Für den einzigen vollen Mannschaftserfolg an diesem Wochenende sorgt in der 2. Klasse Süd unsere routinierte Mannschaft Schach Kultur Wels 3 mit einem starken 2.5-1.5 Erfolg über den designierten Meister aus Pucking dank zweier Weiß-Siege von Christian Mörzinger und Udo - Bravo! Da die Punkte der Vorrunde mitgenommen werden ist wohl Pucking bereits uneinholbar in Führung - massive Schützenhilfe der Schach Kultur Wels 4 wäre vonnöten.
nachfolgend ein kurzer Bericht zu den Geschehnissen der 2. Klasse von MF Stöglehner als Nachtrag:
#1 Christian hat mit nur 3h Stunden Schlaf und wahrscheinlich noch nicht ganz nüchtern ein spitzen Spiel geliefert. Fleckenstein hatte eigentlich keine Chance in der Partie. Die schöne Stellung sieht man auch am Bild. Der a Bauer von weiß ist kurz darauf auch gefallen und Christian konnte den ungedeckten Springer einsperren. Zum Schlagen kam es nicht mehr, da Fleckenstein aufgegeben hat.
#2 Dieses Spiele hatte ich leider nicht am Radar, aber die Endstellung war nicht schön. 2 verbundene entfernte Freibauern des Gegners sowie 1 Springer mehr, konnte auch ein Walter nicht mehr retten.
#3 Udo hat wie immer ein Spitzenspiel geliefert und gegen sein Damengambit finden die Gegner anscheinend keine geeignete Waffe. Jeder Zug präzise und zu keinem Moment in der Partie in wirklicher Gefahr.
#4 Ich bin sehr gut aus der Eröffnung gekommen und konnte einen guten Angriff ins Rollen bringen. Im aushecken der Angriffspläne habe ich leider eine 2 zügige Matt-Taktik des Gegner übersehen und musste die Quali (Läufer-Turm) geben um nicht Matt gesetzt zu werden. Aufgeben wollte ich auf keinen Fall, was auch gut war, die Engine hat danach immer noch –1 für Schwarz gegeben. Mein Gegner machte kurz darauf einen ungenauen Zug und ich konnte die Quali mit Mehrbauern zurückholen. Kurz darauf konnte ich noch einen Bauern für mich gewinnen und stand durch diese Eroberung leider etwas passiv. Ein Remiseangebot mit 2 Bauern weniger, hat sich mein Gegner dann nicht nehmen lassen. Die Analyse hat aber gezeigt, dass meine Entscheidung nicht richtig war. Die Stellung wäre eine Gewinnstellung für mich gewesen. Trotz dieser Fehleinschätzung bin ich jedoch mit dem Spiel sehr zufrieden.
Pucking 1 | 1.5 - 2.5 | Kultur Wels 3 | ||
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Fleckenstein Karl | 1565 | 0 : 1 | Moerzinger Christian Jun. | 1472 |
Sommer Guenter | 1466 | 1 : 0 | Haselböck Walter | 1374 |
Paschinger Josef | 1375 | 0 : 1 | Dornauer Udo | 1450 |
Grasser Rudolf | 1389 | ½ : ½ | Stöglehner Michael | 1114 |
1449 | 1353 |
Auch Kultur Wels 4 kann auf den zumindest 3 besetzten Brettern mithalten. Leider verliert Serghei gegen Christian Forstner - einen Gegner den er in der Vorrunde noch zu besiegen verstand. Da jedoch Krisztian weiterhin starke Form zeigt, kann die Mannschafts-Niederlage mit 1.5-2.5 zumindest sehr knapp gehalten werden. Wenn Präsident Mayer auch mal wieder ans Turnierbrett zurückkehren würde, hätte man dann auch gegen Pucking gewisse Chancen mitzuhalten.
Spg. Steyr 5 | 2.5 - 1.5 | Kultur Wels 4 | ||
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Forster Christian | 1370 | 1 : 0 | Coreimariuc Serghei | 1421 |
Studener Simon | 1569 | 0 : 1 | Ferenczi Krisztian | 1365 |
Grenzlehner Riccardo | 973 | ½ : ½ | Wimmer Peter | 1250 |
Studener Walter | 944 | + : - | Mayer-Kazda Manfred | 1220 |
1214 | 1314 |
In der Kreisliga Mitte gilt es im Kampf um die ersten 4 Plätze die Schachfreunde aus Vöcklabruck auf Distanz zu halten - dies gelingt mit einem 3:3 nur bedingt. Betrachtet man das Restprogramm, so wäre wohl zumindest ein halber Zähler mehr notwendig gewesen. Mit dem 3:3 müssen wir nach kuriosem Verlauf jedoch noch sehr zufrieden sein.
Auf Brett #1 unser Überraschung-Aufgebot Florian Charaus mit Weiß agierend. Gegen Heinz Stummer gibt Florian 2 Leichtfiguren für Turm und Bauer. Die Stellung scheint durchaus weiße Siegambitionen zuzulassen. Lt. Aussage von Heinz macht sich Florian in weiterer Folge leider das Leben selber schwer und muss ein aussichtsloses Bauernendspiel aufgeben.
Auf Brett #2 hat Werner gegen Gerhard Kasper stets einen schweren Stand und kann die schwarze Stellung nur mit Mühe einigermaßen zusammenhalten. Nach einer Unachtsamkeit entgleitet Werner dann jede Hoffnung auf eine Remise.
Ivo bekommt auf Brett #3 mit Josef Nußbaumer einen alten Bekannten aus den vorangegangenen Schach-Dekaden. Bei einem Figurenabtausch nimmt Ivo mit der Dame statt dem Springer zurück, was einen Verlustbauern nach sich zieht. In scheinbar gewonnener Stellung ist Nußbaumer etwas gierig und nimmt den eigenen Läufer zur passiven Besicherung des Mehrbauern völlig aus dem Spiel. Der aktive König von Ivo kann die Stellung zumindest wieder ausgleichen. Da Nußbaumer nicht die besten Züge findet kann Ivo die Stellung komplett auf seine Seite ziehen und den Sieg trocken nachhause spielen.
Gerald spielt auf Brett #4 gegen Hagmüller sehr aggressiv in einem KID-Aufbau und kann signifikante Stellungsvorteile erspielen. Es erwächst bei diagonal erfolgten Rochaden ein sehr scharfes Mittelspiel. Mit 19...Qh4 statt Qf6 würde Schwarz bereits einen Mehrbauern lukrieren. Da Hagmüller die latenten Drohungen erkennt verflacht der schwarze Vorteil nach massivem Materialabtausch. Das Endspiel mit beiderseits 2 Türmen ist als völlig ausgeglichen zu erachten. Der mögliche Weiß-Isolani-Bauer auf e4 im Zentrum lässt unnötigerweise einige Gefahren des Austempierens aufkommen. Gerald rechnet das Bauernendspiel nach etwaigem Tausch der Türme für ca. 20min und hätte da auch eine Idee für die Mobilisierung der Bauern am Damenflügel zum beiderseitigen Wettlauf zu Damen. Leider entscheidet sich Gerald dafür, mit 39Kf5??? Hagmüller den Vortritt beim Tausch der Türme zu lassen. Dieser verzichtet darauf dankend und beendet mit 40.Rf4# die Partie. Schade und sehr ärgerlich, solch eine ambitionierte Partie noch so völlig sinnlos wie ein absoluter Schach-Anfänger einzustellen.
Stellung nach 39.Rxe4. Schwarz kann nun einen oder beide Türme abtauschen - der Zug 39....Kf5 ist jedoch allzu mutig. |
Auf Brett #5 kämpft Blaz gegen Watzinger (vgl. 1.LL gegen Vöcklabruck) tapfer mit. Diverse Remis-Gebote von Blaz werden stets vehement zurückgewiesen. Watzinger scheint zwar das Springer-Endspiel sicher gewinnen zu können, findet sich jedoch bereits einige Züge lang in massiver Zeitnot. Er schafft zwar Zug #40, erlaubt jedoch durch einen Bock Blaz geradeaus zur Dame zu ziehen um so auch noch gleichzeitig das schwarze Einzugsfeld zu besichern. Da Hagmüller die letzten Züge nicht mehr notiert hatte und der Schrieb von Blaz von MF Nußbaumer angezweifelt wurde, musste die Partie nochmal abgespielt werden, bis beide Seiten die Gültigkeit der Stellung zu akzeptieren hatten. Toller Erfolg für Blaz - wenn auch wieder mal sehr glücklich.
Auf Brett #6 unser einziger schachtechnischer Lichtblick Salim, der seinen Gegner nach belieben beherrscht und zu einem ungefährdeten Erfolg kommt - Bravo! Mit 5.5 Zählern schließt Salim damit in der mannschaftsinternen Wertung zu Blaz! auf.
Vöcklabruck 2 | 3.0 - 3.0 | Kultur Wels 2 | ||
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Stummer Heinz | 1896 | 1 : 0 | Charaus Florian | 1996 |
Kasper Gerhard | 1805 | 1 : 0 | Humenberger Werner | 1787 |
Nußbaumer Josef | 1819 | 0 : 1 | Bilanovic Ivo | 1839 |
Hagmüller Josef | 1708 | 1 : 0 | Zwettler Gerald Adam | 1750 |
Watzinger Gerhard | 1693 | 0 : 1 | Soljic Blaz | 1483 |
Molnar Hans | 1647 | 0 : 1 | Zenuni Salim | 1688 |
1761 | 1757 |