Sonntag, 9. Oktober 2016

Nachtrag Bildbericht zur 1. Landesliga vom 8.10.2016

Nachfolgend nun noch die bilddokumentarische Aufbereitung der gestrigen Begegnung, dem fulminanten 7.5-0.5 Sieg gegen Ried/Innkreis I. Die Hoffnungen auf einen so schwer zu erringenden Klassenerhalt keimen damit weiterhin. Der untenstehende ELO-Schnitt gemäß HP des Landesverbandes ist so nicht gänzlich stimmig. Unser Ermin hat eine ELO-Zahl von 2079, was einen Gesamt-Schnitt von 2025 - den höchsten in der Vereins-Historie - ergibt. Allzu viele Kohlen haben wir jedoch nun nicht mehr zum Nachlegen. Mit dieser Truppe muss im wesentlichen der Klassenerhalt erkämpft werden.

Auf Brett #1 spielt Gyula gegen Brachtl das schwarze Spielgerät sehr geduldig. Die beiderseits 8 Bauern sowie jeweils 3 Leichtfiguren, Türme und Damen wurden bis tief ins Mittelspiel konserviert. Final kann Gyula den Bauerndurchbruch am Damenflügel bewirken - der Rest ist Formsache. Ein sehr konzentriert eingespielter Erfolg am Spitzenbrett.

Nach dem tollen Auftakt (Schwarz-Remise gegen Konrad Edmund) darf sich Adnan nun mit dem weißen Spielgerät auf Brett #2 versuchen. Er ist zwar in Erwartung eines anderen Opponenten, gegen Hölzl Andreas spielt er jedoch nahezu fehlerfrei, was einen völlig ungefährdeten vollen Erfolg nach sich zieht. Bravo! Da Adnan vor allem die Rolle des "underdog" präferiert, kann er sich diese Saison wohl noch gegen den ein oder anderen wartenden FMs versuchen und scharf gen Überraschung auftrumpfen.

Kein leichtes Los ist unserem Markus Pöll auf Brett #3 beschieden. Gegen den ELO-favorisierten Max Hofmann ist das Führen des schwarzen Spielgerätes wohl kein allzu großes Vergnügen. In einem sehr scharfen weißen Angriff kann schwarz bei Unterentwicklung Bauern erobern. Entscheidend ist jedoch, dass Markus mit seiner Dame zu Schach-Geboten in die weiße Stellung eindringen kann. Das Turmendspiel bei zwei Mehrbauern ist für Schwarz schlichtweg gewonnen.

In seiner ersten österreichischen Turnierschach-Partie bekommt es Ermin mit dem Kämpfer Sternbauer-Leeb in der Rolle eines "taktischen Opferlammes" zu tun. Ermin zeigt sich gegen die Aljechin Verteidigung nicht gänzlich theoriefest. Warum der weiße König gen Zentrum stürmen muss, um dann von den schwarzen Figuren wieder auf die Grundlinie zurückgedrängt zu werden ist dem Chronisten schleierhaft. Bei diesen Manövern geht schlichtweg ein weißer Bauer verloren. Josef ist zu diesem Zeitpunkt einem riesigen Überraschungserfolg sehr nahe. Die überragende Technik von Ermin im Spiel mit seinen Springern und Türmen sowie durch "billige taktische Tricks", die ein 2000-er nun mal so drauf hat, kann die Partie dann doch final noch sehr souverän gewonnen werden.

Fritz hat auf Brett #5 mit dem gewohnten schwarzen Spielgerät einen sehr starken Gegner. Andreas Schmid opfert die Qualität, um den König von Fritz bei eingesperrten Turm auf der Grundlinie zu fixieren. Glücklicherweise entscheidet sich Schmid für die Zugwiederholung statt andere Lösungen zu erproben - Remise. In der post mortem Betrachtung der Partie hat Fritz die Fortsetzung der Stellung auf beinahe dutzende Weisen verloren.

Michael Eder spielt auf Brett #6 gegen Martin Wagner sehr konservativ - vielleicht ZU konservativ. Wie auch am nachfolgenden Sonntag in der Kreisliga belässt Wagner seinen König im Zentrum, um scharf gegen den rochierten König vorzugehen. Nach einem Turmopfer (Matt, falls König nimmt) und der vom Läufer gestützten und gen weißem König ausgerichteter Dame schien die Partie für Michael schon verloren. Da weiß jedoch fortan exzellent verteidigt und schwarz nicht mehr die besten Züge findet, kann Michael die Kompensation für die Mehrfiguren iterativ erodieren. Toller Kampfsieg nach großem Zittern.

Mannschaftsführer Severin gibt sich auf Brett #7 gegen Leonhartsberger das schwarze Spielgerät. Da Simon an diesem Tage etwas ungenau agiert, kann Severin schnell Dame und Turm in Stellung bringen. Simon entscheidet sich, seinen bedrohten Springer aus dem Gefahrenfeld zu bewegen, was Severin ein Matt-in-1 erlaubt.

In den 1900-er Club eingedrungen bespielt Ernst "Schmucki" Schmuckermair auf Brett #8 Josef Fischer. Dass Ernst dabei das weiße Spielgerät führt muss nicht extra erwähnt werden, da es der goldenen Aufstellungsregel der Schach Kultur Wels I entspricht. Langezeit ist die Partie sehr ausgeglichen, bis Ernst nach einem Bauerntausch einen gefährlichen Freibauern generieren kann. Da dieser Vasalle dann auch gleich in Richtung der Konvertierungsreihe in Bewegung gesetzt werden kann ist der volle Zähler ohne großen Aufwand eingespielt.

In 2 Wochen geht's dann gegen die übermächtigen Schachfreunde von St. Valentin II weiter. Für die Mission "Klassenerhalt" wäre es ganz dienlich, auch bei diesem schweren Gange den einen oder anderen Zähler lukriert zu wissen.   


Bericht zu den Begegnungen vom Sonntag

Auch heute waren wieder 10 Bretter zu besetzen - 4 in der 2. Klasse Süd und 6 in der Kreisliga Mitte. Wie erwartet hingen heute im Vergleich zum gestrigen Triumph die Trauben deutlich höher sodass beide Begegnungen verloren gingen - die in der Kreisliga sogar deutlich.

Gegen die starken Puckinger hielten sich unsere Nachwuchstalente durchaus respektabel. Leider konnte Krisztian am Spitzenbrett trotz langen Kampfes nicht den vollen Zähler einfahren. Wir gratulieren unserem Serghei in seiner allerersten Wertungspartie zu seinem Sieg - da sieht man, was die russische Schachschule so wert ist. Für Manfred und Jonas gab es leider Niederlagen - trotzdem Danke, dass nach vielen Mühen dann doch noch alle Bretter besetzt werden konnten.

Pucking 12.5 - 1.5Kultur Wels 4
Grasser Rudolf1395½ : ½Ferenczi Krisztian0
Fleckenstein Karl15741 : 0Mayer-Kazda Manfred1225
Paschinger Josef13940 : 1Coreimariuc Serghei0
Medek Ernst12921 : 0Stritzinger Jonas938
1414541

In der Kreisliga Mitte konnte sich Ried/Innkreis II für die Schmach in der 1. Landesliga vom Vortag deutlich revanchieren. Die ELO-mäßig favorisierten Rieder kamen zu einem klaren und verdienten 4.5-1.5 Erfolg.

Auf Brett #1 spielt Sabri eine schöne Partie gegen Leonhartsberger und steht mehrmals klar auf Sieg. Remis-Gebote von Simon werden jedoch abgeschmettert - auch zu Zeitpunkten, als die Punkteteilung bereits sehr gnädig gewesen wäre. Da konnten leider der MF sowie die anderen Team-Mitglieder leider nichts bewirken. Das Läuferendspiel bei 2 Verlustbauern war dann für Sabri nicht mehr zu halten.

Werner Humenberger kann auf Brett #2 gegen Murauer schnell die Remise fixieren. Nach nichtmal 20 Zügen willigen beide in die Punkteteilung ein. Kein schlechtes Ergebnis, zumal mit dem schwarzen Spielgerät lukriert.

Auf Brett #3 findet erneut ein Zenuni in Fischer seinen Meister. Salim erwischt einen schwachen Tag und stellt einen Bauern ein. Auf der krampfhaften Suche nach Ausgleich / Kompensation begeben sich die weißen Truppen in gefährliches Terrain. Zwischenzeitlich 2 Leichtfiguren zurück keimt keine Hoffnung auf was Zählbares mehr auf.

Gerald bekommt es auf Brett #4 mit dem ELO-stärksten Rieder, Walter Löb, zu tun. In einer seltenen Nebenvariante des Schottischen Gambits kann Gerald frühzeitig den Mehrbauern besichern. Schwarz steht schnell besser, verabsäumt jedoch vehement gegen den bereits rochierten gegnerischen König vorzugehen. Gerald sieht seinen König latent durch weißen Springer, Läufer und Dame bedroht. Um nicht ein taktisches Motiv zu erleiden entscheidet sich Schwarz zum Damentausch. Die resultierende Stellung mit 2 schwarzen Mehrbauern ist wohl nahezu ausgeglichen - Remise.

Blaz bekommt es auf Brett #5 mit dem bekannten Attackierer Martin Wagner zu tun. Schnell frägt Blaz bei MF Gerald nach, warum so ein starker Spieler auf Brett 5 aufschlagen darf. Gerald: "ich spiele gegen 1850 und du gegen 1600 - des wird scho passen". Blaz spielt das weiße Spielgerät gewohnt passiv. Die prophylaktischen Züge a3 und h3 verstärken die Königsposition in keinster Weise sondern erlauben dem noch nicht rochierten Wagner zum vehementen Angriff auf den König der forciert in Matt oder Damenverlust (dafür entscheidet sich Blaz) zu enden hat.

Unser Udo wird nach kräftezehrender Partie in der 2. Klasse Süd nun auch in der Kreisliga wieder verschlissen. Er lehnt Brett#3 Weiß sowie Brett#4 Schwarz ab und richtet sich am schwarzen Brett #6 heimelig ein. Die Stellung ist lange ausgeglichen, bis Weiß einen Bauern erobern kann. Die Stellung droht zu zerbrechen, erschiene nicht die weiße Königin gefangen, was Burgstaller auch zu einem (verfrühten) Remis-Gebot veranlasst. Udo frägt MF Gerald über den Gesamtstand. Nachdem die Gesamt-Begegnung schon hoffnungslos verloren war, könnte Udo auf eigene Rechnung weiterspielen. Eine weise Entscheidung, die Remise anzunehmen, da der weißen Dame noch ein Fluchtfeld geblieben wäre + forciertem Figurenverlust für Schwarz.   

Ried/Innkreis 24.5 - 1.5Kultur Wels 2
Leonhartsberger Simon17831 : 0Zenuni Sabri1626
Murauer Josef Jun.1823½ : ½Humenberger Werner1792
Fischer Josef16861 : 0Zenuni Salim1716
Loeb Walter1860½ : ½Zwettler Gerald Adam1696
Wagner Martin16581 : 0Soljic Blaz1463
Burgstaller Christian1520½ : ½Dornauer Udo1443
17221623

Samstag, 8. Oktober 2016

Kurzbericht zur heutigen Runde

Mit zwei tollen Erfolgen hat die Schach-Runde an diesem Wochenende begonnen. Dank unserer Routiniers Udo + Walter kann in der 2. Klasse Süd die Schachfreunde von Gmunden III mit 2.5-1.5 besiegt werden.

Auf Brett #1 spielt Christian Mörzinger gegen Walter Freh grundsolide. Gegen das Läuferpaar scheint das Endspiel durchaus problematisch zu werden. Nachdem einer der Läufer getauscht wurde kann in eine Remise eingewilligt werden.
Udo gewinn auf Brett#2 frühzeitig einen Bauern auf Kosten von immensen Entwicklungsrückstand am Königsflügel der auch die Rochade hemmt. Im Mittelspiel kann Rudolf Schroedl bezüglich Bauern ausgleichen und entwickelt einiges an Offensiv-Potential. Erst ein Fauxpas, der Udo einen Turmgewinn ermöglich,t bringt den vollen Zähler ein.

Unser Routinier Walter bespielt auf Brett#3 die Nachwuchsspielerin Christina Felleitner. Diese tritt dann auch gleich mit 17 Figuren! an. Das weiße Königspaar wird von einer weißen Hauskatze beschützt. Der Chronist ist sich nicht ganz im klaren, wie diese Figur ins Geschehen eingreifen kann. Es wird vermutet, dass die Katze ähnlich dem Elefanten beim chinesischen Schach lediglich zur Verteidigung des Königs einzusetzen ist. Walter spielt sehr solide und auch das weiße Kätzchen kann dann den finalen Matt-.Angriff nicht mehr abwehren.

Bei Michael Stöglehner setzt sich auf Brett #4 leider das Kinder-Schach-Trauma fort. In überlegener Stellung meint Michael einen Bauern erobern zu können. Eine korrekte Abwicklung von Jakob Hauer mit Damenangriff gewinnt eine ganze Leichtfigur. Als dann noch der Freibauer von Michael verlustig geht ist die Partie leider verloren. Wir Gratulieren zum 2.5-1.5 Mannschaftserfolg - Bravo!!!

Br Name (Heim)                    E Name (Gast)                    E Erg
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 1 Moerzinger Christian Jun.   Freh Walter                     ½:½
 2 Dornauer Udo                      Schroedl Rudolf              1:0
 3 Haselböck Walter                Felleitner Christina          1:0
 4 Stöglehner Michael             Hauer Jakob                     0:1


Noch viel grandioser läuft es in der 1. Landesliga, wo ein nicht mal in kühnsten Träumen ersehnter 7.5-0.5 Heimsieg gegen ersatzgeschwächte Rieder gefeiert werden kann. Morgen kann jedoch Ried in der Kreisliga Mitte Revanche an der Schach Kultur Wels nehmen. Super!!! Klassenerhalt weiterhin unser primäres Ziel diese Saison.

Ein ausführlicher Bildbericht zur diesem immer noch surreal wirkenden Ereignis folgt morgen (wenn dann eventuell auch die Homepage des Landesverbandes OÖ wieder mal einer Korrektur zugeführt worden ist, sodass die Ergebnismeldung mit anderen Spielern als den Herrschaften "Dummy" erfolgen kann).

Br Name (Heim)                    E Name (Gast)                    E Erg
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 1 Dobo Gyula                     Brachtl Thomas                    1:0
 2 Dizdarevic Adnan            Hoelzl Andreas                    1:0
 3 Poell Markus                    Hofmann Max                      1:0
 4 Dizdarevic Ermin             Sternbauer-Leeb Josef         1:0
 5 Brandstaetter Friedrich     Schmid Florian                    ½:½
 6 Eder Michael                    Wagner Martin                    1:0
 7 Humenberger Severin       Leonhartsberger Simon      1:0
 8 Schmuckermair Ernst       Fischer Josef                       1:0


Regulative Klarstellung bezüglich unseres Ranglistensystems

Nachdem unser Walter sich derzeit durch alle nur erdenklichen Spieler als gefordert erachten muss eine Klarstellung:

Es kann pro Spieler immer nur eine aktive Forderung geben. Bis zur Abwicklung dieser Partie können und sollen auch keine anderen Forderungen angenommen werden. D.h. es wird Partie für Partie abgewickelt. Erst nach Partieende kann dann mit den betreffenden Spielern eine neue Herausforderung manifestiert werden. Auch obliegt es dem Spieler selbst nicht zu entscheiden, ob er lieber selber fordert oder aber gefordert wird. Alles geschieht nach dem first come first serve Prinzip. D.h. will man einen speziellen Spieler herausfordern, sollte man am Besten beim Handshake dessen Partie anwesend sein um dann gleich das Begehren als Erster äußern zu können.  

Folglich ist bezüglich Walter derzeit lediglich die Forderung von Salim zur Revanche aktiv. Walter muss nicht die Sequenz an vorhandenen Forderungen über die nächsten Jahre oder sogar Jahrzehnte hinweg abarbeiten.

Adaptierte Beginnzeiten beim Kinder- und Jugendtraining

Liebe Nachwuchsspieler!

Aufgrund des Ausgangs des Majoritäts Quorums vom vergangenen Dienstag wurde die Beginnzeit für das Kinder- und Jugendtraining von 17:00 auf 17:30 adaptiert. Es kommt folglich auch zu einer stärkeren Verzahnung mit dem regulären Vereinsabend was unseren talentierten Nachwuchshoffnungen auch die Möglichkeit eröffnet, sich mit dem einen oder anderen etablierten Vereinsspieler zu messen.