Etwas "Lehrgeld" muss Schach Kultur Wels 4 in der 1. Klasse Süd gegen Gmunden bezahlen. Die 3-1 Niederlage fällt etwas hoch aus, da durchaus mit sehr viel Phantasie auch ein 2:2 denkbar gewesen wäre. Im Duell der Jugendmannschaften können heute Paul und Jonas (dieser mit ungewohnten weißen Steinen) leider nicht reüssieren. Wie man bei Fritz und Gerald sieht, kann man auch gegen den Anzugsvorteil mithalten, denn besser eine gute Schwarz-Eröffnungstheorie als eine mäßige Kenntnis im Anzug. Und auch bei Jonas ist da sicherlich einstweilen das Schwarz-Repertoire viel besser geschärft. Für "lebenslängliches" Schwarz ist es jedoch noch viel zu früh - spätestens bei Turnieren muss man dann auch mit Weiß zu Brette schreiten.
Die Punkte des Tages tragen Ernst und Clemens bei. Beide hatten durchaus Ambitionen gen Sieg. Als auch die Clemens-Partie beendet ward, willigte Ernst in die Punkteteilung ein - obwohl nach gut überlegtem und exerzierten Plan zwar noch Materialgleiche gegeben ward, der Computer das aufziehende Endspiel nach Damentausch jedoch mit immerhin +1.0 für Ernst zu bewerten wagte.
Fazit: an der Konstanz mangelt es noch etwas - spätestens nächste Saison sollten jedoch Raffi, Jonas, Paul und Clemens ihre aktuelle Spielstärke von ca. 1400-1550+ auch dann allesamt in ELO aufgewogen wissen.
In der Landesliga Wels galt es dann in einem Auswärtsspiel gegen als "Hinzenbacher" getarnte Eferdinger zu spielen. Die Kampfkraft der Hinzenbacher kennend ließ man sich auch nicht von deren Tabellensituation blenden sodass Wels alle noch verbliebenen Spielerressourcen aufbieten musste. Auch der kurzfristige krankheitsbedingte Ausfall von Ivo konnte sehr gut aufgefangen werden.
Der
6:2 Erfolg geht absolut in Ordnung. Nach kaum 2 Stunden enden die Partien von Adnan und Christian jeweils in einer Remise. Beide hätten in besserer Stellung gen Sieg pressen können. Adnan ist sich seines Angriffsplan jedoch nicht restlos sicher und Christian ist sich ebenfalls nicht gänzlich im Klaren, ob er denn die gegnerische Qualität erringen könnte. Beide Fragen wären mit JA zu beantworten gewesen. Mittlerweile sind Michael und Fritz klar auf die Siegerstraße eingebogen. Fritz ist 2 Bauern vor dem aufziehenden Endspiel voran und Michael kann durch Vergiftung eines Vasallen eine Leichtfigur für 2 zusammenschmelzende Bauern gewinnen. Auf den anderen Brettern gibt's viel Aktivität, wobei die Partien von Gerald und Ernst objektiv Remis gegeben werden könnten. Es kommt dann jedoch etwas anders. Gerald kann seine Bauern-Phalanx sicher durch die gegnerische Stellung schleusen und Ernst erleidet leider eine schmerzliche Niederlage. Die überragende Form prolongiert Severin mit einem erneuten Sieg und auch bei Wolfgang zahlt sich ein für ein Mehr an Aktivität gegebener Bauer als lohnendes Investment schlussendlich aus.
Der Klassenerhalt ist damit klar abgesichert - die restlichen 2 Runden gegen starke Mannschaften aus Haag und Riedau wird die erste große Aufgabe sein, noch ca. 8 Spieler jeweils aufbieten zu können. Severin wird das jedoch irgendwie improvisieren können - da gibt's keinen Grund zu Sorge.