Samstag, 18. Februar 2017

Frauenlandesliga 2017 Endstand

Mit der Frauenlandesliga ist am 12.02.2017 bereits die erste Liga dieser Meisterschaftssaison zu Ende gegangen. Der Titel geht dabei an die Spg. Steyr 2 punktgleich vor Spg. Steyr 1. Auch die Schach Kultur Wels hatte an den teilweise vereinsübergreifenden Mannschaften mit Anna Puett einen kleinen Anteil am 4. Endrang des Teams aus Gmunden. In den letzten beiden Runden kommt Anna zu 1.0/2.0 und feiert damit ihren ersten offiziellen Sieg in einer Wertungspartie gegen Lisa Rosner - Bravo! In nächster Zeit wird dann wieder Raphael die Schach-Fahnen der Familie Puett hochhalten müssen, da Anna das Studium der Sozialwissenschaften an der JKU intensiviert. Eventuell ließe sich dies auch thematisch mit Schach verbinden, z.B. bei der Erarbeitung der Thematik "Schach und seine akademische Bedeutung im demografischen Wandel der europäischen Zivilgesellschaft des 21. Jahrhunderts - eine Vergleichsstudie des West-Ost-Gefälles" - oder so ähnlich im Kontext einer Masterarbeit. Dem Chronisten würde solch ein Forschungs-Titel sehr gefallen.

Auch unser Sabri Zenuni, Vertreter der Ost-Schachschule, steigt wieder ins aktive Schach-Geschäft ein. Nach der enttäuschenden Saison in der Kreisliga Mitte absolvierte unser Sabri ein intensives Training in Albanien und Mazedonien. Die Früchte des Erfolges sollten nun beim stark besetzten ALKALOID-Rapid-Open in Skopje am 18.02.2017 geerntet werden. Zwar als Nummer 198 bei 198 Teilnehmern gestartet kommt Sabri an diesem Tage nicht zu seiner gewohnten 2000+ Schnellschach-ELO-Leistung. Trotzdem schön zu sehen, dass er den Schach-Sport nun wieder intensiviert. Die 4.5/9.0 Zähler bei einer ELO-Leistung von 1969 gereichen immerhin zu Endrang #100. Wir gratulieren!

Rd.Br.SnrNameEloLandPkt.Erg.
19999ATANASOV Sande1892MKD4,5w ½
251103ZDRAVKOVIC Dragan S1885SRB4,5s 1
32747FMPETKOVSKI Vlatko2133MKD3,5w 0
45093RANIC Viktor1917MKD3,5s 1
53555STEPANOVSKI Aleksandar2077MKD5,5w 0
65197ANGJELKOSKI Metodija1909MKD3,5s 0
76575NAUNOV Dragan1993MKD3,0w 1
84861FMKACAKOVSKI Dimitar2056MKD5,5s 0
963111STANIMIROVIC Cedomir1855SRB3,5w 1

Montag, 13. Februar 2017

Gasthaus Hofwimmer auf Betriebsurlaub, 14.2. - 2.3.2017

Auch unsere Wirtsleute brauchen Erholung! Bis zum 2.3.2017 steht uns damit unser Schach-Lokal weder für den Meisterschaftsbetrieb noch für die Vereinsabenden zur Verfügung! D.h. der morgige Vereinsabend fällt bereits aus und es geht erst am Dienstag, 07.03.2017 mit unseren Schach-Zusammenkünften weiter.

Dies heißt jedoch nicht, dass nun auch für unsere SpielerInnen bis in den März hinein nichts zu tun wäre - ganz im Gegenteil. Es gilt den Meisterschaftsbetrieb in der heißen Phase aufrecht zu erhalten - Kadervereinbarungen per Telefon. Auch die Schlussrunden der 2. Klasse Jugend müssen via Telefonie organisiert werden und unsere Kids dabei völlig ohne spezifische Trainingsgrundlage zum finalen Wettkampf am 4.3.2017 in Wels antreten.  

Die 1. Landesliga am kommenden Samstag den 18.02.2017 findet übrigens im Sportzentrum Rosenau in der Pulverturmstraße, 4600 Wels statt (Beginn 15:00 bzw. sobald alle hingefunden haben). Kiebitze sind wie immer herzlich willkommen.

Auch in der Ranglisten-Forderungspyramide dürfen gerne Begegnungen abgehandelt werden - etwaige Spiellokale sind dabei selbst zu vereinbaren und organisieren.

Donnerstag, 9. Februar 2017

Gugl Indoor Meeting 2017, 10.02.2017

Für das Linzer GUGL-Indoor-Meeting am 10.02.2017 in der Tips-Arena (http://www.guglindoor.at/) gibt's bei Interesse 3 Freikarten - dankenswerterweise bereitgestellt vom ASKÖ. Bei Interesse bitte bei Severin melden.  

Mittwoch, 8. Februar 2017

Nachtrag zur 1. Landesliga vom 05.02.2017

Der nachfolgende Bericht zum Überragenden 4.5-3.5 über Grieskirchen/Schallerbach 2 wurde dankenswerterweise von Schachfreund Erich Lichtl erstellt, die Fotos stammen von Mannschaftsführer Severin Humenberger. Ein Dank ergeht auch an Udo Dornauer, unseren getreuen Schlachtenbummler. Unter seinem kundigen und gestrengen Blick unterlässt man als Welser Schachspieler Böcke gerne freiwillig und spielt umso konzentrierter. Auch unsere Fans und Unterstützer haben großen Anteil an der bisweilen in sämtlichen Ligen und Klassen reibungslos verlaufenden Saison - Danke!

Brett 1 Charaus vs. Schüller 1:0

Durch die Abwesenheit von Gyula, Ermin und Adnan ist es unserem Florian erstmalig möglich, in der vorderen Hälfte der Bretter aufzuschlagen. Diese Chance nützt Flo dann gleich maximal, und sichert sich Brett #1. Im Duell gegen Schüller zeigen sich beide Seiten sehr fest in der Schach-Theorie. Es wird ein abgelehntes Damengambit aufs Brett gestellt. Die nach 12 Zügen erreichte Stellung findet sich noch 3-mal in der Partie-DB von chess.com, mit gutem Score für Weiß (+2-1=0). Florian schafft es über das gesamte Mittelspiel hinweg die Initiative zu bewahren. Nach 23.b5! wird am Damenflügel ein Spiel gegen die schwarzen Bauern lanciert das nachhaltig weiße Vorteile und schlussendlich nach sehr präzisem Spielvortrag von Florian eine Gewinnstellung nach sich zieht. Diese Vorteile gibt Florian nicht mehr aus der Hand und konvertiert sicher (42.Rxf7! mit marginal noch schnellerem Gewinn). Bravo!!!


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Brett 2 Salvenmoser vs. Pöll 0:1
Markus bietet in der Eröffnung einen Bauern auf c5 an, den sich Weiß auch einverleibt. Normalerweise ist es für Weiß nicht ohne Risiko, auf das längerfristige Halten des Bauern zu spielen da Schwarz bei einer erfolgreichen Rückgewinnung des Bauern zumeist sehr gut steht. Salvenmoser entscheidet sich trotzdem dazu und überdeckt den Bc5 mit Le3. In der Folge übt Markus Druck auf den schwarzen Feldern und insbesondere auf den Bauern c5 aus. Es scheint unklar, ob Markus ausreichende Kompensation für den Bauern hat. Markus kann (oder will?) den Bauern nicht zurückerobern, es gelingt ihm jedoch die Stellung zu öffnen. In der Folge entwickelt sich die Partie zu einem höchst scharfen Gefecht, in dem Markus die Oberhand behält.
Gratulation an Markus, der erneut gegen einen starken Gegner punkten kann!
Nachfolgend die Stellung, in der das Pendel zu Gunsten von Schwarz kippt. Rf4 von Salvenmoser ist unachtsam - das starke Nd2 wird völlig unterschätzt.


Brett 3 Lichtl – Hiermann 1:0
Erich hat mit FM Hiermann überraschend das schwerste Los gezogen. In einem gewohnt zurückhaltenden Aufbau werden zuerst zwei Leichtfigurenpaare getauscht, dann kommt es in einer völlig ausgeglichenen Stellung zu positionell geprägten Manövern, die nach einem von FM Hiermann abgelehnten Remisangebot weitergeführt werden. Erich kann mit Fortdauer der Partie kleine Vorteile ansammeln bis die beiden in folgender Stellung ankommen. FM Hiermann hat hier soeben 37...De6 gezogen, was sich als entscheidender Fehler entpuppt. Lediglich die Züge 37...Dd7 und 37...Dc7 wären ohne große Nachteile möglich gewesen, allerdings muss Schwarz hier schon gut aufpassen. Wie kann die Partie nun sofort entschieden werden?



Erich hat hier zum Glück in äußerster Zeitnot 38. T5xc6! gefunden. Nun folgt auf 38...Txc6 einfach 39.Dxe6 und Weiß verbleibt materiell eine Leichtfigur in Vorteil. FM Hiermann (auch in Zeitnot) entscheidet sich für 38...bxc6 und wird nach 39.Tb8+ Tf8 40. Dxe6+ Txe6 41. Txf8++ matt gesetzt.

Brett 4 Obermayr vs. Brandstätter ½: ½
Zur "Abwechslung" darf Friedrich wieder einmal die schwarzen Steine führen. Mit Hermann Obermayr erhält auch er, wie die meisten von uns, einen Gegner, der elomäßig zu favorisieren ist. Wie die beiden Kontrahenten vor der Partie mitteilten, dürfte die letzte Begegnung in den 80er Jahren stattgefunden haben, also noch vor der Entwicklung ernstzunehmender Schachcomputer. Leider kam nicht zur Sprache wer damals den Sieg davon tragen konnte.
In der heutigen Partie kommt es zu einer laut Florian Charaus "typischen Fritzpartie", die auch eher von positionellen Manövern geprägt ist. Da die Beiden von umfangreichem Bauerntausch absehen besitzt jeder eine halboffene Linie, die jedoch niemand so richtig nutzen kann. Die am zweitlängsten dauernde Partie wird durch einen Friedensschluss beendet, in der Schlussstellung steht Friedrich jedoch recht angenehm. Die Schwarzremise gegen einen starken Gegner geht völlig in Ordnung und sichert uns zu diesem Zeitpunkt bereits den Mannschaftssieg.

Brett 5 Schmuckermair vs. Hainzinger 0:1
Ernst Schmuckermair zieht Johann Hainzinger als Gegner. Dieser leitet die Partie in Gewässer, die der königsindischen Eröffnung ähneln. Ernst kann eine gute Stellung erlangen, allerdings bildet die schwarze Dame gemeinsam mit dem schwarzen Läufer eine solide Verteidigung der schwarzen Felder. Ernst entschließt sich daher zu einem Abtausch, der ihm zwar einen Bauern kostet, aber den ungeliebten schwarzen Läufer vom Brett nimmt. In der Folge entwickelt sich eine zweischneidige Partie in der es eigentlich nur darum geht, ob der weiße Angriff durchschlägt. Ernst kann schließlich einen Bauern nach d6 bringen, da dieser aber nichts bewirken kann und Schwarz auch gegen Einschläge auf f5 gewappnet ist, verbleibt Ernst mit Minusmaterial und muss die Partie leider später aufgeben.

Brett 6 Schwabeneder vs. Eder ½: ½
Michael ist zur Freude aller nach gesundheitlichen Turbulenzen wieder ans Schachbrett zurückgekehrt und erhält mit Alois Schwabeneder einen erfahrenen Gegner. Schon in der Eröffnung muss Michael einem weißen Springerausfall mit Angriff auf den Punkt c7 begegnen. Als er die Eröffnungsphase problemlos übersteht, willigen die beiden schnell ins Remis ein.

Brett 7 Humenberger S. vs. Hehenberger ½: ½
Hier wird die kürzeste Partie des Tages gespielt. Nachdem Mannschaftsführer Severin lange Zeit bei Grieskirchen gespielt hat, fällt es ihm sichtlich schwer gegen seinen ehemaligen Mannschaftskollegen Adolf Hehenberger ins Felde zu ziehen, die Folge ist eine rasche Punkteteilung nach 1.b3 c5 (=).

Brett 8 Hawelka vs. Soljic 1:0
Nachdem uns kurzfristig ein Mann fehlte und Blaz überraschend erschien - eigentlich um zu kiebitzen - wurde schnell die Idee geboren, ihn als achten Spieler aufzustellen. Da Blaz nicht abgeneigt war, fand er sich keine zwanzig Minuten später mit den schwarzen Steinen auf Brett 8 wieder. Mit Franz Hawelka hatte er einen starken Gegner gezogen, der Elounterschied beträgt über 500 Elo! Blaz beginnt die Partie zurückhaltend und stellt sich mit g6, d6 und e6 auf, von aktiven Operationen im Zentrum sieht er vorläufig einmal ab. Hawelka hat relativ freie Hand und in der Folge positionieren sich dessen Figuren gefährlich rund um das Feld f6. Der Schreiber dieser Zeilen hätte nach einer Stunde Spielzeit nicht viel darauf verwettet, vor sich die längste Partie des Tages zu sehen. Irgendwie gelingt es Blaz, wahrscheinlich auch unter Mithilfe seines Gegners, in ein Leichtfigurenendspiel mit nur einem Minusbauern zu entkommen. Dieses Endspiel dürfte zwar von Beginn an verloren gewesen sein, allerdings kann sich die zähe Gegenwehr von Blaz sehen lassen und die post mortem Analyse zeigte, dass er sogar mehrfach die Chance zur Remise gehabt hätte, wenn ein Eindringen des weißen Gegners via 8-em Rang verhindert worden wäre!

Sonntag, 5. Februar 2017

1. Landesliga, Runde 8, 05.02.2017

Die Begegnung gegen die starken Schachfreunde aus Grieskirchen/Schallerbach 2 stand unter keinen guten Vorzeichen. Adnan und Ermin Dizdarevic waren wegen universitärem Prüfungsstress zu Semesterende frühzeitig als nicht verfügbar zu klassifizieren. Leider konnte auch das 1-er Brett Gyula die letzten Tage nicht erreicht werden (Heimaturlaub in Ungarn?) und so musste Severin lediglich eine Stunde vor Beginn der Begegnung noch ein Brett besetzen. Werner verzichtete auf einen Einsatz gegen seinen ehemaligen Stammverein und Gerald hatte sein Handy leider noch im "Schach-Modus" vom Vortag belassen. So musste Kiebitz Blaz in eine deutlich aktivere Rolle versetzt werden um auf Brett #8 erstmals Landesligaluft zu schnuppern. Bemerkenswert, dass Severin stets getreu nach Spielstärke aufstellt - bei jedem anderen Mannschaftsführer sowie auch dem Chronisten wäre Blaz oder jeder andere Ersatzspieler auf Brett #4 mit Schwarz "verheizt" worden. So hatte er zwar eine Herkules-Aufgabe vor sich, jedoch zumindest eine marginale Chance.  

Dank unserer Elite-Gastspieler wurde die Begegnung zu einem wahren Triumpf. Auf den Brettern 1-3 kommen Florian, Markus und Erich zu starken Überraschungssiegen, die Grundlage für den unerwarteten 4.5-3.5 Erfolg unserer Truppe sind. Dies ist umso bemerkenswerter, als wir auf den vorderen Brettern für diese Saison in Ermangelung von IM's und FM's unsere größten Schwächen wähnten die uns auch im Kampf gegen den Abstieg zum Verhängnis hätten werden können. Unseres geschlossenen Kollektivs waren wir uns ohnehin stets bewusst.

Details zum Partieverlauf werden noch folgen - auch ausgewählte Partien werden die nächsten Tage noch veröffentlicht werden. Lobend sei schon einmal der Einsatz von Blaz erwähnt, der die längste Begegnung des Tages sehr lange ausgeglichen gestalten kann. Erst der aktivere gegnerische König bringt dann leider die Entscheidung.

Griesk./Schallerb. 23.5 - 4.5Kultur Wels 1
Schüller Ernst21540 : 1Charaus Florian1996
Salvenmoser Stefan21390 : 1Poell Markus2083
Hiermann Dietmar22240 : 1Lichtl Erich2031
Obermayr Hermann2134½ : ½Brandstaetter Friedrich2052
Hainzinger Johann20091 : 0Schmuckermair Ernst1913
Schwabeneder Alois1932½ : ½Eder Michael1998
Hehenberger Adolf1880½ : ½Humenberger Severin1886
Hawelka Franz19871 : 0Soljic Blaz1483
20571930

Nach 8/11 Runden ist der Kampf um den Aufstiegsplatz weiter sehr spannend. Bei der aktualisierten Simulation hat Freistadt nun wieder leicht die Nase vorne (40%). Die Endtabelle hat nun lediglich noch eine Schwankungsbreite von +/- 3.5 Zählern und der Trend seit der ersten Analyse vor Runde 5 zeigt sich weiterhin klar bestätigt.



Auch der Kampf gegen den Abstieg spitzt sich weiter zu. Bei zu erwartenden mind. 2 Absteigern sollte Grieskirchen das Rennen gegen Hartkirchen machen können. Da die Lage in der 2. Bundesliga Mitte vor der "Abstiegsbegegnung" Sauwald - ESV Graz noch inkonklusiv ist, muss nun auch wie nachfolgend präsentiert ein Szenario mit 3 Absteigern analysiert werden.



Fazit: bei normalem Verlauf sollte Schach Kultur Wels 1 sich nun aller Abstiegsängste entledigt wissen - es gilt jedoch die verbleibenden 3 Runden noch sehr konzentriert und engagiert abzuwickeln; dann wäre das Wunder, das da lautet "Klassenerhalt", auch tatsächlich vollbracht.