Donnerstag, 17. März 2016

Etablierung eines Ranglistensystems bei der Schach Kultur Wels

Liebe Schachfreunde,

auf Basis eines Vorschlages von Obmann Severin wird per 01.04.2016 eine Pyramiden-Forderungsrangliste etabliert. Die Forderungsregeln werden untenstehend erläutert. Die aktuelle Rangliste wird jeweils monatlich auf der HP publiziert - Viel Spaß und freudiges Fordern!!!

Zu Trainingszwecken und als Meisterschaftsvorbereitung wird per 01.04.2016 ein Forderungs-Ranglistensystem bei der Schach Kultur Wels gestartet. Alle Spieler werden gemäß ihrem nationalen ELO-Wert initial in eine Rangliste in Pyramidenform eingetragen.
Fordern: jeder darf höher gereihte Spieler fordern, jedoch nur jene, die in derselben Zeile links stehen (höherer Rang) oder in der oberen Reihe rechts von der aktuellen Position. Die Herausforderung wird telefonisch übermittelt und in der beim GH Hofwimmer zukünftig ausgehängten Tabelle eingetragen. Derselbe Spieler darf vom Forderer innerhalb von 3 Monaten nur 2 Mal gefordert werden. Spieler, die aktuell gefordert sind oder eine Forderung abgegeben haben, können bis zur erfolgten Abwicklung der Begegnung nicht anderweitig gefordert werden. Wie in untenstehender Grafik illustriert, könnte etwa W. Humenberger die höher platzierten Spieler gleicher ebene (links, grün, Ivo, Herbert) oder die höher platzierten Spieler rechts in der oberen Reihe (rot, rechts, Ernst, Severin) fordern. Je höher ein Spieler gereiht ist, desto weniger Auswahl hat er beim „Fordern“.
Partiefestsetzung: hat innerhalb von 2 Wochen zu erfolgen. Spiellokale sind dabei das GH Hofwimmer sowie andere Lokale in Wels. Fordert man einen unserer „Gäste“, sollte man als Forderer auch eine „Auswärtspartie“ in Kauf nehmen können. Mögliche Spieltermine sind vorzugsweise wochentags ab 18:00 bis spätestens 20:00 oder an Wochenenden im Zeitfenster 09:00-20:00. Der geforderte Spieler muss dabei im 2-wöchigen Forderungsfenster bis zu 3 Spieltermine vorschlagen. Steht der geforderte Spieler für die Begegnung generell nicht zur Verfügung, kommt es automatisch zu einem Platztausch. Vereinbarte Partien können beim Vorliegen von triftigen Gründen (Krankheit, familiärer Notfall, usw.) verschoben / ausgesetzt werden. Das Forderungsfenster verlängert sich dadurch bis zu 2 mal um je 1 Woche. Danach gilt die Partie in Bezug auf den unpässlichen Spieler als verloren. Der präferierte Spieltermin ist DI ab 18:30 im Kontext des Vereinsabends, um auch das allgemeine Kiebitzen zu ermöglichen
Partiemodus: der fordernde Spieler hat Schwarz und muss gewinnen, um den Rang des geforderten Spieler einnehmen zu können (Platztausch). Dem geforderten Spieler genügt eine Weiß-Remise um seinen Rang behaupten zu können. Als Zeitkontrolle ist DGT 2010 Modus #17, Bonus Fischer Langsam mit 90 min + 30 sek pro Zug zu präferieren. Bei den Schach-Uhren „Silver“ bietet sich der Fischer-FIDE-Turnier-Modus 90min + 15min + 30sek pro Zug an. Bei Übereinstimmung der beiden Spieler kann auch eine abweichende Zeitkontrolle, zumindest jedoch 60min pro Spieler, vereinbart werden. Es besteht Schreibzwang, um auch die Post-Mortem Analyse der Partien zu fördern.
Neueinstieg in die Rangliste: kann jederzeit erfolgen. Nach dem 01.04.2016 als Starttermin werden neu hinzukommende Spieler, unabhängig von ihrem ELO-Wert, stets am Tabellenende aufgenommen und müssen sich somit durch das Feld „Pflügen“.
Die aktualisierte Rangliste wird monatlich auf der HP der Schach Kultur Wels veröffentlicht.


Montag, 14. März 2016

WM-Kandidatenturnier in Moskau

Der Herausforderer für die WM-Krone wird derzeit in  Moskau ermittelt.
Die  TOP-Spieler nach Weltmeister Magnus Carlsen streiten erbittert um die Teilnahme.

Oberösterreichische Beteiligung durch Oberschiedsrichter Werner Stubenvoll!

Zu verfolgen unter: http://moscow2016.fide.com/#intro

Viel Spaß!

Samstag, 12. März 2016

OÖ Landesmeisterschaft der Lehrer 2016 im Schnellschach

Am Mo, 07.03.2016 fand beim GH Hofwimmer in Wels das alljährliche Schachturnier der Lehrer unter der Patronanz von Direktor Hubert Kammerhuber statt. Mit Ernst und Gerald nahmen wie im Vorjahr auch 2 Vertreter der Schach Kultur Wels am Turnier teil.

Das Turnier wird von den starken Meisterschaftsspielern Gerhard Spiesberger (2037) und Wilfried Kuran (1805) dominiert, die beide auf 6/7 Punkte kommen. Das direkte Duell entscheidet zu Gunsten von Gerhard Spiesberger, der auch in den Vorjahren das Turnier stets zu gewinnen vermochte, meist sogar mit makellosen 7/7.

Ernst beginnt mit einer Niederlage gegen den noch ELO-losen Helmut Gorzen, um sich durch sehr starke Leistungen in den Runden 2-5 weit in der Zwischentabelle nach vorne zu spielen. Durch Niederlagen in den abschließenden Runden 6 und 7 kommt Ernst mit 3/7 Punkten final leider nur zu Endrang 9 (ELO-Leistung 1420).

Gerald kommt mit viel Glück zu 5/7, die den Bronze-Endrang bedeuten (ELO-Leistung 1916). Gegen Spiesberger etwa kann die Dame gewonnen werden, gegen Josef Bender geht die Dame von Gerald verloren und die Partie kann trotzdem gedreht werden. Auch in Runde 1 mussten nach verpatzter Weiß-Eröffnung 2 Verlustbauern gegen Gerhard Punz durch Kampf und genaues Spiel aufgeholt werden. Vom stark aufspielenden Wilfried Kuran wird Gerald dann doch sehr souverän die einzige Tagesniederlage beigebracht.

Turnierdetails unter diesem Link auf chess-results.com abrufbar.

Dienstag, 8. März 2016

Runde11 und Bilanz Kreisliga Mitte

Mit der Begegnung Schach Kultur Wels II - Vöcklabruck II in Runde 11 wurde auch die Saison in der Kreisliga Mitte vergangenes Wochenende abgeschlossen. Mit einem deutlichen 5-1 Erfolg konnten wir nach den problematischen Runden R9 und R10 scheinbar doch noch den bereits für Vöcklatal sicher verbuchten 2. Tabellenendrang erringen. Nachdem die Begegnung von Vöcklatal (2.5 Zähler)wieder aus den Ergebnislisten genommen wurde, ist der Meisterschaftsausgang für uns noch nicht bestätigt. Überlegener und verdienter Tabellenführer wurde Haag/Hausruck. Für das Antreten in der 2. Landesliga wünschen wir den Schachfreunden für die Saison 2016/2017 alles Gute!!!!

Brett #1 Ivo Bilanovic 1-0 Gerhard Kasper
Ivo spielt bei der Rückkehr in die Kreisliga gewohnt energisch. Eine von beiden Seiten wohl nicht ganz korrekt behandelte Partie endete mit einem Sieg für Ivo. Einzig die von den beiden Spielern zwischenzeitlich abgestellte Uhr sorgte für etwas Hektik.

Brett #2 Adnan Dizdarevic 1-0 Josef Nußbaumer
Mit dem eher ungeliebten weißen Spielgerät ausgestattet bekam Adnan mit Prof. Nußbaumer den wohl spieltechnisch attraktivsten Opponenten. Vom MF auf ein wildes Nußbaumer-Opfer-Gemetzel eingestellt packte Adnan sein Positionsspiel aus und erstickte alle schwarzen Bemühungen umnd Angriffe im Keim. Trotzdem kann die Partie als sehr spektakulär und unterhaltsam mit ungefährdetem Erfolg für Adnan klassifiziert werden - Bravo!!!

Brett #3 Werner Humenberger 1-0 Hans Molnar
Werner wickelt gewohnt solide in ein remisliches Turmendspiel mit Bauerngleiche ab. Dieses Turmendspiel wird von Molnar jedoch sträflich falsch behandelt sodass für die schwarze Fraktion zwei verbundene Vasallen sicher zum Sieg vorangetrieben werden können.

Brett #4 Wolfgang Wick 1-0 Josef Hagmüller
Nach beinahe 5 Jahren Schachabstinenz kehr Wolfgang ans Turnierbrett zurück. In einer höchst dynamischen Begegnung kann er alle Königsangriffe der beidseitig nahezu ungeschützten Monarchen abwehren. Als Hagmüller den Angriffsdruck nicht mehr aufrechterhalten kann, zwingt ihn der Materialnachteil zur Aufgabe.

Brett #5 Gerald Zwettler 1/2-1/2 Erich Havlena
Starke erste 20 Züge spielt Gerald gegen den alten Kämpfer Havlena. Die Leichtfiguren werden bis auf ein beidseitiges Läuferpaar abgetauscht, um tief durchgerechnet auf der B-Linie den Turmdurchbruch mit Gewinn eines Vasallen sowie Konstruktion eines besicherten Freibauerns bewerkstelligen zu können. Der Computer bewertet diese Stellung mit unaufhaltsamen -6.0, der a-Bauer müsste nur gen Dame weitergetrieben werden. Gerald will jedoch ultrakonservativ abwickeln, verschafft seinem König Luft und trifft Vorbereitungen gegen ein gegnerisches Damen-Dauerschach. Durch vehemente Bauernopfer kann Molnar dieses jedoch trotzdem erzielen und den Freibauern auf der A-Linie invalidieren. Die weiße Dame findet stets die präzisesten Züge, die die Stellung halten. Ca. 15 Remis-Gebote von Havlena werden abgeschmettert, bis Gerald's König bei Zug 82 nach 5 Stunden Spielzeit endgültig in einem Dauerschach verfangen ist. Sehr starke Leistung von Havlena, Bravo für den Kampfgeist!!!!

Brett #6 Blaz Soljic 1/2-1/2 Sebastian Gruber
Die nahezu ELO-gleichen Opponenten verfolgen eine natürliche, an Spanisch erinnernde Figurenentwicklung, wobei die schwarzen Steine zielgerichtet gegen den schwarzen Monarchen von Blaz ausgerichtet sind. Mit einem Figurenopfer könnte Schwarz ev. gegen Sieg pressen, da zu diesem Zeitpunkt die weißen Figuren sowohl in Bezug auf den Angriff, als auch auf die Verteidigung disloziert wirken. Schnelle Punkteverteilung bevor scharfe taktische Verwicklungen erwuchsen.


Kultur Wels 25.0 - 1.0Vöcklabruck 2
Bilanovic Ivo18431 : 0Kasper Gerhard1805
Dizdarevic Adnan21151 : 0Nußbaumer Josef1821
Humenberger Werner17951 : 0Molnar Hans1639
Wick Wolfgang17401 : 0Hagmüller Josef1710
Zwettler Gerald Adam1686½ : ½Havlena Erich1530
Soljic Blaz1458½ : ½Gruber Sebastian1451
17731659


Retrospektive Saison: Stand 6.3.2016 erzielten wir mit grandiosen 37.5 Zählern aufgrund der leicht besseren Zweitwertung den 2. Endrang vor Vöcklatal, deren Begegnung in der Tabelle immer noch nicht enthalten ist. Für Haag am Hausruck waren wir diese Saison nicht stark genug aufgestellt, umso bemerkenswerter die Ergebnisse. Im Vergleich zum Erwartungswert wurden um 5.83 Punkte!!! mehr eingespielt, als die ELO-Zahl zu vermuten ließ. Dieser Umstand ist vor Allem den groß aufspielenden Ersatzkräften Walter Haselböck, Udo Dornauer, Ernst Gugenberger, Christian Mörzinger und Salim Zenuni zu verdanken - Bravo!! Über die Saison konnten wir trotz unseres 2100-er Adnan im Schnitt eine Mannschaft mit "nur1698.85 ELO stellen, wohingegen die Gegner im Schnitt 1721.27 ELO aufzubieten wussten. Ein Platz im trostlosen hinteren Mittelfeld wäre uns damit vorbestimmt gewesen. Alles in Allem eine geniale Saison, bei denen nur wenige Wermutstropfen zu beklagen sind. Unserem Petzi Wimmer hätte MF Gerald gerne zur Belohnung einen Einsatz gewährt. Ferner ist das unter 50% liegende Ergebnis von Gerald, das eines Mannschaftsführers, wenn auch überwiegend mit dem schwarzen Spielgerät ausgerüstet, nicht würdig ist, in dieser Form nicht akzeptabel. Da ist hartes Training notwendig, um die Anforderungen der Kreisliga erfüllen zu können. Die Saison-Highlights waren definitiv der Kantersieg in R1 gegen Munderfing in Bestbesetzung mit 1850-er ELO-Schnitt und der sehr hohe Erfolg gegen Vöcklabruck in R11.


Einzelleistungen nach erzielten Punkten: Adnan mit 6/8 (75%), Ivo mit 5.5/6 (75%) an vorderster Front. Werner nach einer Saison mit Auf und Ab bei 5/10 (50%). Gerald nach zwei schmerzlichen Niederlagen und verpassten Siegen bei 5/11 (45.45%). Marin kommt mit Angriffsspiel bei starken 4/7 (57%) ohne Remise aus. Sabri und Salim Zenuni trotz Anpassungsschwierigkeiten an das KL-Niveau mit 3/5 (60%). Blaz remisiert sich mit überwiegend Weiß zu 2.5/7 (35.7%) bei leichten ELO-Zuwächsen. Christian Mörzinger und Walter Haselböck remisieren sich mit 0.5/1 und 1/2 respektive zu 50% gegen viel stärkere Gegner. Und dann haben wir da noch 3 Spieler mit einer makellosen Saisonbilanz; sowohl Ernst, Udo als auch Wolfgang gewinnen beim einzigen Saisoneinsatz ihre Partien und erzielen somit perfekte 100% - TOLL!!!

Sonntag, 6. März 2016

2. Landesliga, St.Georgen/Gusen I - Schach Kultur Wels I

Die Ausgangslage an Tabellenplatz 2 vor der Schlussrunde war durchaus trügerisch. Unseren härtesten Widersachern, den Sportsfreunden von der Stahlstadt Linz, war durchaus ein deutlicher Sieg gegen Hofkirchen/Riedau zuzutrauen, und unser Vorsprung mit bereinigten 2 Zählern alles andere als ein Ruhekissen. Zumal galt es gegen das starke St. Georgen anzutreten, die gegen den Abstieg auch jeden Zähler benötigten. Auch war diesmal ein Einsatz von Werner und Ivo nicht möglich, da diese mit 3.0 und 3.5 Punkten respektive ihre höchsterlaubte Bringschuld als "Aushelfer" bereits erbracht hatten. Mit Gerald konnte daher leider kein gleichwertiger Ersatz aufgeboten werden.
Dank eines massiven Schwabeneder-Aufgebotes (Danke!!!) fiel der Sieg der Vöst nur knapp aus, unser Erfolg gegen St. Georgen durch das 1.5-6.5 umso deutlicher.

Brett #1 Leichtfried 0-1 Dobo (W)
Die längste Partie dieser Begegnung. Gyula überdehnt das Zentrum etwas und erleidet einen Verlustbauern, der die Initialzündung für ein vehement vorgetragenes Angriffsspiel ist. Gyulas gibt die Qualität (bzw. eigentlich einen ganzen Turm) für einen vermeintlichen Königsangriff. Das Gro der Kiebitze sah die Stellung von Gyula die meiste Zeit als klar verlustig an. Glücklicherweise konnte die schwarze Dame schlussendlich doch gegen den weißen König vernichtend vorgehen.

Brett #2 Huber 1/2- 1/2 Brandstätter (S)
Schon vor der Begegnung war sich Fritz des Umstandes bewusst, dass er sich einem altbekannten Remisierer gegenübergesetzt sah. Nachdem Severin für die Schwarzbretter 4 Remisen als Marschroute ausgerufen hatte, versuchte Fritz nicht allzu viel und man verließ das remisliche Gewässer schlussendlich nicht.

Brett #3 Wurdinger 0-1 Lichtl (W)
Erich kann einen Bock des Gegners eiskalt ausnützen und die materiellen Vorteile sicher ins Ziel bringen. Der schnelle Erfolg und unsere zwischenzeitliche Führung konnte die Mannschaft frühzeitig beruhigen. [Foto von P. Kranzl]

Brett #4 Plencner 1/2-1/2 Eder (S)
Eine sehr vehement vorgetragene Partie. Hätte Weiß die Partie fortsetzen, wären für die schwarze Stellung hartnäckige Problemstellungen erwachsen. Da auch der Elektrolythaushalt von Michael stets eines Ausgleiches bedurfte und zu kippen drohte, war die Einwilligung in eine schnelle Remise als sehr positives Momentum für unsere Mannschaft anzusehen.

Brett #5  Kirchmayr 0-1 Charaus (W)
Eine ziemlich klare Angelegenheit für Florian. Die Stellung kann schrittweise verbessert werden, der volle Erfolg ist zeitnahe am Partieformular vermerkt.

Brett #6 Holm 1/2-1/2 Humenberger (S)
Der uns eher unbekannte Schachfreund Holm wurde von Fritz vor der Begegnung als sehr ernstzunehmender Opponent des 1900-er Segments charakterisiert. Dies war für Severin Grund genug, zielstrebig gegen Remise abzuspielen, um sich dann Voll und Ganz der Mannschaftsführertätigkeit widmen zu können. Dies ist dann auch problemlos geglückt.

Brett #7 Poperahatzky 0-1 Schmuckermair (W)
Schnell gelingt es Ernst durch einen höchst aktiven Springer die Qualität zu erringen. In einem komplexen und dynamischen Mittelspiel erwachsen scharfe taktische Verwicklungen, bei denen schlussendlich ein voller Turm bei 3 Verlustbauern auf der Habenseite von Ernst zu verzeichnen sind. Da 2 verbundene Freibauern des Gegners gen Grundlinie marschieren war die Situation nicht gänzlich beruhigend. Nach der Entschärfung der Vasallen kann Poperahatzky maximal auf ein Endspiel Leichtfigur gegen Turm und Leichtfigur hoffen - Aufgabe.

Brett #8 Nagy 0-1 Zwettler (S)
Gerald sah sich heute (wie teilweise erwartet) mit seiner präferierten Weiß-Eröffnung konfrontiert. Da es für diese Eröffnung durchaus eine Berechtigung gibt, ist dies nicht allzu angenehm für Schwarz. Zumindest waren die Fallen und konzeptionellen Ideen bekannt. Gewohnt ängstlich bis fehlende Remis-Gesuche von Gerald wurden stets abgeschmettert (erstes schon bei Zug 1?!?). Da die schwarzen Steine höchst akkurat bewegt wurden, war die Stellung schon geraume Zeit als leicht besser zu bewerten. In weiterer Folge ergab sich eine Möglichkeit zu einem Doppelangriff auf die weißen Vasallen. Der Mehrbauer alleine hätte wohl Gerald dazu veranlasst, wieder um ein Remis zu betteln. Mit einem konkreten Matt-Plan (oder zumindest Damenverlust) konnte jedoch der erste Schwarz-Sieg von Gerald seit gefühlt einem Jahr schlussendlich zügig eingefahren werden. [Foto von P. Kranzl]



Retrospektive:
nach der vermurksten Saison 2014/2015 die mit dem verdienten Abstieg aus der 2. Landesliga hätte enden müssen, wurde diesmal eine nahezu einwandfreie Saison abgespielt. Dank der hohen Motivation und Einsatzfreunde unserer Stamm- und Ersatzkräfte sowie schlichtweg guter spielerischer Leistungen fanden wir uns nach jeder Runde stets auf Tabellenplatz 1 oder 2. Nach dem bitteren Ausfall unseres 2000-er Markus Königsmann für die komplette Saison waren eigentlich nur 7 Bretter regulär besetzt - der Einsatz von Spielern aus der KL war immer obligatorisch. In Summe konnten die Ersatzkräfte der KL 9.5 Zähler!!! (>18% all unserer Zähler) mit großteils schwarzem Spielgerät zum Gesamtergebnis beitragen - Phänomenal!! Dank einiger sehr hoher Mannschaftssiege konnten selbst die schmerzlichen Debakel gegen Sauwald und Leonding verschmerzt werden.  

Saisonleistungen: bis auf Petzi Wimmer unsere treue Seele, der sich zum Wohle der Mannschaft auf hoffnungslos verlorenem Posten opferte, erzielten ALLE weiteren 13 in der Saison eingesetzten Spieler zumindest ein Ergebnis von 50% - dies spricht für die mannschaftliche Geschlossenheit bei der kein einziger Schachfreund ein Formtief zu durchleben hatte.

sortiert nach erzielten Punkten: Fritz mit 8/11 (73%) unser Schwarzarbeiter an vorderster Front und Ernst mit 8/11 (73%) mit dem weißen Spielgerät. MF Severin trotz 1.b3? bei starken 6.5/11 (59%). Florian mit einer Leistungsexplosion und 5.5/10 (55%). Gyula unsere "bell cow" an vorderster Front mit 5.5/11 (50%). Michael, wenn verfügbar, mit 4.5/7 (64%) stark. Ivo unser KL-Brett #1 mit 3.5/7 (50%). Markus Pöll mit 2.5/4 (62.5%) als immens wichtiger Gast. Werner, sonst den Remisen vehement zugetan, mit 3/5 (60%) in der 2. Landesliga klar über seinem KL-Ergebnis. Erich mit Remise gegen FM und gesamt 2.5/5 (50%), Gerald mit 1.5/2 (75%). Adnan trotz Prüfungsstress mit 1/2 (50%) und Sabri mit 0.5/1 (50%).

Nach der Saison ist vor der Saison. Bereits jetzt gilt es die Planungen für die Saison 2016/2017 in der 1. Landesliga zu beginnen. Der Klassenerhalt wird noch schwieriger zu erringen sein als der Aufstieg. Wir müssen zumindest stets einen 2000-er Schnitt und in der Spitze einen 2050-er Schnitt aufwarten können. Auch die überlappenden KL-Spieltage erschweren den Einsatz von Ersatzspielern. Aber egal, wer mannschaftlich so stark spielt, wird auch diese Herausforderung meistern können.