Freitag, 13. März 2020

Meisterschaftsende 2019/2020 und verordnete Schach-Pause

Werte Schachfreunde,

wie ihr wohl bereits aus den Medien erfahren habt ist die Meisterschaftssaison leider bereits vor der beiden verbleibenden Runden zu Ende gegangen. 
Wir sollten auch unseren Beitrag zur Reduktion der sozialen Kontakte beitragen und die nächste Zeit - zumindest bis nach Ostern - den physischen Vereinsabend aussetzen. 
Zum Glück kann Schach ja auch online ohne Gefahr auf Ansteckung praktiziert werden. 

bitte gesund bleiben!

Montag, 2. März 2020

Runde 9 in der Landesliga West am 1.3.2020

Gegen Vöcklabruck 2 gibt es für Kultur Wels 1 in der 9. Runde der Landesliga West einen sehr knappen 4.5-3.5 Erfolg. Dieser spült die Truppe von MF Manfred zwar auf Rang #3 der Tabelle - auf den vorderen Brettern ist die Punktausbeute eher überschaubar, denn nur Michael und Fritz remisieren und Ivo sowie Ernst bleiben ohne Zähler. Auf den ersten Brettern überrascht auch MF Manfred unseren Fritz, ebenso Ernst, den Chronisten sowie wohl auch sich selbst und die Gegner mit einem intrinsisch motivierten Mix der Bretter sodass das Spielgerät nicht mehr dem präferierten Couleur entsprach. Dieser überraschende Kniff ward dann auch nicht von irgend einem erkennbaren Erfolg gekrönt. 
Der Mannschaftserfolg wird durch sehr starke Leistungen auf den billigen Plätzen gesichert. Hier gibt's ein Weiß-Remis von Severin sowie 3 Siege von Nedeljko, Serghei und Paul. Speziell die Leistungen von Paul in dieser Saison mit 4.0/4.0 können gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Die ELO-Zahl wird damit rasant in die Höhe schnellen - gut bei einem Ausgangswert von ca. 900 ELO vor 2 Jahren wird's auch Zeit dass hier die numerische Bewertung der eigentlichen Spielstärke von Paul angenähert wird. 
Nächste Runde gilt es dann zuhause die stärkste Mannschaft der Landesliga West - die Schachfreunde von Ried 1 - zu empfangen. Wir wollen zwar artig zum Gewinn der Meisterschaft gratulieren jedoch auch versuchen den einen oder anderen Zähler in Wels zu belassen. 

Vöcklabruck 23.5 - 4.5Kultur Wels 1
Kasper Gerhard1929½ : ½Eder Michael1981
Watzinger Gerhard18261 : 0Bilanovic Ivo1852
Pointecker Josef1811½ : ½Brandstaetter Friedrich2034
Nußbaumer Josef17921 : 0Schmuckermair Ernst1782
Schmoller Josef1697½ : ½Humenberger Severin1898
Lughofer Norbert1717 0 : 1Kljajic Nedeljko1884
Hagmüller Josef1644 0 : 1Coreimariuc Serghei1673
Molnar Hans1673 0 : 1Plöckinger Paul1254
17611795
 

Runde 8 der 1. KL Süd am 29.02.2020

In der 1. KL Süd galt es mit einem hohen Erfolg wieder an Almtal 1 vorbeizuziehen. Der 3-1 Erfolg ist - wie jeder Mannschaftssieg - natürlich ein gutes Ergebnis jedoch für die Meisterschaftsambitionen wohl zu wenig, da Almtal den Vorrang ebenfalls mit einem 3-1 Erfolg zu konservieren wusste.
Am Einsatz lag es definitiv nicht, so verkürzte MF Christian sogar seinen Urlaub um rechtzeitig sein Brett einnehmen zu können. Der Partieverlauf war dann happig und es musste erst eine Verlustqualität aufgeholt werden. 
Wenig Probleme hat auf Brett #4 Ernst, der gegen den Nachwuchsspieler Valentin Hutterer antreten muss. Ebenso kommt Christian Fugger auf Brett #1 zu einem guten Erfolg gegen Walter Freh. 
Leider problematisch verläuft die Partie auf Brett #2 von Krisztian. Dieser müht sich zwar um die Initiative und kann auch gewisse Stellungsvorteile sein Eigen nennen doch durch eine Ungenauigkeit geht ein wichtiger Vasall verloren. Im Endspiel mit Verlustbauer kann dann leider das Steuer nicht mal mehr zur Remise herumgerissen werden - sehr schade.

Da Altmtal 1 den deutlich stärkeren Kader aufweist und unser Restprogramm in der Schlussrunde mit Frankenburg wohl auch marginal stärker einzuschätzen ist als Haag, gibt es wohl kaum noch Hoffnungen auf den Meisterschaftsgewinn. Mal schauen - antreten werden wir zur Schlussrunde trotzdem höchst motiviert. 

Kultur Wels 33.0 - 1.0Gmunden 3
Fugger Christian17191 : 0Freh Walter1577
Ferenczi Krisztian1490 0 : 1Schroedl Rudolf1338
Moerzinger Christian Jun.15051 : 0Ivojevic Maid832
Gugenberger Ernst15501 : 0Hutterer Valentin0
15661249



Sonntag, 23. Februar 2020

Runde 9 in der KL Ost am 22.02.2020

In der KL Ost galt es bei 3 verbleibenden Runden mit ein paar Pünktchen den Klassenerhalt "nach hause" zu bringen. Die knappe 2.5-3.5 Niederlage gegen sehr stark aufspielende Jugendspieler des JSV Mühlviertel 1 gelang dies bedingt. 

Auf Brett #4 spielt Werner hervorragend - wohl der einzige Welse der an diesem SA zu seiner Normalform findet. Fintenreich und taktisch gewieft ist er sogar mit Figur mehr noch darum bemüht, die aller stärksten Züge zu finden - Bravo! 
Auf Brett #3 kann Peter mit Schwarz nie sein gewohntes Angriffsspiel aufziehen. Normalerweise sind Partien von Peter Hoferek durch Asymmetrie und Materialopfer geprägt - diese "Schärfe" wird jedoch vom fehlerfrei spielenden Simon Danninger stets gekonnt unterdrückt. Eine Punkteteilung damit das logische Ergebnis. 
Auf Brett #6 spielt MF Blaz - wie fast immer mit weißem Spielgerät ausgestattet - fernab jeder Eröffnungstheorie viel zu passiv und langsam. Auch wenn Christoph Lasinger nur "normal" entwickelt hat Blaz schon früh massiven Entwicklungsrückstand sodass eine problemlose Rochade außer Reichweite liegt. Schlussendlich wird zu einem gewonnenen schwarzen Endspiel abgewickelt, das Christoph sehr souverän zelebriert. 
Eine ebenfalls "schwere Partie" handelt sich Walter auf Brett #5 ein. Bereits in der frühen Eröffnung geht ein schwarzer Vasall verloren. Auch im Mittelspiel folgt weiterer Materialverlust sodass schlussendlich ein Endspiel mit 4-1 bzw. 3-0  Bauern bei beiderseits Springer aufzieht. Der Springer ist in der Defensive überlastet sodass zwar 2 Bauern entfernt werden können, der Springer ist jedoch final isoliert und kann sich nicht zur Remise "opfern". Zwei Züge vor Konvertierung fällt dann bei Walter die Klappe und ein mehrstündiger Kampf endet leider mit leeren Händen. 
Die komplizierteste Stellung wird auf Brett #1 konstruiert. Adnan spielt sehr gewagt, um mit Schwarz Siegambitionen entwickeln zu können. Die diffizile Stellung führt beiderseits zu langen Bedenkzeiten sodass um Zug 30 ein Blitzen gen Zeitkontrolle entbrennt. Adnan muss zu diesem Zeitpunkt für seine fehlende "Luft" in der Königsstellung büßen und wird wohl primär durch die beim Gegner fallende Klappe gerettet. 
Eine nicht minder spektakuläre Partie entbrennt auf Brett #2. Hier tappt Nedeljko in einem abgehlehnten Traxler (Ulvestad Variation, Knight Attack:1. e4 e52. Nf3 Nc63. Bc4 Nf64. Ng5 d55. exd5 b56. dxc6 bxc47. Qe2 Qd58. O-O Bd69. Qf3 e410. Nxe4 Qxe411. Qxe4+ Nxe412. Re1 O-O13. Rxe4) in eine gute Präparation von Mathias Reichör. Nedeljko muss OTB die korrekten Züge finden und sich diversen Drohungen gegen seinen schwachen Rückrang und die unterentwickelten Figuren erwehren. Nachdem Weiß mit 2 Mehrbauern die Probleme bereinigt hat scheint der Pfad in Richtung Sieg geebnet (+1.3 nach Zug 13). In einer sehr schwachen Phase gehen jedoch dann 3 Bauern! und die Qualität!! verloren. Nedeljko kämpft jedoch tapfer und hält die Verluststellung beisammen. Als dann Mathias die Qualität zurückgeben muss scheint das Turmendspiel mit 3 gegen 2 Bauern remislich. Nedeljko wählt jedoch die falsche Strategie (erlaubter Freibauer auf a-Linie) die nur deswegen nicht glücken kann, da Mathias mit versetzten Bauern einen Hebel für ein Schachgebot sein Eigen nennt und der Bauer von Nedeljko um ein Tempo am Einzug gehindert werden kann. 

Fazit: für den Tabellenrang sind die 2.5 Zähler ok. Bei im Schnitt 100ELO Plus auf Welser Seite sollte man jedoch allgemein besser mithalten können. Die gesamte Saison betrachtend wird auf der zweiten Bretthälfte zu wenig Zählbares lukriert. Hier könnten taktische Aufstellungen - wie in der dank Walter sehr erfolgreichen Runde #8 zuvor, eventuell Abhilfe schaffen. 

Kultur Wels 22.5 - 3.5JSV Mühlviertel 1
Dizdarevic Adnan20531 : 0Moerwald Michael1740
Kljajic Nedeljko1884 0 : 1Reichör Mathias1734
Hoferek Peter1833½ : ½Danninger Simon1713
Humenberger Werner17131 : 0Pomierny Slawomir1540
Haselböck Walter1286 0 : 1Steininger Markus1533
Soljic Blaz1504 0 : 1Lasinger Christoph1427
17121615

Samstag, 15. Februar 2020

Runde 8 in der Landesliga West

Gegen die Schachfreunde von Riedau1 galt es den Tabellenplatz im Mittelfeld zu besichern, sodass das Rennen um die 3 Abstiegsplätze ohne uns stattfinden würde. Mit einem souveränen 6.5-1.5 Erfolg gelingt sogar ein Befreiungsschlag. Es scheint nun der Klassenerhalt bereits in greifbarer Nähe. 

Nachdem von MF Manfred keine Aufstellung sondern nur die Devise "spielts halt nach ELO" ausgegeben wurde und Fritz ab 18:00 wieder zum Dienst musste, galt es zu überlegen, wer sich denn gegen den übermächtigen Stefan Salvenmoser "opfern" würde. Nachdem weder Ivo, Fritz noch Ernst auf Brett #1 insistierten, nahm sich Michael der Aufgabe an. Die Devise von Michael war eine scharfe Eröffnung zu spielen um dann u.U. früh Feierabend machen zu können. Dem war jedoch nicht so. In einem Tarrsch-Franzosen streute Stefan mehrere Ungenauigkeiten ein - der finale Bock ist dann das mögliche Turmopfer für 2 Leichtfiguren in solider Bauernstellung als geebneter Pfad zum völlig überraschenden vollen Erfolg. Die Partie findet sich am Ende des Posts.
Auf Brett #2 gibt es die nächste freudige Überraschung - Ivo gewinnt in einer "Ivo-Stellung", i.e. Druck bei unrochiertem König, sehr schnell gegen Markus Schwabeneder. Die ersten 4 Bretter werden durch trockene Remisen von Fritz (1Stunde - es wären noch 2 weitere Stunden möglich gewesen) und Ernst, dessen Vortrag wieder den Glanz früherer Form erahnen ließ, abgeschlossen. 
Auf den billigen Plätzen sah es auch ganz gut aus. Gerald gewinnt sehr bald einen kompletten Bauern und steht lt. Computer teilweise um -3.0 besser. Leider ist der gegnerische Freibauer am Rande nicht zu unterschätzen. Nach gutem Kampf von Peter Schwabeneder verbleibt kein ausreichendes Material mehr für einen vollen Erfolg. Sehr, sehr ärgerlich solch einen "Sitzer" ausgelassen zu haben. Ev. ist der Chronist von seinem USA-Aufenthalt noch schachtechnisch ziemlich eingerostet. 
Sehr souverän behandelt Serghei die gegnerische Stellung was zu massivem Materialgewinn führt. Auf Brett #8 wird Paul aufgeboten. Einerseits ist dies dem unbeirrbaren Vertrauen in dessen Spielstärke geschuldet und andererseits galt es noch 6 Partien von Jugendspielern für §6.2.11 der TuWo nachzuweisen. Paul spielt sehr kontrolliert und genießt eine leicht bessere Stellung als Johann Ebner die Partie einstellt. Fazit: Paul liegt diese Saison bei 3/3 - grandios!!
Die längste Partie des Wettkampfes wird von Peter Hoferek bestritten. In einem Endspiel mit beiderseits Turm und Läufer ist die schwache schwarze Bauernstruktur nur schwerlich zu infiltrieren. Nach einigen "Anläufen" und ständigem Umgruppieren fällt dann schlussendlich das Zentrum.

Es steht zwar noch das sehr schwere Match gegen Ried 1 an - der Klassenerhalt sollte jedoch nicht mehr gefährdet werden können.