Schachtechnisch erfolgte der Auftakt mit dem traditionellen Mannschafts-Blitzen am Heilige-3-Könige-Tag in Linz. Nach Abstinenz der Schach Kultur Wels im letzten Jahr konnte diesmal wieder eine Mannschaft gestellt werden. Das Team setzte sich aus Gyula, Gerald, Wolfgang und Ernst zusammen, die auch in dieser Reihenfolge sowohl in vormittäglicher Quali als auch dem Finale am Nachmittag agierten. Ziel war, durch gutes Spiel das B-Finale zu erreichen - ein ambitioniertes Vorhaben, da weder Ernst, Wolfgang noch Gerald als designierte "Blitzer" zu attributieren sind. Leider gelang das Ziel B-Finale nicht und wir glitten ziemlich solide ins A?!?-Finale, wo eher Mannschaften der Bundesligen und 1. Landesliga an den Start zu gehen pflegten.
Am Vormittag verlieren wir in 8 Begegnungen lediglich gegen Gmunden - gegen diese starke Truppe kann lediglich Gerald mit einer kreativen Schwarz-Remise gegen FM Rolletschek reüssieren. Überragend spielt Gyula mit 6.5/8.0. Solide jedoch auch der Auftritt auf den "billigeren" Plätzen. Auf Brett #2 Gerald mit 5.0/8.0, Wolfgang auf Brett #3 mit 3.5/8.0 und Ernst auf Brett #4, der mit seinen 6.5/8.0 uns maßgeblich ins A-Finale zu hieven wusste.
Der Nachmittag war dann das erwartbare Leiden. Lediglich Gyula kann auf Brett #1 mithalten, der Rest der Truppe wird jedoch regelmäßig "aufgemischt". Es setzt in 18 Runden insgesamt 6! Mannschafts-0-er. Von Runde #7 an (Ansfelden1) bis inklusive Runde #14 (Steyregg1) punktet ausschließlich Gyula. Es ist dem Trio Gerald, Wolfgang und Ernst jedoch zu Gute zu halten, dass es in diesem Zeitraum FMs und IMs hagelte und man sich nur gegen normale "2000-er" einigermaßen Chancen ausrechnen konnte. In der Endabrechnung kommt Gyula auf grandiose 9.5/18.0, Gerald auf 3.0/18.0 und für Wolfgang und Ernst standen zumindest 2 Zähler zu Buche. Durch ein 2:2 gegen Leonding und Freistadt 2 sowie einen klaren 3.5-0.5 Erfolg gegen Ried reichte diese Leistung zu Endrang 17.
Fazit: brutal, wenn man Runde für Runde gegen diese "Granaten" remisliche Endspiele oder sogar Gewinnstellungen erreichen kann, um am Ende doch die Niederlage eingestehen zu müssen. Mit etwas Hang zum schachtechnischen Masochismus kann man die uns erteilte Lehrstunde der oberösterreichischen Schach-Elite wohl auch was positives abgewinnen.