Heute gings mit einem 16-Bretter-Großkampftag in der Landesliga West sowie der 1. Klasse Süd los. Bei den drei Begegnungen gabs einen Mannschaftserfolg, ein Unentschieden sowie eine knappe Niederlage.

In der Landesliga West muss
Severin auf Grund von Ausfällen alle Kräfte mobilisieren. Leider kommen wir im Duell Absteiger (Wels) gegen Aufsteiger (Waizenkirchen) nur zu einer hart erkämpften
3.5-4.5 Niederlage.
Adnan und
Gerald remisieren flott. Auch
Ivo muss die Remise gegen den Schach-Wiedereinsteiger
Manfred Humer ziehen, als die weißen Eröffnung-Vorteile längst der Vergangenheit angehören.

Zu diesem Zeitpunkt zeichnet sich schon Ungemach an.
Salim glaubt in keinster Weise an "Königssicherheit" und steht abenteuerlich, während
Fritz einen Mehrbauer mühselig gen Sieg vorantreibt. Auf den vorderen Weiß-Brettern (2,4) akzeptieren weder
Severin noch
Ernst eine Remise. Die minimalen Vorteile von Ernst gehen stellungsmäßig schnell verloren und die Niederlage ist unabweichlich. Severin agiert recht forsch, indem er eine Leichtfigur für scharfen Königsangriff und zeitweise 5 Mehrbauern eintauscht. Leider bleibt dem Gegner ein besicherter Mehrbauer den Severin unterschätzt. Statt 2 Bauern im Zentrum zur Beseitigung dieser Gefahr zu geben insistiert Severin auf der Bauernmajorität die schnell erodiert wird. Schlussendlich kann Fritz ein diffiziles Läuferendspiel doch noch gen Sieg verwerten und wir verlieren knapp mit 3.5-4.5. Auch in der Landesliga West wird ein etwaiger Klassenerhalt kein Selbstläufer.


Schach Kultur Wels 3 kommt gegen Haag/Hausruck unglücklicherweise nur zu einem
2:2.
Manfred lässt auf Brett #1 ungewohnte technische Klasse aufblitzen und kommt ebenso ungefährdet zu einem vollen Erfolg wie auch
Walter. Nicht gut läuft es hingegen für
Udo, der einen Königsangriff unterschätzt. Auch Michael schafft es leider, ein gewonnenes Turmendspiel im Rekord-Blitztempo in eine Niederlage zu korrigieren.

Lichtblick dieses Samstags ist zweifelsfrei die Jugend-Truppe Schach Kultur Wels 4. Zwar fängt sich Trainer
Ernst auf Brett #1 eine Fesselungs-Springergabel mit Damenverlust als Konsequenz - all unsere Nachwuchshoffnungen können jedoch punkten.
Jonas Floss wickelt dabei in Caro-Kann Verteidigung geschickt ab und das Endspiel verspricht für Schwarz besser zu verlaufen. Wohl einen "stärkeren" Gegner vis a vis vermutend spielt Jonas nicht vehement gegen die weißen Schwächen. Einen "Blitz"-Erfolg erzwingt
Paul, der seinen Opponenten schlichtweg positionell überspielt - völlig ungefährdeter Erfolg. Einen harten Stand hat heute
Clemens. Er hält zwar gegen den kampfstarken Christian Strassmair gut mit und glaubt sogar die Komplikationen auf der einzig offenen Linie für sich entscheiden zu können, doch Schwarz hält sich schadlos. Es findet sich ein Endspiel mit schwarzem Springer gegen weißen Läufer am Brett - schwer zu halten, da sich die schwarzen Bauern inkrementell dem Zugriff des weißen Läufers zu entziehen wissen. Durch eine unterlassene Verteidigung sind die Bauern auf
a und
b für Clemens nicht mehr zu halten. Nun sind in verlorener Stellung Ideen erforderlich. Zwar ist Clemens einen ganzen Bauern hinten und Christian zieht um ein Tempo schneller zur Dame. Dies ist nicht so tragisch, da auch Clemens eine Monarchin reanimiert. Auch das zweite Rennen zur Dame gewinnt Christian um ein Tempo. Die dritte und letzte Dame ist dann jedoch eine weiße und Clemens feiert einen vollen Erfolg.
Partie von Paul:
| | (black to move) 1. | d4 | d5 |
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2. | c4 | dxc4 |
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3. | Nc3 | e6 |
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4. | e3 | Nf6 |
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5. | Bxc4 | Nc6 |
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6. | Nf3 | Be7 |
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7. | Bd2 | O-O |
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8. | O-O | a6 |
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9. | Ne2 | b5 |
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10. | Bb3 | Ne4 |
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11. | Rc1 | Bb7 |
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12. | Bc2 | Nf6 |
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13. | e4 | Na7 |
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14. | Ng3 | c5 |
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15. | dxc5 | Bxc5 |
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16. | e5 | Nd5 |
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17. | Bxh7+ | Kh8 |
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18. | Rxc5 | |
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