Sehr erfreulich konnte mit dem 30. Aschacher Open selbst in Pandemiezeit ein Event ohne Komplikationen unter 2-G Bedingungen durchgeführt werden. Sieger war im FIDE-A-Open dann nach 7 Runden der einzige Großmeister im Feld, nämlich GM Plat Vojtech mit 5.5/7. Herzliche Gratulation!
Aus den Reihen der Schach Kultur Wels waren mit Markus Auinger, Marcel Auinger (beide B-Turnier) und Gerald Zwettler (warum auch immer A-Turnier?) lediglich 3 Vertreter am Start. Schachspieler Herr Udo Dornauer war zumindest an einem Turniertag als Kiebitz hiezugegen. Etwas mehr Beteiligung aus Wels wäre durchaus wünschenswert gewesen.
Für Markus Auinger setzen sich im B-Turnier i.d.R. sehr starke Opponenten an die gegenüberliegende Brettseite. Markus kann daher im Bereich seiner ELO-Erwartung solide 2.0/6 Punkte erspielen (ELO-Leistung 1673, Endrang 28).
Für Marcel läuft es minimal besser. Hier sind die Gegner*innen auch sehr heftig. Gegen Dumancic Stanko geht leider ein Endspiel verloren und gegen die äußerst talentierte und kampfstarke Schachspielerin Emilia Deak-Sala (Endrang #3!!) kann leider eine remisliche Stellung nicht gen Sieg gepresst werden. Gesamt 3.5/6 Punkte bei einer ELO-Leistung von 1693 führen zu Endrang #13. Die große Spielqualität von Marcel war in jeder Partie klar erkennbar - das B-Turnier ist jedoch ein Haifischbecken an jungen Schachtalenten und alten Routiniers gegen die es kein Leichtes ist zu reüssieren.
Schachtechnisch eher einem "Goldfisch" gleichkommend entzieht sich Gerald Zwettler der Schmach im Haifischbecken B-Turnier Runde für Runde abgewatscht zu werden und meldet in einem Moment massiver Selbstüberschätzung für das A-Turnier der Schach-Wale, sodass dann die einprasselnden Niederlagen zumindest ELO-technisch keine allzu großen Dellen hinterlassen mögen. Der auftakt erfolgt jedoch nach Maß. Gegen den 18-jährigen Deutschen Robert Bethke kann lange mitgespielt werden. Die passive schwarze Stellung droht jedoch zu brechen, als mit a5, Ra4 noch ein verzweifeltes Gegenspiel entwickelt werden kann. Dies führt zu einem Massenabtausch bei dem glücklicherweise am Ende des Tages für Gerald eine Mehrfigur verbleibt - der prolongierte Freibauer führt dann zeitnah zur Entscheidung. Ein sehr glücklicher Erfolg. In Runde 2 darf dann IM Jurek mit dem weißen Gerät bespielt werden. Hier kann erstmals konstatiert werden, dass Gerald eine gänzlich fehlerfreie Partie gelingt. Damit sich das Blatt nicht wendet wird mit Mehrfigur für ein Remis optiert. Partie siehe unten.
Die übermächtigen Michael Haas und JD Schloffer sorgen dafür, dass ein Böcke-schießender Gerald wieder auf den Boden der Realität hart aufschlägt. Die beiden Abschlussrunden sind "solide" Remisen, da die beiden Opponenten das kreativ-fragwürdige Spiel von Gerald nicht konsequent widerlegen. Fazit: 3.0/7 Punkte bei einer ELO-Leistung von 2033! führen zu Endrang #33. In der ELO-Wertung knackt Gerald mit 1826 Zähler nun erstmals die Barriere von 1800 (Schachspieler-Aspirant). Wenigstens kann Gerald nun (meist auch korrekt) "Rechnen" und muss seine Züge nicht nur "nach Gefühl" ausführen - speziell Eröffnungstechnisch gilt es jedoch zukünftig deutlich mehr Zeit zu investieren.
