Als dritte Eröffnung widmen wir
uns der Kann/Polugajevsky Variante des Sizilianers, die gemäß Partiedatenbank
chessgames.com auf internationaler Meisterebene 1,981 abgespielt wurde, wobei
die Stellung historisch zu einem annähernd gleichmäßig verteilten Partieausgang
führte (W=34,R=33,S=33), obwohl der Computer noch den weißen Eröffnungsvorteil
als konserviert ansieht (+0.41 bei StockFish
(18)).
Weiß setzt i.d.R. mit 6.Nb3 fort, hält so den bedrohten Springer im Spiel (alternativ
6.Be2 zur Deckung durch die Dame oder Überführung des Springers auf den
Königsflügel mit 6. Nf3 mit nahendem Ausgleich für Schwarz) und hinterfrägt den
Läufer auf c5. Dieser wird von Schwarz auf 6.
..Be7 , 6. .. Ba7 oder 6. ..Be8 zurückgezogen, je nachdem welche Diagonale
im nachfolgenden Partieverlauf besetzt sein soll. Alternativ ist auch
das Zwischenschach (6. ..Bb4+ 7. c3) zur marginalen Beeinflussung der weißen
Bauernstruktur spielbar. Weiß setzt 7.
0-0 die Entwicklung mit der kleinen Rochade fort. Nun ist der intuitive
Plan von Schwarz mit 7. ..Nf6 ebenfalls die königsseitige Rochade einzuleiten
durch 8. e5 vehement zu widerlegen und Schwarz stünde schlecht.