Der Meisterschaftsauftakt ist erfolgt - in unserem Ersatzquartier in der Gartenstadt.
In der 1. Klasse Süd gabs zum Auftakt das "Derby" der jüngeren Kids (Kultur Wels 3) gegen die Jugendlichen (Kultur Wels 4) - diesmal um etwas Erfahrung komplettiert.
Auf Brett #1 spielt Johannes gewohnt stark und kann auch die Qualität erringen. Doch Anselm spielt in weiterer Folge sehr präzise, sodass nach langem Kampf die Remise als Ergebnis eingetragen wird. Auf Brett #2 nimmt sich Diego mit einem unachtsamen Bauernzug jegliche Siegchance und kann in weiterer Folge trotz kreativem Spiel keinen Gegendruck mehr entwickeln. Markus Pierecker spielt in seiner ersten Partie lange Zeit sehr brav mit und es liegt sogar ein vehementer Turmangriff gegen die Stellung von Maximilian in der Luft. Da Markus leider das Schlagen a la "en passant" noch nicht kennt, kommt es erst gar nicht mehr zu diesem Angriff. Auf Brett #4 gewinnt Bastian durch gutes Spiel die Qualität, nur um wenige Züge später bei einem Massenabtausch eine Figur einzustellen. Das Ende kommt unverhofft, indem "Charly" die Dame bei einem Abtausch mittels unmöglichem Zuge (Läufer auf falscher Diagonale) satt mit dem Turm zurücknehmen möchte - Aufgabe.
In der Landesliga West werden auch keine Gefangenen genommen. Es entbrennen 6 sehr intensive Partien. Leider verlässt uns nach guten Anfangsphasen das Glück und die finale 2:4 Niederlage kann als herber Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt angesehen werden.
Auf Brett #1 opfert Ermin eine Figur für vehementen Königsangriff und 3 Mehrbauern. Die Stellung würde einiges an Potential bieten, doch leider schöpft Ermin seine Möglichkeiten nicht aus. Auf Brett #2 spielt Adnan die längste Partie des Tages. Gegegn Tischler Michel ist es nicht leicht, doch zur Zeitkontrolle hätte Adnan mit einem Turmopfer den Siegeszug auf dem Silbertablett präsentiert gehabt. Leider erkennt Adnan das Schachmotiv nicht und die gewählte passive Verteidigung ist auf lange Sicht zum Scheitern verurteilt.
Überraschend große Probleme hat auf Brett #3 Ivo. Leider kann er nicht sein übliches Spiel aufziehen - so geht die Kompensation für einen Opferbauern schrittweise verloren und als dann auch noch die Qualität fällt, ist die Niederlage prolongiert. Auf Brett #5 sieht es sehr sehr lange nach einem faden Remis aus. Dass Ernst jedoch nie die Kontrolle über die Turmlinie erringen kann sollte sich als sehr tückisch erweisen. Ein Fehlzug besiegelt dann das schnelle Ende.
Fazit - mit Weiß gab es genau "0" Zähler für uns - die hinteren beiden Schwarzbretter mussten das Fiasko in Grenzen halten. Serghei spielt dabei auf Brett #4 sehr solide den vollen Erfolg nach Hause. Ganz anders hat Sabri auf Brett #6 zu kämpfen. Bauer nach Bauer gehen verloren (meistens -3 Bauern), wenngleich der Tripple-Freibauer von Wilfried auch nicht gerade als gute Bauernstruktur zu erachten war. Dennoch hat Sabri einen Plan und bemüht sich bei -2 Bauern redlich um einen Damentausch. Als die Damen getauscht sind, kann einer der wenigen verbliebenen schwarzen-Bauern gen Dame prolongiert werden, während die weiße 3-er-Schlange auch mühselig gen Dame robbte. Sabri zieht zwar nur um ein Tempo früher ein - in Kombination mit dem verbliebenen Springer kann der Sieg forciert werden.
Fazit: nach dem etwas missglückten Auftakt gilt es in den kommenden Runden deutlich besser zu punkten, um im Kalenderjahr 2024 dann noch eine Chance auf Klassenerhalt zu haben.
