Einzig Krisztian Ferenczi kann sein gewohntes Offensivspiel aufs Brett zaubern. Bei einem scharfen Angriff gegen den König kann dann eine Figur gewonnen werden. In weitere Folge verpasst dann Krisztian leider die frühzeitige Entscheidung - wohl auch wegen dem Radau auf Brett #5 geht dann sogar eine Figur wieder verloren und das Endspiel Bauer + Turm gegen Läufer + 2 Bauern kann gerade noch aus dem remislichen Gewässer gezogen werden - ein hochverdienter Erfolg für Krisztian.
Auf Brett #5 eröffnet Dominik passabel und die gegnerische Bauernstruktur ist bereits etwas desintegriert, als er schlichtweg eine Gabel übersieht. Die Qualität hinten scheint er klar auf der Verliererstraße und 2 verbundene gegnerische Freibauern rollen bereits mit Turmunterstützung an. Doch unverhofft kommt oft. Gen Dame ziehend lässt der Gegner einen Turm stehen. Besonders bitter dabei: Doninik hätte den Bauern zum Angriff auf den Turm nie mit Läufer schlagen dürfen, den dann hätte eine Fesselung zusätzlichen Materialverlust bedeutet. Doch Doninik wird weder gefesselt noch rettet sich der generische Turm. Leider sah der Ansfledener Schachfreund dann seinen bitteren Fauxpas nicht ein und beschuldigte Dominik minutenlang eines "Doppelzuges". Selbst die klare Stellung und die eindeutige Mitschrift konnten hier kein Einlenken bewirken bis der gegnerische MF dann schließlich die Partie für verloren erklärte.
Auf Brett #4 nach hinten geflüchtet stellt Markus frühzeitig einen Bauern am Damenflügel ein. Zwar kämpft er dann noch mehrere Stunden gegen die Niederlage, doch der Ausgleich ist weit außer Reichweite. Benjamin Lehner, MF der Ansfeldner, spielt fehlerfrei und sehr zwingend - da muss Markus dann leider schlussendlich die Unterlegenheit eingestehen.
Auf den vorderen Bretten wird intensiv gekämpft. Christian Mörzinger hat einen netten Angriff bei dem er sich leider zur Fesselung des gegnerischen Turm entscheidet. In der post mortem Analyse zeigte sich, dass bei Springerabtausch dann sogar eine Figur gewonnen werden hätte können. Stattdessen bringt die Abwicklung einen Verlustbauern mit sich. Das Endspiel mit Springern bei einem Verlustbauer wird zwar von Christian sehr akkurat gespielt doch kann auch hier nicht gen Remise abgewickelt werden. Sehr schade!
Auf Brett #1 spielen Christian Fugger und Ante Juricevic sehr langsames positionsspiel in einer geschlossenen Stellung. Nahe der Zeitkontrolle ist es dann Christian, der solide stehend seine Bauern vorantreibt. Die Stellung öffnet sich und im Zentrum führt dann leider ein vergifteter Bauern zu Figur- und damit Partieverlust.
Fazit: mit einem 3:3 zum Auftakt kann man leben - es hätte schlimmer aber auch deutlich besser kommen können. Einen großen Dank an die Veranstalter und alle beteiligten Schachfreunde bei der strikten Einhaltung der Verbandsvorgaben bzgl. Covid-Maßnahmen. So kann auch mit etwas mehr Distanz Schach in Zeiten der Pandemie halbwegs sicher exerziert werden.
| Ansfelden 2 | 3.0 - 3.0 | Kultur Wels 2 | ||
|---|---|---|---|---|
| Juricevic Ante | 1739 | 1 : 0 | Fugger Christian | 1724 |
| Kienberger Erich | 1633 | 1 : 0 | Moerzinger Christian Jun. | 1494 |
| Krebelder Michael | 1498 | 0 : 1 | Ferenczi Krisztian | 1481 |
| Lehner Benjamin | 1472 | 1 : 0 | Auinger Markus | 1619 |
| Kurtz Philipp | 1399 | 0 : 1 | Meier Dominik | 0 |
| Brett nicht besetzt | 0 | - : + | Plöckinger Paul | 1334 |
| 1548 | 1530 |
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