Eine Ankündigung für alle Kiebitze: am kommenden Wochenende finden von 27.1.2017-29.01.2017 bei unseren Schachfreunden in Grieskirchen die Runden 6-8 der 2. Bundesliga Mitte statt - eine gute Möglichkeit um Spitzen-Schach hautnah miterleben zu können bzw. um die OÖ Vertreter mental zu unterstützen. Ein Klassenerhalt unserer OÖ Vereine hat auch auf den OÖ-Meisterschaftsbetrieb große Auswirkungen, sodass im Sinne aller Vereine der 1. Landesliga im unteren Segment zu hoffen ist, dass sich sowohl die SPG Sauwald als auch die Union Ansfelden noch dem Abstiegsstrudel entziehen mögen. Für die Schachfeunde aus Gmunden bestand wohl ohnehin nie eine realistische Chance, die BL Mitte halten zu können - aber einen Mannschafts-Zähler zu lukrieren wäre ein sehr ehrgeiziges und sportlich erstrebenswertes Ziel.
Gasthaus Hofwimmer, Vogelweiderstrasse 166, 4600 Wels/Oberthan, dienstags ab 18.00 Uhr; kaffee.kultur@yahoo.de NACHWUCHSTRAINING: NUR WÄHREND SCHULZEIT dienstags, 17.30 Uhr Tel.: 0664/4234862 Bankkontakt: Schach Kultur Wels IBAN AT082032010000444447
Montag, 23. Januar 2017
Kreisliga Mitte, Runde 7, 22.01.2017
Mit einem überraschenden 4:2 Erfolg über Vöcklatal 1 gestaltete sich die 7-te Runde der Kreisliga Mitte für die Schach Kultur Wels sehr erfolgreich. Es konnte somit bereits der 5-te!! Mannschaftserfolg eingefahren werden und das mit einem spielstarken Team, das gemäß ELO-Einstufung wohl kaum unter den ersten 10 Mannschaften der Liga zu finden ist - Bravo!!
Auf Brett #1 kann Ivo die bereits am Vortag in der 1. Landesliga gezeigte Form erneut aufs Brett bringen. Gegen Herbert Wimmer will Ivo unbedingt mit Weiß zum Sieg kommen. In einem präzise geführten Mittelspiel kann die Qualität und ein Mehrbauer erobert werden - solche Vorteile werden dann sicher konvertiert.
Werner bespielt auf Brett #2 Hermann Mühlleitner mit Schwarz. Zwar hat Werner erheblichen Entwicklungsrückstand und die Leichtfiguren verharren auf der Grundlinie, nach Damentausch findet sich die Stellung jedoch in sehr remislichem Gewässer - Punkteteilung.
Lediglich 5min vor Spielbeginn tauscht MF Gerald noch die Bretter #3 und #4, sodass Salim mit Weiß agieren darf. Gegen Günter Baresch spielt Salim sehr konservativ und agiert lediglich gegen die leicht rückständige schwarze Bauernstruktur. Ein Durchbruch scheint kaum möglich, sodass von der schwarzen Seite Remis-Gebote erfolgen. Zwar stellt Salim noch einen Abzug auf, glaubt jedoch selbst nach 60 Zügen "Geschiebe" nicht mehr an einen Erfolg. Nachdem mit Ivo die Heimreise bereits besprochen wurde verpasst leider Salim c6!, das doch noch zum siegbringenden Materialgewinn gereicht hätte. Mit 2:30?! Stunden auf der Uhr hätte man solche eine 2-Zügige Kombi im taktischen Repertoire eines Zenuni durchaus noch erkennen können - Schade!
Gerald bekommt es auf Brett #4 mit Josef Schmoller zu tun, der sich für die Niederlage gegen Severin aus der vorangegangenen 1. Landesliga revanchieren möchte. Gerald wählt im Damengambit die scharfe Ragosin-Verteidigung, jedoch zeigt sich Schmoller sehr Theoriefest. Nachdem Weiß praktisch nur die stärksten Züge findet, gleitet die schwarze Fraktion mit kleineren Ungenauigkeiten aber ohne signifikante Fehler in eine Verluststellung (12...Rd8 sicherlich zu langsam), siehe Diagramm nach 14.f5! Wie kann nun Schwarz doch noch im Spiel bleiben [zum selber Überlegen]? Das Endspiel mit schwarzer Verlust-Qualität bei 3 Mehrbauern wird dann als Remise abgehandelt.
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Stellung nach weißem 14.f5. Wie rettet sich nun Schwarz in scheinbar verlorener Stellung? |
Unser Blaz sieht sich auf Brett #5 mit einer russischen Partie konfrontiert - nach kurzem Überlegen spielt er das weiße Spielgerät dann gemäß "Spanisch-Motiven" weiter. Leider sollte man da den Springer, der i.d.R. den ungeschützten e4-Bauer zu decken weiß, nicht unachtsam an die Front werfen. Mit einem Verlustbauern ohne jegliche Kompensation bewahrt Blaz jedoch die Ruhe und wartet auf einen gegnerischen Bock. Dieser kommt dann auch als der Gegner eine Fesselung falsch deutet - ebenfalls Punkteteilung. Blaz möchte erwähnt wissen, dass er (dank Weiß-Überhang) zusammen mit Gerald (trotz gravierendem Schwarz-Überhang) mit bisweilen 4.0/7.0 Zählern ex aequo an der Spitze der Welser Punkte-Hamsterer in der KL Mittel rangiert - Bravo!
Für das Brett #6 kommt MF Gerald letzte Woche kurzfristig die Idee, mal einem unserer Nachwuchsspieler der 2. Klasse Süd die Möglichkeit einzuräumen, in der KL erste Spielerfahrung zu sammeln. Die Wahl fällt auf Krisztian, der diese Chance auch sehr gerne wahrnimmt. Der Vortrag von Krisztian mit Schwarz ist dann ein wahrer Genuss zum Zusehen. Sehr engagiert nimmt unser KL-Neuling zwei Isolani-Vasallen auf der a- und d-Linie in Kauf, die Schwäche und Angriffspotential zugleich darstellen. Nachdem beide Seiten sehr genau spielen entwickelt sich eine sehr intensive Partie, die von Krisztian bis über die Zeitkontrolle hinweg ausgeglichen gestaltet werden kann. Als Schwarz mit dem Turm den ersten Rang zu besetzen weiß, kann Krisztian sogar in den Angriff übergehen. Ein beiderseitiger Abtausch von Turm und Dame würde jedoch einem verlorenen Bauern-Endspiel gleichkommen. Mit dem übermütig wirkenden a3-"Schäch"-Bauernopfer lockt Krisztian seinen Gegner in eine böse Falle. Nachdem die weiße Dame das dadurch möglich werdende schwarze Schach-Gebot durch Vorstellen abzuwehren versucht, kann jedoch zeitgleich durch diese selbst auferlegte Fesselung nicht auch noch die Turm-Deckung von der Monarchin geleistet werden. Mit Mehrturm und forciertem Damentausch ist der 1. Sieg in der Kreisliga für Krisztian bereits Realität - Bravo!!!
Vöcklatal 1 | 2.0 - 4.0 | Kultur Wels 2 | ||
---|---|---|---|---|
Wimmer Herbert | 1876 | 0 : 1 | Bilanovic Ivo | 1839 |
Muehlleitner Hermann | 1828 | ½ : ½ | Humenberger Werner | 1787 |
Baresch Guenter | 1655 | ½ : ½ | Zenuni Salim | 1688 |
Schmoller Josef | 1763 | ½ : ½ | Zwettler Gerald Adam | 1750 |
Hollerweger Johann | 1536 | ½ : ½ | Soljic Blaz | 1483 |
Grafenhofer Ernst | 1517 | 0 : 1 | Ferenczi Krisztian | 1365 |
1696 | 1652 |
In der Tabelle rangieren wir mit 22 Zählern [10MP] an Tabellenrang #4. Dieser Platz würde jedoch nicht zum Aufstieg in die 2. Landesliga gereichen. Nachdem es definitiv mind. 2 BL-Absteiger aus OÖ geben wird, können nur die besten der drei KL-Viertplatzierten für den Aufstieg planen. Momentan liegt dabei Urfahr 1 (KL Nord, 25.0 [10]) und St. Valentin 3 (KL Süd, 24.0 [9]) klar voran. Der Aufstieg war aber auch nicht wirklich unser primäres Saisonziel - der Klassenerhalt 1. Landesliga ist da zweifelsfrei von wesentlich größerer Bedeutung.
Sonntag, 22. Januar 2017
1. Landesliga, Runde 7, 21.01.2017
Mit einem tollen 5:3 Erfolg gegen die etwas ersatzgeschwächten Schachfreunde von Vöcklabruck 1 konnte in dieser Saison die dritte Mannschaftsbegegnung erfolgreich gestaltet werden. Für die Tabelle wurden ferner wertvolle Zähler gegen den Abstieg lukriert. Die aktuelle Tabelle weist uns nun an Rang #5 aus - die approximierte Endtabelle immerhin auf einem solidem Endrang #7.
Brett #1 Dobo Gyula 0-1 Rolletschek Heinrich

Brett #2 Poell Markus 1-0 Gneiss Karl

Brett #3 Brandstaetter Friedrich 1-0 Mitzka Franz

Brett #4 Bilanovic Ivo 1/2-1/2 Mittendorfer Josef

Brett #5 Charaus Florian 1-0 Tordai Lorant

Brett #6 Lichtl Erich 1/2-1/2 Gruber Gernot

Brett #7 Humenberger Severin 1-0 Schmoller Josef

Brett #8 Schmuckermair Ernst 0-1 Watzinger Gerhard

Kultur Wels 1 | 5.0 - 3.0 | Vöcklabruck 1 | ||
---|---|---|---|---|
Dobo Gyula | 2086 | 0 : 1 | Rolletschek Heinrich | 2138 |
Poell Markus | 2083 | 1 : 0 | Gneiss Karl | 2126 |
Brandstaetter Friedrich | 2052 | 1 : 0 | Mitzka Franz | 1972 |
Bilanovic Ivo | 1839 | ½ : ½ | Mittendorfer Josef | 1987 |
Charaus Florian | 1996 | 1 : 0 | Tordai Lorant | 1834 |
Lichtl Erich | 2031 | ½ : ½ | Gruber Gernot | 1966 |
Humenberger Severin | 1886 | 1 : 0 | Schmoller Josef | 1763 |
Schmuckermair Ernst | 1913 | 0 : 1 | Watzinger Gerhard | 1693 |
1986 | 1935 |
Aus einer erneut durchgeführten MS-Simulation mit aktualisierter Datenbasis ergibt sich die nachfolgend approximierte Endtabelle. Die Schwankungsbreite sinkt mittlerweile auf +/- 4 Zähler. Bemerkenswert, dass die Vorhersage vor Runde #5 auch nach den jeweilig aktualisierten Vorhersagen noch sehr gut die aktuelle Situation in der Tabelle zu prognostizieren vermochte.
Samstag, 21. Januar 2017
2. Klasse Süd, Runde 7, 21.01.2017
In der Schlussrunde konnte mit beiden Mannschaften das obere Playoff fixiert werden - Bravo!
Unsere Mannschaft Kultur Wels 3 kommt gegen Vöcklabruck 4 (wenn auch nur mit 3 Mannen angereist) zu einem tollen 2.5-1.5 Erfolg. Zwar wird Walter auf Brett #1 überspielt und muss die Dame zur Abwehr eines Matt-Angriffes geben, umso souveräner verwertet Udo das weiße Spielgerät. Auf Brett #3 wird zwischen dem jungen Schach-Anfänger Leon Selinger sowie dem älteren Schach-Anfänger Michael Zwettler eine Italienische Partie etwas misshandelt. Ein weißer Einschlag auf f7 wäre mehrfach nach Ng5 möglich gewesen. Schwarz gewinnt einen Bauern - es droht jedoch ein schwarzer Doppelangriff mit latentem Figurengewinn für Michael. Nachdem beide Seiten mit der Remise einverstanden sind, wird dieses "Glücksspiel" mit höchst ungewissem Ausgang nicht weitergeführt.
Unsere Kultur Wels 4 kommt auswärts gegen Gmunden 3 zu einem beachtlichen 2:2. Die beiden Zähler lukrieren wieder mal Serghei und Krisztian, die über die Saison wohl gefühlt 80% zu den Gesamtpunkten beigetragen haben. Leider lässt sich unser routinierter Peter Wimmer das weiße Spielgerät von Jakob Hauer abnehmen und auch für Anna Puett gilt in Bezug auf Zählbares weiterhin die Devise "bitte warten".
Mit den Leistungen in der 2. Klasse Süd ist der Verein sehr zufrieden. Wir haben diesen Wettbewerb sehr ernst gewonnen und damit verdient mit beiden Mannschaften das obere Playoff erspielt - Toll!
Kultur Wels 3 | 2.5 - 1.5 | Vöcklabruck 4 | ||
---|---|---|---|---|
Haselböck Walter | 1374 | 0 : 1 | Sammer Christian | 1439 |
Dornauer Udo | 1450 | 1 : 0 | Bernhard Paul | 1390 |
Zwettler Michael | 0 | ½ : ½ | Selinger Leon | 899 |
Stöglehner Michael | 1114 | + : - | Bernhard Rudolf | 1351 |
985 | 1270 |
Gmunden 3 | 2.0 - 2.0 | Kultur Wels 4 | ||
---|---|---|---|---|
Hochleitner Karl | 1327 | 0 : 1 | Coreimariuc Serghei | 1421 |
Brandauer Christoph | 1193 | 0 : 1 | Ferenczi Krisztian | 1365 |
Hauer Jakob | 1129 | 1 : 0 | Wimmer Peter | 1250 |
Felleitner Christina | 1012 | 1 : 0 | Puett Anna | 0 |
1165 | 1009 |
Endtabelle vor der noch ausstehenden Partie Pucking 1 - Kremsmünster 3: (Kultur Wels 4 kann max. noch auf den 4-ten Endrang verdrängt werden)
Samstag, 31. Dezember 2016
Aschach Open 2016, Runde 7 und Retrospektive
In der Schlussrunde galt es noch Zählbares zu lukrieren, um über 50% bzw. 3.5 Punkten einzuspielen. Zumindest für Gyula ist dieses Unterfangen mehr als geglückt. Für Gerald ward jedoch der Gegner heute ein zu starker.
Im A-Turnier spielt Gyula mit Schwarz gegen den ELO-mäßig leicht stärker eingestuften Petar Simic aus Serbien. Gyula will die Partie aufwändig und langwierig ausgestalten, um so seinen Gegner zu zermürben. Dieser spielt da jedoch nicht mit und relativ zeitnahe kann Gyula die Partie für sich entscheiden. Leider reichen die überragenden 4.5 Punkte doch knapp nicht zum Kategoriepreis U-2100 - Schade. Auf den Gusto gekommen hat sich Gyula gleich für die am 2.1.2017 beginnende Amstettner Stadtmeisterschaft angemeldet, wo er in der Startliste derzeit an Rang #3 liegt. Dies wäre also Grund genug, um den Turniersieg mitzukämpfen - wir wünschen gutes Gelingen!
Simic Petar (2107) 0-1 Dobo Gyula (2092)
Für Gerald gilt es in der finalen Runde mit Jordan Boksinski als #1 der Setzliste einen sehr übermächtigen Gegner zu bespielen, noch dazu mit Schwarz. Die Partie weist sich jedoch als gutes Training. Es zeigt sich, dass Gerald in einem theoriekonformen Nimzo-Inder stellungsmäßig problemlos mitspielen kann (endlich mal eine "echte" Eröffnung bei all der Improvisation die Runden zuvor). Die Eröffnung und weite Teile des Mittelspieles gefallen Gerald dabei sehr gut, der Kampf um die Springer-Positionen auf der b-Linie lassen durchaus Ambitionen auf Vorteile zu. Schwarz steht meist leicht besser und der weiße Bauer auf d3 könnte zum Angriffsziel werden, sobald die Situation auf der b-Linie konsolidiert ist. Auf Zug 24 möchte Gerald elegant die Damen tauschen, übersieht jedoch 25. Nc3! Das Abschlagen dieses Springers für einen Freibauern auf c3 ist sehr verlockend für Gerald, die Aktion kommt jedoch einem schachtechnischen Seppuku gleich. Wie schon der 11 jährige Luca Pirveli am Vortag nach einem Blitz-Battle konstatierte "Die Königssicherheit liegt Ihnen nicht sehr am Herzen". Leider hat sich Gerald diese wahre Aussage nicht verinnerlicht und statt um den Ausgleich zu kämpfen, wählt er mit 25...bxNc3 den Weg des Unterganges. Schnell ist klar, dass ein Turm zur Matt-Verteidigung dran glauben muss und c3 wohl in dieser Partie trotz gewissen Taktik-Potentials nicht mehr zur Dame transformiert werden würde. Verdiente Niederlage aber viel dabei gelernt. Das Urteil von Gyula fiel für diese eigentlich bis Zug 25 sehr, sehr ordentliche Partie noch vernichtender aus: "Du hast diese Stellung nicht verstanden".
Aschach war ELO-mäßig ein 0-Summen-Spiel, trotzdem sollte es per 01.01.2017 mit ca. 1730 einen neuen Höchstwert in der Einstufung von Gerald geben - Juhu! Wenn es so schnell weitergeht, sind die 1800 in den nächsten 10 Jahren erreicht.
Aschach war ELO-mäßig ein 0-Summen-Spiel, trotzdem sollte es per 01.01.2017 mit ca. 1730 einen neuen Höchstwert in der Einstufung von Gerald geben - Juhu! Wenn es so schnell weitergeht, sind die 1800 in den nächsten 10 Jahren erreicht.
Boksinski Jordan (1989) 1-0 Zwettler Gerald (1705)
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Allen Schachfreunden und regelmäßigen Leser unseres Blogs sei hiermit von der Schach Kultur Wels ein guter Rutsch ins Schach-Jahr 2017 gewünscht, sowie viel Gesundheit und Erfolg!
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