Donnerstag, 10. September 2015

Auslosung 2. Klassen und Beginn Jugendtraining

Mit der erfolgten Auslosung der 2. Klassen ist nun der komplette Plan für die kommende Meisterschaftssaison fixiert und auf der HP des Landesverbandes nachzulesen.

Die 2. Klasse Jugend (A), bei der wir mit der Mannschaft Schach Kultur Wels 4 vertreten sein werden, geht an 3 Spielterminen zu Werke:
  • SA, 10.10.2015 in Taufkirchen (Innviertel) - 3 Runden (Spg. Steyr 6, Sauwald 5, Gmunden 4). 
  • SA, 21.11.2015 in WELS - 3 Runden (Urfahr 5, JSV Mühlviertel 4, Sternstein 5)
  • SA, 16.01.2015 in Kremsmünster gegen Hörsching 6
Für die Jugend-Mannschaft werden immer noch junge und begeisterte Schachtalente gesucht. Die Zusammenstellung des Kaders erfolgt in den Jugend-Trainings (BEGINN mit DI, 15.09.2015, 17:00 beim Hofwimmer).

Die reguläre 2. Klasse Schach Kultur Wels 3 als Perspektivmannschaft mit Raffi und Jonas wird ebenfalls 7 Runden bestreiten. Da uns ausschließlich Samstags-Termine treffen, kann auch Perspektivspieler Petzi Wimmer stets mit dabei sein. Die untenstehenden Spieltermine sind bitte im Kalender vorzumerken und frei zuhalten. Bei den Begegnungen in Wels ist für eigenständiges Erscheinen zu sorgen, für die Auswärtspartien ist ein Fahrdienst bereitet. 
  • R1, SA, 26.09.2015, in Wels gegen Schach am Attersee 3
  • R2, SA, 10.10.2015 in Kremsmünster gegen Kremsmünster 2
  • R3, SA, 24.10.2015, in Wels gegen Kremsmünster 3
  • R4, SA, 07.11.2015 in Wels gegen Spg. Steyr 5
  • R5, SA, 21.11.2015 in Gmunden gegen Gmunden 3
  • R6, SA, 09.01.2016 in Wels gegen Pucking 1
  • R7, SA, 23.01.2016 in Nettingsdorf gegen Nettingsdorf / Traun 4



Montag, 7. September 2015

Thementurnier, Auslosung Runde 6, 08.09.2015

Runde 6 sieht die nachfolgenden Begegnungen vor. Ferner gilt es auch aus Runde 4 und 5 einen Schachturnier-bedingten Rückstau aufzuarbeiten. Sollten diesbezüglich bereits Begegnungen nachgeholt worden sein, so wird um Meldung der Ergebnisse gebeten.

Runde 6:
Severin Humenberger - Gyula Dobo
Salim Zenuni - Florian Charaus
Fugger Christian - Sabri Zenuni
Blaz Soljic - Gerald Zwettler
Peter Wimmer - Walter Haselböck

Sonntag, 6. September 2015

Materialien zur 6. Runde des Thementurniers, [D70], Neo-Grünfeld Verteidigung, Goglidse Angriff 1.d4 Nf6 2.c4 g6 3.f3 d5

Die Eröffnungsvariante findet sich auf Meisterebene 406 mal in der Datenbank. Der Erfolg spricht dabei klar für Weiß (S=44.3,R=29.8, N=25.9). Der Computer bewertet die Stellung mit +0.2 (Tiefe 20, Stockfish 6,64bit). Die Hauptfortsetzung ist dabei 4.cxd4. Alternativ könnte auch 4.Nc3 erfolgen mit 4….Bg7 5.e4 dxe4 6.f3xe4 0-0. Andere Alternativen wurden auf Zug 4 noch nicht erprobt – dies geschieht wieder mal beim Welser Thementurnier 2015 in Folge von fehlender Vorbereitung der Spieler.
Auf 4.cxd4 folgt fast ausschließlich 4…Nxd4 (auf 4…Qxd4 folgt Tempo mit 5.Nc3, auf jeden weiteren Zug wird der vorgestoßene d-Bauer mit 5.e4 besichert). Es folgt nun 5.e4 Nb6. Weiß hat nun 2 Alternativen für Zug Nummer 6, nämlich 6.Nc3 oder 6.Be3. Auf 6.Be3 folgt königsseitiges Fianchetto mit nachfolgender Rochade von Schwarz, z.B. 6...Bg7 7.Nc3 0-0 und Weiß konserviert etwas Vorteil. Bei Zugumstellung mit vorgezogenem 6.Nc3 folgt ebenfalls 6…Bg7 Be3 7.Be3 0-0, sodass dieselbe Stellung nach Zug 7 erreicht werden kann. Weiß zieht nun z.B. 8.Qd2 zur Vorbereitung der großen Rochade oder setzt den Königsangriff mit 8.f4 fort (nun 9.Nf3 möglich).

Referenzpartie zur 6. Runde des Thementurniers, [D70], Neo-Grünfeld Verteidigung, Goglidse Angriff 1.d4 Nf6 2.c4 g6 3.f3 d5


3. Hörsching Open, Runde 7 und Retrospektive

Wenig Zählbares gab es für die Schach Kultur Wels in der abschließenden 7. Runde. Peter Wimmer spielt gegen Max Jungreithmayer eine gemütliche Partie, bei der jedoch der Gegner schlussendlich nach dem vollen Zähler greift. Es beiben 3 Remisen bei 4 Niederlagen. Durch das harte Turnier motiviert wird bereits morgen die Vorbereitung für das kommende Linzer Turnier beginnen müssen.
Bei Salim gabs wie immer einen vehementen Angriff. Ein akzeptables Läuferopfer führt jedoch nicht - wie zuerst gedacht, zu einem forcierten Matt. Auf das Springerschach bliebe dem Gegner leider ein Fluchtfeld. Salim erkennt diesen Umstand und baut neu auf. Die Stellung ist obwegen der Bauernmehrheit bei Verlustfigur immer noch unklar. Eine Lehre sollte Salim aus dieser Partie ziehen: Wenn der Gegner die Dame tauscht, sollte man auch mittauschen... Eine Dame und Leichtfigur vorne reklamiert der Gegner einen Sieg, betätigt die Uhr ohne Zug und geht. Salim möchte die Partie fortsetzen und wendet sich an das Schiedsgericht. Nach 10min ist die Stellung rekonstruiert und die Partie wird nochmal aufgenommen. Nach wenigen Zügen reklamiert der Gegner erneut einen Gewinn - diesmal beugt sich Salim.
Und Gerald hätte mit seinem vollen Erfolg die Chance auf den Viertelsieg gehabt, da Wadsack und Kupa remisieren. Die Remise von Spitzl gegen Rubenzucker bedeutet jedoch, dass ein Remis wegen der zu erwartenden schlechteren Buchholzwertung nicht ausreichen wird. In der Partie gegen Richard Paulovsky wird der skandinavische Eröffnungsvorteil vehement ausgedehnt, bis bei Zug 8 mit 8.a3 die erste Ungenauigkeit - ein Leerzug - eingestreut wird. Der Vorteil verflacht und Gerald geht signifikante Risiken ein (unverteidigter erster Rang, Türme in der Mitte,...), um Aktivität aufrecht zu erhalten. In solch fragiler Stellung führt die Ungenauigkeit 27.Rc6 zu massiven Problemen. Ein Remis-Angebot von Gerald wird mit den Worten "I glaub I hab da was" abgeschmettert. Auf 27....Qe4 hängen beide Türme (einer direkt, der andere indirekt durch Schach) und es droht Grundlinienmatt. Als einzig spielbar wäre nur ein Qualitäts- und Bauernopfer das einer Aufgabe gleichkäme. Gerald entscheidet sich, mit einem angebotenen Turmtausch zu "bluffen". Der Gegner sieht den Turmgewinn über Grundlinienschach nicht und Gerald schöpft neue Hoffnung. Die geöffnete Königsstellung muss gegen Dame und Springer gehalten werden. Gerald wählt dabei wieder einen Ansatz, der ohne Materialverlust und Qualitätsopfer auskommt. Nach 38. Kh3 erkennt Gerald ein Matt-Muster mit Springeropfer, das er gegen Sabri schon zu erleiden hatte - trotzdem einzige Möglichkeit. Um Zug 40 ist die Stellung wieder neutralisiert. Der besicherte Freibauer und die bessere Position von Dame und Turm ließen am ehesten Weiß auf Sieg weiterspielen. Nachdem Gerald eine über 15 Züge haus-hoch verlorene Stellung überlebt hatte (mitunter M-3), war der Angriffswille für heute erloschen - Punkteteilung. 
Turniersieger wurde FM Florian Sandhöfner mit 5.5 Zählern vor weiteren 4 Spielern mit derselben Punktezahl. Gerald erreicht im 3. Viertel schlussendlich den 3. Endrang. Erwähnenswert und nicht hoch genug einzuschätzen die Leistung vom Hörsching U-12 Nachwuchstalent Sebastian Bauer (1222) mit 4.0 Zählern!! bei nur einer Niederlage (FM Sandhöfner), was einer ELO-Performance von 1891!!! entspricht.
Großer Dank an Gerald Huemer für den reibungslosen Ablauf und die Organisation eines hervorragenden Schach-Turniers mit sehr, sehr spielstarken Teilnehmern. Wir freuen uns auf das nächste Jahr.

Zwettler-Paulovsky - Stellung droht durch Hinzunahme des schwarzen Springers zu bersten. Bildmaterial von Peter Kranzl (https://www.facebook.com/peter.kranzl)

Runde 7:
Gerald Zwettler (1759)          1/2- 1/2  Richard Paulovsky (1619)
Max Jungreithmayer (1248)     1- 0     Peter Wimmer (1273)
Salim Zenuni (0)                       0-1      Robert Heumel (1525)