann den schwarzen Malus des Nachzuges ausgleichen und die Stellung bis tief ins Endspiel um Zug 40 ausgeglichen gestalten. Leider wendet sich schlussendlich doch das Blatt zum Schlechten und Walter kann nichts Zählbares aus der Begegnung mitnehmen.

Eine positive Überraschung des Tages war Raphael Puett auf Brett #4 gegen Ernst Medek. Nachdem der Schlusstag der Jugendlandesmeisterschaft nicht nach Wunsch verlaufen war, kann die Remise gegen einen wesentlich stärkeren Gegner als großer Erfolg gewertet werden. Raphael gewinnt schnell einen Bauer, der Gegner kann nur mittels Repetition eine Punkteteilung forcieren. Für den Chronisten – einen mittlerweile berüchtigten Remis-Schieber, ist es besonders erfreulich zu beobachten, dass Raphael einer der wenigen Nachwuchsspieler seiner Altersstufe ist, der Remisen als regelmäßigen Partieausgang mit im Repertoire hat – die anderen Youngsters spielen meist noch Hopp oder Tropp.

Kultur Wels 3
2.0 - 2.0
Pucking 1
1241
½ : ½
1581
1413
1 : 0
1424
1241
0 : 1
1460
1000
½ : ½
1315
1224
1445


In der Tabelle hat man sich im Mittelfeld etabliert, die abschließende Begegnung gegen Nettingsdorf wird nochmal eine Herkules-Aufgabe für unsere Mannschaft.

Samstag, 9. Januar 2016

Kreisliga Mitte, Runde 7, Attnang/Schwanenstadt I – Schach Kultur Wels II

Unter Nutzung sämtlicher verbliebener Spieler und Ersatzkräfte galt es heute im Duell Tabellen-Zweiter gegen Tabellen-Dritter dagegen zuhalten. Nachdem der Meister mit Haag/Hausruck bereits festzustehen schein, wollten wir ein paar Schritte in Richtung 28.0 Zähler machen, die zum Klassenerhalt gereichen sollten.

Auf Brett #1 Ivo Bilanovic (1843) gegen Robert Navratil (2014). Da unserem Ivo in jungen Jahren noch als unbekannter 1600-er bereits gegen Robert Navratil eine Überraschungs-Remise geglückt ward, war er auch für die heutige Begegnung – nun als erfahrener Ligaspieler – recht zuversichtlich. Ivo konnte die weißen Steine gut positionieren und den Eröffnungsvorteil bis tief ins Mittelspiel konservieren.  Schwarz stand immer relativ passiv, sodass Navratil um Zug 30 in eine neuerliche Remise einwilligen musste.

Zu diesem Zeitpunkt war die erste Begegnung bereits zu Ende. Auf Brett #2 zeigt sich Adnan Dizdarevic (2115) gegen Andreas Hessenberger (2004) in dessem ersten Saisoneinsatz sehr motiviert. Er folgt in einem spanischen Aufbau den von Steinitz postulierten Läuferpaar-Prinzipien und kann schnell positionelle Vorteile erzielen. Dem Gegner fehlt scheinbar ein konkreter Plan und die weißen Züge erfolgen nicht mit der notwendigen Präzision. Bei Zug 23 ist der weiße Damenverlust unvermeidbar – erster Sieg für uns.

Auf Brett #3 gönnt sich Gerald Zwettler (1686) das eher unbekannte weiße Spielgerät. Als Gegner wurde Christian Klinglmayr (1422) als vermeintliches taktisches „Opferlamm“ von den Gegnern auserkoren. Gerald möchte ohne Risiko den weißen Anzugsvorteil bewahren und durch präzises Spiel ausbauen. In einer bekannten spanischen Neben-Linie entscheidet sich Gerald bei Zug 4 was „Neues“ auszuprobieren, um Motive der Berliner-Mauer zu etablieren. Wenigstens werden die Züge nach so langer Bedenkzeit und so überzeugend vorgetragen, dass Klinglmayr nicht allzu viel Zeit dazu verwendet, nach einer Widerlegung zu suchen. Auch das weitere Abspiel kann als positionelles Gemurkse bezeichnet werden – von einem weißen Vorteil keine Spur mehr. Wenigstens lässt die etwas bessere Bauernstruktur von Gerald einige Durchbruchs-Ideen erwachsen. Nach dem Damentausch werden die Pläne gen siegreichem Turmendspiel konkreter. Um Zug 43 gibt der Gegner dann nach mittlerweile 4 abgelehnten Remis-Geboten überraschend die Stellung (noch) bei Materialgleiche auf (Computer nur +1.7).  Zweiter Sieg für Wels und der erste Saison-Erfolg für Gerald nach eher bescheidener Leistung.

Wesentlich friedlicher geht es auf den hinteren Brettern zu. Werner Humenberger (1795) spielt das schwarze Spielgerät auf Brett #4  gegen Josef Tokalic (1711) mit Bedacht und höchst konzentriert. Das Mittelspiel verspricht auf beiden Seiten kaum konkrete Angriffspläne. Da Werner nicht unnötige Risiken eingehen möchte, einigt man sich relativ rasch auf eine Punkteteilung. Als Fotograf war Werner heute leider nicht so erfolgreich, sodass es von Gerald mal leider wieder keine Aufnahme gibt...

Auf Brett #5 kommt der frischgebackene vierfache Großvater Blaz Soljic (1458) zu seinem dritten Saisoneinsatz – diesmal mit Weiß gegen Hasib Skembic (1709). Höchst konzentriert entwickelt Blaz einige Ideen. Bei Zug 37 konsumiert Blaz ca. 20 Minuten Bedenkzeit für die Entscheidung, ob er sich mit dem folgenden Turmzug gen Sieg oder in remisliches Gewässer bewegen soll. Er entscheidet sich für zweiteres. Die verbundene g und h Bauern von Blaz erlauben bei präzise vorgetragenem Spiel die Invalidierung des schwarzen Freibauern auf der e-Linie. Erneut eine starke Remise gegen einen wesentlich höher eingeschätzten Opponenten.

Zum ersten Saisoneinsatz in der Kreisliga für Wels kommt Christian Mörzinger jun. (1497) mit Schwarz gegen den stellvertretenden Mannschaftsführer Christian Jitar (1608). Bei der 1. Offenen Attnanger Stadtmeisterschaft hätte es dieses Duell in der abschließenden 5. Runde am 05.01.2016 bereits geben sollen – jedoch mit umgekehrter Farbzuteilung. Christian musste sich damals jedoch arbeitsbedingt einem Antreten entschlagen. Heute konnte somit die Partie quasi nachgeholt werden. Christian schafft es die weiße Königsstellung zu schwächen, ohne konkrete Angriffspläne umsetzen zu können. Die Stellung ist jedoch für Weiß nicht angenehm weiterzuspielen, sodass auch auf dem Brett #6 die Punkte geteilt werden. 

Gesamt ein überraschender 4-2 Erfolg durch sehr, sehr konzentrierte Leistungen unserer Spieler. Etwaige Abstiegsängste sind damit vorübergehend auf Eis gelegt.  


Attnang/Schwanen 1
2.0 - 4.0
Kultur Wels 2
2041
½ : ½
1843
2004
0 : 1
2115
1422
0 : 1
1686
1711
½ : ½
1795
1709
½ : ½
1458
1608
½ : ½
1497
1749
1732

Donnerstag, 7. Januar 2016

Mannschafts – Blitz – Landesmeisterschaft am 6.1

Mit nur einer (heterogenen) Mannschaft war die Schach Kultur Wels beim traditionellen Schach-Event am Dreikönigstag in Linz vertreten. Die Mannschaft konstituierte sich aus Gyula Dobo (2089) auf Brett #1, Gerald Zwettler (1686) auf Brett #2, Ernst Schmuckermair (1907) auf Brett #3 und unserem Neuzugang Wolfgang Wick (1740), der früher für den Welser SC Hertha am Turnierbrett tätig war. Gesamt ergab dies einen ELO-Schnitt von 1856. Ersatzspieler hatten wir leider keinen mit dabei – gesamt 25 Runden Blitz gehen auf die Substanz.

Auch wenn bei der vormittäglichen Qualifikation die Verlockung gen „C-Finale“ abzudriften groß war, packte uns dann doch der sportliche Ehrgeiz. Es galt um das „B-Finale“ zu kämpfen, damit Gyula auf Brett #1 auch am Nachmittag ein paar harte Nüsse zu knacken hat. Ein weiteres Ziel war es, möglichst „0-er“ Ergebnisse zu vermeiden. Kein leichtes Unterfangen, da teilweise Mannschaften aus der Bundesliga und der 1. Landesliga am Start waren.

In der vormittäglichen Qualifikation erzielten wir gesamt 13.5/32 Punkte (42.1875%), was relativ sicher zum Erreichen des B-Finales reichte. Überragend dabei Gyula mit 6.5/8 Zählern (81.25%) . Auch Mannschaftsführer Gerald mit 4.0/8.0 Punkten (50%) auf Brett 2 überraschte, zumal er die letzten 4 Runden im 2000-er Opponenten-Bereich leiden musste und dabei überraschend gut mitzuspielen wusste. Gegen Freistadt konnte Gerald mit einer Remise in besserer Stellung gegen Ly einen 0-er abwehren, einige Male rettete uns Gyula auf Brett #1 (Ansfelden, St. Valentin, Steyregg) vor dem drohenden 0-4.

Nach mittäglicher Debreziner-Stärkung wollten wir uns im B-Finale im Mittelfeld etablieren. Erstaunlich, welche starken Mannschaften sich dem A-Finale entzogen und sich zu uns gesellten. In Runde #1 gab es gleich die erste und einzige 0-4 Klatsche des Tages gegen St. Georgen – hoffentlich eine verpatzte Generalprobe für die noch ausstehende Begegnung aus der 2. Landesliga. Danach haben wir uns jedoch „gefangen“ und mit 31.0/68.0. Zählern (45.6%) das Ergebnis vom Vormittag sogar leicht übertroffen. Gyula kommt dabei wieder auf starke 76.5% bei nur 3 Niederlagen. Weniger gut ergeht es Gerald, der in seinen „Remis-Modus“ verfällt und dieses Blitz-untypische Ergebnis gleich 7 Mal bei 17 Runden einfährt. Da kein Sieg errungen werden kann, gibt’s eine magere Ausbeute von 20.6%. Die in Anbetracht der Uhr freundliche Remise gegen Priesner rettet uns zumindest vor einem weiteren 0-er gegen Haslach. Sehr erfolgreich  spielt Ernst am Nachmittag. Mit starken 8.0/17.0 (47%) hat er maßgeblichen Anteil an unserem soliden Abschneiden. Mit seinem Sieg gegen Endtmayr kann beispielsweise ein 0-4 gegen Sauwald abgewehrt werden. Kaum weniger Punkte erzielt Wolfgang mit 6.5 (38.24%), der nach 5-jähriger Schach-Abstinenz anfänglich noch etwas eingerostet war aber schlussendlich immer besser ins Turnier hineinfand - eine absolute Bereicherung für die Schach Kultur Wels.