Samstag, 31. Dezember 2016

Aschach Open 2016, Runde 7 und Retrospektive

In der Schlussrunde galt es noch Zählbares zu lukrieren, um über 50% bzw. 3.5 Punkten einzuspielen. Zumindest für Gyula ist dieses Unterfangen mehr als geglückt. Für Gerald ward jedoch der Gegner heute ein zu starker.

Im A-Turnier spielt Gyula mit Schwarz gegen den ELO-mäßig leicht stärker eingestuften Petar Simic aus Serbien. Gyula will die Partie aufwändig und langwierig ausgestalten, um so seinen Gegner zu zermürben. Dieser spielt da jedoch nicht mit und relativ zeitnahe kann Gyula die Partie für sich entscheiden. Leider reichen die überragenden 4.5 Punkte doch knapp nicht zum Kategoriepreis U-2100 - Schade. Auf den Gusto gekommen hat sich Gyula gleich für die am 2.1.2017 beginnende Amstettner Stadtmeisterschaft angemeldet, wo er in der Startliste derzeit an Rang #3 liegt. Dies wäre also Grund genug, um den Turniersieg mitzukämpfen - wir wünschen gutes Gelingen!
Simic Petar (2107)  0-1 Dobo Gyula (2092)

Für Gerald gilt es in der finalen Runde mit Jordan Boksinski als #1 der Setzliste einen sehr übermächtigen Gegner zu bespielen, noch dazu mit Schwarz. Die Partie weist sich jedoch als gutes Training. Es zeigt sich, dass Gerald in einem theoriekonformen Nimzo-Inder stellungsmäßig problemlos mitspielen kann (endlich mal eine "echte" Eröffnung bei all der Improvisation die Runden zuvor). Die Eröffnung und weite Teile des Mittelspieles gefallen Gerald dabei sehr gut, der Kampf um die Springer-Positionen auf der b-Linie lassen durchaus Ambitionen auf Vorteile zu. Schwarz steht meist leicht besser und der weiße Bauer auf d3 könnte zum Angriffsziel werden, sobald die Situation auf der b-Linie konsolidiert ist. Auf Zug 24 möchte Gerald elegant die Damen tauschen, übersieht jedoch 25. Nc3! Das Abschlagen dieses Springers für einen Freibauern auf c3 ist sehr verlockend für Gerald, die Aktion kommt jedoch einem schachtechnischen Seppuku gleich. Wie schon der 11 jährige Luca Pirveli am Vortag nach einem Blitz-Battle konstatierte "Die Königssicherheit liegt Ihnen nicht sehr am Herzen". Leider hat sich Gerald diese wahre Aussage nicht verinnerlicht und statt um den Ausgleich zu kämpfen, wählt er mit 25...bxNc3 den Weg des Unterganges. Schnell ist klar, dass ein Turm zur Matt-Verteidigung dran glauben muss und c3 wohl in dieser Partie trotz gewissen Taktik-Potentials nicht mehr zur Dame transformiert werden würde. Verdiente Niederlage aber viel dabei gelernt. Das Urteil von Gyula fiel für diese eigentlich bis Zug 25 sehr, sehr ordentliche Partie noch vernichtender aus: "Du hast diese Stellung nicht verstanden".
Aschach war ELO-mäßig ein 0-Summen-Spiel, trotzdem sollte es per 01.01.2017 mit ca. 1730 einen neuen Höchstwert in der Einstufung von Gerald geben - Juhu! Wenn es so schnell weitergeht, sind die 1800 in den nächsten 10 Jahren erreicht.    
Boksinski Jordan (1989) 1-0 Zwettler Gerald (1705)



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Allen Schachfreunden und regelmäßigen Leser unseres Blogs sei hiermit von der Schach Kultur Wels ein guter Rutsch ins Schach-Jahr 2017 gewünscht, sowie viel Gesundheit und Erfolg!

2 Kommentare:

  1. Schöne Ergebnisse aus Aschach mitgebracht habe. Das war ein perfekter Schluss des Jahr 2016s!
    Vielen Dank an Gerald Zwettler für Fahrt und Diskussionen über verschiedene Turnierstrategien!...
    Wünsche ein schönes neues Jahr für jede Schachspieler!
    Gyula

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  2. Hey, tolles Ergebnis!
    Liebe Grüße
    Michi

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