Beim Duell Ragger-Mamedyarov endet auch die dritte
Weiß-Partie für Ragger mit einer Remise. Das Match-Play endet folglich mit
2.5-3.5, wobei der Schwarz-Sieg in Runde 5 die ELO Verluste massiv eindämmt.
Mission 2700ELO ist damit weiterhin zeitnahe erfüllbar.
Im A-Turnier finden sich leider kaum Österreicher auf den
vorderen Rängen. Es gewinnt IM Rambaldi aus Italien (Geburtsjahr 1999, ELO: 2517)
mit 7.5/9.0. Die Verleihung des GM-Titels ist für den jungen Italiener nur noch
in Bezug auf die zu erfüllenden Normen eine Formsache. Bei den österreichischen
Schachspielern erzielt FM Valentin Dragnev (Geburtsjahr 1999, ELO: 2339) mit 7.0/9.0, gleichbedeutend mit einem ELO
Plus von 45.8 Zählern, das bemerkenswerteste Ergebnis. Erst im Jänner 2015
wurde bei der Jugend-WM der FM-Titel errungen, nun ist auch schon der IM in
Reichweite. Ebenfalls 7.0 Punkte erzielen GM Kindermann und FM Schwabeneder.
Dass eine 100% Ausbeute nicht zwangsweise für den Turniersieg reichen muss
demonstrierte der Turnierfavorit GM Safarli, der in Runde 1 und 2 durch
Abwesenheit glänzte und folglich auch „nur“ 7.0 Punkte zu erzielen vermochte.
Im B-Turnier siegt der Österreicher Ritopecki mit 8.0/9.0!
Florian Charaus erringt ungeschlagen!!! mit 6.5/9.0 den gesamt 13. Platz – die ersten
10 Preisgeldränge wurden folglich nur aufgrund einer schlechten Zweitwertung verpasst.
Auch in Feffernitz wurde das Turnier 2015
abgeschlossen. Der Sieg von GM Malakhatko stand schon vor der Abschlussrunde
fest. Das heutige Turmendspiel gegen IM Zozulia gereichte nur zu einem Remis
und gesamt 8.0/9.0. Bei den Oberösterreichern konnte Robert Spitzl seine
Stellung gegen Florian Schlager nicht halten und errang mit 3.5 Punkten den 53.
Gesamtrang. Für Gerald war der Arbeitstag auch nach 40min beendet. Gegen die
Deutsche Kate Laustsen (1822) galt es die „Pleimer‘sche“ d4-Variante zu
beantworten. Nach 1.d4 Nf6 2.Bf4 c5 3.c3? cxd4 4.Qxd4?? Nc6 ist Schwarz merklich
am Drücker. Es kann Entwicklungsvorteil mit ..e5 und/oder …d5 erzwungen werden,
jedoch einhergehend mit nachhaltiger Schwächung der Bauernstruktur. Der weiße
Eröffnungs-Patzer wurde vom Chronisten in Furcht vor einem langen Ringen nicht bestraft (wer 60 Längen im
Hallenbad-Becken schwimmt, kann auch problemlos 5H Schach spielen) und das
Remis nach 9 hart erkämpften Zügen gereichte zu 4.0/9.0 Gesamtzählern bzw. dem
46 Endrang (Startnummer 54). Wenn auch erwähnenswerte Erfolge ausbleiben, so
bliebt zumindest die Erkenntnis, dass positionell und taktisch bis 1900/2000 ELO
einigermaßen mitgehalten werden kann, wenn gewisse Aussetzer in Zukunft unterlassen werden.
Der Einsatz in der Kreisliga ist folglich nicht gänzlich undenkbar.