Sonntag, 1. Oktober 2017

1. Runde Landesliga OÖ, 30.09.2017

Auch in der Landesliga OÖ galt es die erste Runde mit einem Heimspiel gegen den souveränen Aufsteiger aus Frankenburg zu bestreiten - wohl einer der wenigen Vereine in unserer "Reichweite". Zwar konnte nach wechselhaftem Spielverlauf ein 4.5-3.5 Erfolg eingespielt werden - zwischenzeitlich sah es jedoch deutlich besser aus. Zumal unsere Schachfreunde aus Frankenburg etwas ersatzgeschwächt waren und somit den jungen Florian Preundler mit schwarzem Gerät ausgestattet auf vorderer Front gegen unseren starken Gyula "opferten".

Der Auftakt war sehr gemütlich, schnell waren 3 Schwarz-Remisen eingefahren. Bemerkenswert dabei die Schachfreunde Brandstätter und Maierhofer, die in Rekordzeit 16 theoriekonformen Züge aufs Brett zauberten, in eine Remise einwilligten, um dann eine ganze Stunde lang auf der Sonnenterrasse beim GH Hofwimmer Anekdoten der vergangenen 4 Schach-Dekaden im Sinne einer Retrospektive auszutauschen. Wenig später gab auch Markus Pöll seine Weiß-Siegambitionen auf.

Auf den anderen Brettern wurde jedoch verbissen gekämpft. Florian Preundler rechnet intensiv und konsumiert zumindest seine gesamte Bedenkzeit, ehe die Partie verlustig geht. Einen wahren Blitzstart legt Ivo mit schwarz hin. Bereits nach 8 Zügen ist dem Gegner die Rochade verbaut und erste Bauern werden lukriert. Der weiße Freibauer erscheint jederzeit "abholbar" sodass das Bauernedspiel mit 4-2 dann sicher zu gewinnen wäre. Leider schwenkt Ivo in Richtung Figurengewinn? Dieser gelingt dann auch doppelt durch Einverleibung von Turm und Läufer - allerdings kann nun ungehindert eine neue weiße Dame aufs Brett ziehen. Das Endspiel ist dann klar für Weiß gewonnen - durch etwas Glück endet die Partie jedoch auch in einer Remise. 

Auf Brett #8 spielt unser Weiß-Gigant Ernst "Schmucki" Schmuckermaier gegen den sehr talentierten Heinrich Elias erwächst ein kompliziertes Mittelspiel. Zu voreilig gibt Elias die Dame für vermeintlichen Turm + Leichtfigur. Einen gegnerischen Doppelangriff erblickend verzichtet Elias dann, sich die Leichtfigur wie geplant einzuverleiben. Damit mit "Damen-Qualität" im Vorteil spielt Ernst die Partie trocken nach Hause. 

"Trocken" hätte auch das Leitmotiv auf Brett #6 besser bleiben sollen. Michael hat in Eröffnung und Mittelspiel wenig und müsste die Stellung eher sehr passiv und akkurat verteidigen. Stattdessen wagt er einen sehr dubiosen Bruch des Zentrums, das einen weißen Freibauern im Zentrum und einen sehr entfernten Freibauer für Schwarz bewirkt und fortan eine kontinuierliche Elektrolyt-Zufuhr bedingt. Die Partie wirkt sehr vorteilhaft für Schwarz, der Bauerndurchmarsch auf der A-Linie ist schwerlich zu stoppen. Da auch die Bauern auf der Königsflügel von Michael partiell auf dem Couleur des schwarzen Läufers verbleiben müssen ist das Endspiel kaum haltbar. Aus 2-1 Bauern (siehe Bild) wird ein Endspiel Springer gegen schwarzen Läufer + Bauer, das um Zug 80 aufgegeben werden muss. Wie Fritz stets sinngemäß zu sagen pflegt, "von der Stellungsevaluation ist der Promillewert abzuziehen"...  

Weiter geht es dann in 2 Wochen auswärts gegen Vöcklabruck. Auch da müsste die Begegnung auch ziemlich ausgeglichen gehalten werden, um Träume und Phantasien in Richtung Klassenerhalt am Leben erhalten zu können.

Kultur Wels 14.5 - 3.5Frankenburg 1
Dizdarevic Adnan2076½ : ½Zoister Stefan2182
Poell Markus2099½ : ½Wimmer Johann2020
Brandstaetter Friedrich2047½ : ½Maierhofer Johann2099
Dobo Gyula20781 : 0Preundler Florian1387
Humenberger Severin1887½ : ½Kraus Christian1892
Eder Michael1982 0 : 1Preundler Stefan1882
Bilanovic Ivo1897½ : ½Gadermair Georg1729
Schmuckermair Ernst18731 : 0Heinrich Elias1717
19921864

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