Lieder mit zwei (erwartbaren) Niederlagen endete das Kalenderjahr 2018 in der 1. Klasse Süd sowie der Landesliga West.
In der 1. Klasse Süd war mit Ried 3 der überlegene Tabellenführer und klare Titelaspirant zu Gast. Denkbar schlecht, wenn dann 2/3 des Kaders lange angekündigt bis sehr kurzfristig ausfallen. Die eigentliche "Jugendtruppe" wurde daher von
Charly Hausleitner bereichert, der gegen den Routinier Sternbauer-Leeb mit einem Verlustbauern der Remise durchaus nahe war. Auch
Clemens kämpfte am Spitzenbrett tapfer, musste jedoch seine allererste Niederlage in einer ELO-Wertungspartie hinnehmen - vielleicht gar kein Nachteil, nun nicht gleich mit 1500 oder gar 1600 einzusteigen. Die "zu Null" Niederlage verhindert
Paul gekonnt. Überraschend, wie lange es trotz genialer Ergebnisse am Fließband dauert, sich von lächerlichen 800 ELO auf einen Wert anzunähern, der Paul's aktuellem Leistungsvermögen entspricht. Trainer Gerald würde hier ca. 1400+ ELO taxieren.
Fazit: bisweilen ist die Jugend-Truppe ein voller Erfolg! Schade, dass wir ohne Ernst, Jonas und Raffi antreten mussten - dann wäre auch ein Mannschaftserfolg drinnen gewesen.
In der Landesliga West mussten wir den schweren Gang zu den form- und spielstarken Schachfreunden von "Schach am Attersee" antreten. Die
5-3 Niederlage ist leistungsgerecht, hätte jedoch wohl etwas knapper ausfallen können. Am Spitzenbrett hat
Ivo gegen
Alex Goller (TCPFKA
Schobesberger) einen ganz schweren Stand und wenig Spiel.
Die qualitativ hochwertigste Partie wird auf Brett #2 abgehandelt. Die ELO-starken Routiniers Gneiss /Brandstätter spielen eine sehr scharfe Partie ab.
Fritz gibt die Dame für zwei Türme und wirkt begünstigt durch einen Mehr/Freibauern wie der mögliche Sieger. Gneiss führt seine Dame jedoch gekonnt tief in die schwarzen Reihen hinein sodass die Qualität gegeben werden muss - danach dann Remise bei Zug #38 in völlig unklarer Stellung.
Auf Brett #3 kommt
Severin mit seinem gewohnten Offensivspiel zu kaum nennenswerten Vorteilen, da Herbert Wimmer sehr präzise spielt und auch frühzeitig die Remise sucht.
Da wir wieder mal sehr, sehr ersatzgeschwächt zu Brette schreiten mussten, opferte sich Obmann
Manfred auf Brett #4 gegen Gernot Gruber. Eine eingestellte Partie beendet dieses zweifelhafte Vergnügen jedoch frühzeitig.
Auf den "billigen" Brettern zeigen dann die Kroiss'es ihre große Kampfstärke.
Ernst muss sich sehr strecken, dass er zwei für Aktivität investierte Bauern irgendwie nochmal zurückbekommt sodass mit einem Unentschieden erstmals diese Saison angeschrieben wird.
|
Dines-Zwettler (1/2) nach 19.Ra1. Schwarz müsste nun unbedingt ...c5 spielen für minimalen Vorteil nach Läufertausch - alles andere ist zäh zu verteidigen. |
Auf Brett #6 sollte Wels dann mal mit
Gerald im Vorteil sein (ELO-mäßig zumindest). In einer sehr akkurat geführten spanischen Partie streut Jürgen Dines mit 12.f4? und 13.Ng3?? zwei dubiose Züge ein. Der erste kann trotz intensiv berechneter Opfer nicht widerlegt werden, nach dem Springerzug rechnet jedoch Gerald über 10 Plies (Halbzüge) - wohl so tief wie nie zuvor - einen forcierten Qualitätsgewinn. Dies wurde auch so abgespielt und hätte gefühlt zum vollen Erfolg gereichen müssen. Der Computer in der post-mortem Analyse wertet den Vorteil jedoch bei nur -0.6 auf der schwarzen Seite - jedoch auch nur, wenn mit ...c5 der Läufertausch erzwungen wird - dies unterlässt jedoch leider Gerald und tauscht stattdessen ein Springerpaar auf Kosten eines Verlustbauern um den Matt-Druck herauszunehmen. Die vielen Leichtfiguren + gegnerische Dame und Turm nahe der eigenen Königsstellung lassen schlimmes vermuten. Nun ist erneut präzises Rechnen - diesmal in der Defensive - erforderlich, das in einer Zugwiederholung endet. Sehr, sehr frustrierend. Schwarz spielt 25/26 nahe dem Optimum und geht trotzdem als gefühlter Verlierer vom Brett.
Dahinter geht's auf Brett #7 wild her.
Peter gibt viel Material, um sich einen besicherten Freibauern zu basteln. Leider übersieht er, einen Trick mit Grundlinienmatt zu verteidigen, was dann einen weiteren - wohl entscheidenden Bauern kostet. Das Endspiel mit beiderseits Turm, Läufer und 3 gegen 2 Bauern ist leider nur fast zu "halten".
Seinen krönenden Saisonabschluss in der Landesliga feiert
Serghei. Im Mittelspiel wird Serghei sein Streben nach der Remise verwehrt - im Endspiel können dann jedoch die 2 Mehrbauern sicher konvertiert werden. Schade, dass Serghei nun mit 3 Zählern "voll" ist (und das in 4! Runden) - Danke für deine Punkte!
Für 2019 müssen wir deutlich besser mobilisieren - ansonsten driften wir stetig gegen Abstieg. Zumindest in den Schlüsselbegegnungen sollten wir in voller Mannschaftsstärke antreten.