Sonntag, 24. Januar 2016

Kreisliga Mitte, Runde 8, Schach Kultur Wels II – Hofkirchen/Riedau II

Am SA, 23.01.2016 durften wir die Schachfreunde von Hofkirchen/Riedau  bei uns im GH Hofwimmer begrüßen – ein Duell Tabellenzweiter gegen Tabellenletzter. Erstmals mussten wir auf unseren Joker bzw. Garant auf Klassenerhalt Adnan Dizdarevic verzichten, sodass sich ELO-mäßig ein Duell auf Augenhöhe ankündigte.

Nachdem die Gegner um jeden Zähler kämpfen, um noch theoretische Chancen auf den Klassenerhalt zu konservieren, wurde von MF Wiesner sowas wie ein Remis-Verbot ausgerufen, was scharfe Begegnungen nach sich ziehen sollte.

Auf den Brettern 1-3 zeigte sich die volle Stärke unserer Mannschaft. Sowohl Ivo am Spitzenbrett, als auch Marin und Werner konnten ihre Begegnungen siegreich gestalten, wenn auch auf sehr unterschiedlichem Wege. Ivo etwa entwickelt das schwarze Spielmaterial konservativ, um leichten Druck auf die Königsstellung auszuüben. Er spekuliert jedoch einige Züge lange mit einem Fauxpas des Gegners und tatsächlich schnappt dann auch diese aufgestellte Falle zu. Werner dominiert die einzig offene Turmlinie und kann somit die rückständigen weißen Truppen nach Belieben infiltrieren Schritt für Schritt auseinandernehmen. Schnell kann Werner 2 Leichtfiguren erobern und schlussendlich fällt auch noch die gegnerische Dame.

Auf Brett #4 hat Blaz Soljic mit Weiß den ELO-mäßig stärksten Gegner der Begegnung visavis sitzen. Blaz spielt gewohnt höchst konzentriert und akkurat, wählt jedoch für Weiß einen etwas passiven Partieansatz. Durch ein zwischenzeitliches Damenopfer kann der Gegner nach langem Wühlen die Qualität bei 4 gegen 4 Bauern erobern. Im Endspiel dominiert natürlich der Turm den Springer von Blaz – dieser hält jedoch die Stellung mit großem Aufwand sehr lange zusammen. Da auch dem Gegner lange Zeit nicht wirklich ein sinnvoller Plan einfällt, trägt Blaz die Partie mit Verlustqualität noch mehr als 1½ Stunden weiter – die bei weitem längste Partie des Tages. Schlussendlich dringt jedoch der gegnerische König in die weiße Stellung ein und Blaz muss seine erste Saisonniederlage hinnehmen.

Gerald spielt auf Brett #5 gegen Markus Manaberger mit Schwarz die ersten 16 Züge sehr überlegt und mit einem konkreten Plan. In einer verbissenen italienischen Partie erarbeitet sich Gerald durch intensive Nutzung der Uhr und akkurates Positionsspiel Vorteile und droht am Damenflügel gen mittig positioniertem Monarchen durchzubrechen. Bei Zug 17 vergreift sich Gerald leider mit dem unnötig offensiven 17…g5?? völlig und erlaubt dem Gegner, mit geöffneter Turmlinie gegen den rochierten König von Gerald vorzugehen. Das scharf wirkende Gegenspiel von Gerald kommt um mindestens um 1 Tempo zu spät und entpuppt sich daher als völlig harmlos, sodass die Partie verlustig geht. 17…Kh7 oder irgend ein anderer Zug hätte den Vorteil von ca. +1.6 konserviert – sehr, sehr ärgerlich und wohl eine seiner ersten Niederlagen gegen einen vermeintlich ELO-schwächeren Gegner für Gerald (auch wenn Manaberger einstmals an den 1900 dran war).

Die dynamischste Partie des Tages wickelt Ernst Gugenberger auf Brett #6 mit Weiß ab. Beide Seiten besitzen isolierte Freibauern ein Feld vor der Konvertierung, bei Ernst droht ferner stets Grundlinienmatt. Auch als Ernst die Möglichkeit gehabt hätte, den gegnerischen Freibauern zu eliminieren, würdigt er diese Variante keiner Überlegung und trägt die Mission „neue Dame“ mit maximaler Vehemenz fort. Auch das Bedürfnis des eigenen Königs nach "Luft" würde den Partieerfolg nur unnötig verzögern. Der erzielte Einzug führt zum Gewinn einer Leichtfigur und zur Aufgabe des Gegners. Diese hätte zumindest noch ein vielversprechendes Gegenspiel unter Ausnützung des Freibauern und der Mattdrohung gehabt, das jedoch wohl zu widerlegen gewesen wäre. Fazit: eine exzellente Leistung von Ernst!!

Gesamt ergibt sich damit ein schöner 4-2 Heimsieg. Mit nun 28.5 Zählern ist das rettende Ufer des Klassenerhaltes von ca. 30.0 Zählern bei noch 3 ausstehenden Begegnungen nicht mehr fern. Allein ein Werner Humenberger versteht es im Regelfall, aus 3 Einsätzen gegen Opponenten ähnlicher Spielstärke zumindest 3 Remisen einzufahren – uns braucht nun nicht mehr allzu Bange sein.    

Kultur Wels 2
4.0 - 2.0
Hofkirchen-Riedau 2
1843
1 : 0
1749
1723
1 : 0
1660
1795
1 : 0
1537
1458
0 : 1
1773
1686
0 : 1
1566
1597
1 : 0
1562
1684
1641

Abschließende Runde 7 in der 2. Klasse Süd


Mit der Partie gegen den Tabellenführer und Meister 2015/2016 Nettingsdorf/Traun IV gab es für unsere Mannschaft Schach Kultur Wels III zum Saisonabschluss nochmal eine besonders harte Nuss zu knacken. Auf den ersten drei Brettern mussten leider alle Begegnungen verlustig gegeben werden. Mit Sebastian Ringer hatte unser Udo Dornauer am Spitzenbrett eine sehr schwere Aufgabe, selbst mit den weißen Steinen ausgestattet. Auch Peter Wimmer und Christian Mörzinger gegen seinen Vereinskollegen Wolfgang Rudelstorfer konnten leider nichts Zählbares lukrieren. Den einzigen Zähler für die Schach Kultur Wels konnte Walter Haselböck mit dem schwarzen Spielgerät erkämpfen. Ein versöhnlicher Saisonabschluss für Walter, der des Öfteren aus ausgeglichene bis gute Stellungen kein Kapital schlagen konnte.
Durch den 3-1 Sieg gegen unsere Mannen konnte Nettingsorf/Traun IV mit einem halben Zähler Vorsprung auf Gmunden den Meistertitel erringen – wir gratulieren !!!.
Mit dem abschließenden Tabellenplatz 5 im Mittelfeld kann eine durchwegs positive Saisonbilanz gezogen werden. Leider ist die Saison in der 2. Klasse Süd bereits nach 7 Runden beendet – in anderen 2. Klassen wird noch teilweise bis zu gesamt Runde 10 gekämpft.  
Nettingsdorf/Traun 4
3.0 - 1.0
Kultur Wels 3
1658
1 : 0
1413
1540
1 : 0
1497
1579
1 : 0
1241
1428
0 : 1
1241
1551
1348

Sonntag, 17. Januar 2016

2. Landesliga, 16.01.2016, Runde 7, Sauwald 3 – Schach Kultur Wels 1


Nachdem 2015 als überraschender Tabellenführer abgeschlossen wurde, sollten einige Zähler für die „Mission Aufstieg“ erarbeitet werden. Der Respekt vor den Schachfreunden vom Sauwald war groß, zumal deren Spieler-Fundus (FM Geller Arpad (2269)) nicht enden wollend zu sein scheint. Im schlechtest möglichen Falle sollte die Begegnung zumindest ausgeglichen gestaltet werden, um noch Chancen auf den Aufstieg wahren zu können.
Die Aufstellung der „Sauwälder“ war nicht mal so energisch, wie erwartet. Die spielerische Einstellung und Vorbereitung auf die Begegnung mit Wels scheint jedoch exzellent gewesen zu sein – ein Vorteil, wenn man auch auf die Routine und Fachkenntnis von renommierten Bundesligaspielern zurückgreifen kann. 

Leider kam es bei der Schach-Begegnung anders als erwartet – Sauwald wurde zum Scharfrichter für unsere Meister- und Aufstiegsträume und der Einschlag kam vehement. Obwohl wir auf 7 Brettern um 40-140 ELO im Vorteil waren, konnten schlussendlich nur 3 magere Remisen errungen werden – ein wahres Fiasko, mit Weiß konnten gar nur 0.5 Zähler durch die starke Plus-Remise von Erich Lichtl eingespielt werden. An diesem Tag schien Garnichts bei unserer Mannschaft zusammenzulaufen, da konnte auch die Unterstützung von unserem treuen Schlachtenbummler Petzi Wimmer nichts zum Besseren wenden.

Das paradoxe an der verheerenden Niederlage: die Tabellenführung wurde durch den Ausgang der paralellen Begegnungen begünstigt immer noch verteidigt. Es bleibt jedoch zu befürchten, dass in unten stehender Tabelle nach Runde 7 die Schach Kultur Wels zum letzten Mal für diese Saison an oberster Stelle ausweist.

Sauwald 3
6.5 - 1.5
Kultur Wels 1
1909
1 : 0
2089
2009
½ : ½
2080
0
½ : ½
1975
1981
1 : 0
2022
1873
1 : 0
1999
1805
1 : 0
1907
1740
1 : 0
1875
1774
½ : ½
1843
1870
1974

2. Klasse Jugend A am 16.01.2016

Auch in der 2. Klasse Jugend A galt es die „regular season“ (vgl. NFL Jargon aus gegebenem Anlass) mit Runde 7 abzuschließen. Die Begegnung gegen die Übermannschaft aus Hörsching endete erwartungsgemäß leider mit 0-4. Damit der Nachwuchs aus OÖ noch in den Genuss einiger weiterer Wertungspartien kommt, wird der Saison ein Auf- und Abstiegsplayoff als „post season“ angehängt. Als Tabellenletzter spielen wir folglich im Unteren Playoff, bei dem auch gleich die erste Runde absolviert wurde.

In der Besetzung Plöckinger Paul, Stroh Johannes und Kraus Simon musste man sich Vöcklabruck knapp geschlagen geben. Es wäre schön, wenn in Zukunft mal wieder alle 4 Bretter besetzt werden könnten – dafür wäre auch der Einsatz von Jonas Stritzinger und Raphael Puett höchst willkommen, die ja ihre 2. Klasse Süd schon zeitnahe absolviert haben werden.


Kultur Wels 4
1.5 - 2.5
Vöcklabruck 4
891
1 : 0
0
0
0 : 1
0
0
½ : ½
800
800
   0 : 1 K
0
846
800

Nachtrag Runde 6, 2. Klasse Süd, Schach Kultur Wels 3 – Pucking 1

Eine sehr solide Leistung zeigte unsere 3-er Mannschaft am vorangegangenen Samstag, den 09.01.2016, in der Vorschlussrunde der 2. Klasse Süd mit einem 2:2 gegen die favorisierten Schachfreunde aus Pucking.

Auf Brett #1 unser Petzi Wimmer gegen Karl Fleckensteiner. Wie immer gelangt Peter in Zeitnot, die der kooperative Gegner mit Remis-Geboten entschärfen möchte. Peter rettet sich über Zug 40 hinweg. Dies erlaubt unserem Routinier, die Stellung 30 Minuten in aller Ruhe zu inspizieren, um dann doch in die friedfertige Punkteteilung einzuwilligen.

Udo Dornauer mit seinem ersten Saisoneinsatz erhält das weiße Spielgerät gegen Josef Paschinger auf Brett #2. Udo, ein Kämpfer in allen Belangen, weiß seit jeher mit Weiß gute Erfolge einzufahren und hat auch in der Vergangenheit gegen die Schachfreunde aus Pucking stets zu reüssieren gewusste. Der volle Erfolg daher nur eine Frage der Technik.

Walter Haselböck als stellvertretender Mannschaftsführer hat es auf Brett #3 mit Günter Sommer zu tun. Walter kann den schwarzen Malus des Nachzuges ausgleichen und die Stellung bis tief ins Endspiel um Zug 40 ausgeglichen gestalten. Leider wendet sich schlussendlich doch das Blatt zum Schlechten und Walter kann nichts Zählbares aus der Begegnung mitnehmen.

Eine positive Überraschung des Tages war Raphael Puett auf Brett #4 gegen Ernst Medek. Nachdem der Schlusstag der Jugendlandesmeisterschaft nicht nach Wunsch verlaufen war, kann die Remise gegen einen wesentlich stärkeren Gegner als großer Erfolg gewertet werden. Raphael gewinnt schnell einen Bauer, der Gegner kann nur mittels Repetition eine Punkteteilung forcieren. Für den Chronisten – einen mittlerweile berüchtigten Remis-Schieber, ist es besonders erfreulich zu beobachten, dass Raphael einer der wenigen Nachwuchsspieler seiner Altersstufe ist, der Remisen als regelmäßigen Partieausgang mit im Repertoire hat – die anderen Youngsters spielen meist noch Hopp oder Tropp.

Kultur Wels 3
2.0 - 2.0
Pucking 1
1241
½ : ½
1581
1413
1 : 0
1424
1241
0 : 1
1460
1000
½ : ½
1315
1224
1445


In der Tabelle hat man sich im Mittelfeld etabliert, die abschließende Begegnung gegen Nettingsdorf wird nochmal eine Herkules-Aufgabe für unsere Mannschaft.